Warum der Slovensky Cuvac nur für erfahrene Hundehalter geeignet ist
Slovensky Cuvaz kaufen
Züchter der Rasse
Die geschätzten jährlichen Unterhaltskosten für einen Slovenský čuvač setzen sich wie folgt zusammen:
- Futterkosten: Etwa 1.640 € pro Jahr (basierend auf 350-400 g Trockenfutter täglich bei einem durchschnittlichen Preis von 3,50 € pro kg für große, aktive Rassen)
- Tierarztkosten: Mindestens 500 € jährlich für Routineuntersuchungen, Impfungen und Wurmkuren
- Hundehaftpflicht: Durchschnittlich 80 € pro Jahr
- Hundesteuer: Durchschnittlich 108 € pro Jahr (variiert je nach Wohnort)
- Rücklagen für Operationen: Etwa 500 € pro Jahr (basierend auf durchschnittlichen Tierarztkosten von 7.000 € über die Lebenszeit)
Da der Slovenský čuvač ein dichtes, weißes Doppelfell hat, das regelmäßige Pflege benötigt, aber weder getrimmt noch geschoren werden muss, fallen keine zusätzlichen Kosten für einen Hundefriseur an.
Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf etwa 2.828 € pro Jahr.
Charakter und Wesen
Besser einmal zu viel gebrüllt, als den entscheidenden Einsatz zu verpassen. Der Slovensky Cuvac hat seinen natürlichen Scharfsinn und den Schutztrieb als Hütehund nicht verloren.
In der Slowakei und der Tschechischen Republik gibt es sie noch, die ursprünglich verwendeten weißen Hütehunde.
Sie gehen zurückhaltend mit Unbekanntem und reserviert mit ihnen unbekannten Menschen um. Fremde treffen auf einen distanzierten, unbestechlichen Hund ohne aggressive Züge.
Geschichte
Die slowakische Nationalrasse lebt zu Beginn des letzten Jahrhunderts, den schriftlichen Aufzeichnungen nach, unter harten Lebensbedingungen. Die genügsamen Vierbeiner hüten und bewachen Rinderherden ebenso wie Putenbestände.
Sie beschützen diese vor Wölfen und Bären, die Familien und deren Höfe vor Räubern. Sie arbeiten intelligent und selbstständig, geschickt geleiten sie verirrte Herdentiere zurück zu ihrem Platz.
Die geregelte Zucht der Rasse Slovensky Cuvac ist eng mit der 1918 ausgerufenen Tschechoslowakei verbunden. Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges wird sie dramatisch unterbrochen.
Die vor dem Untergang stehenden beeindruckenden slowakischen Berghunde erleben dank engagierter Freunde eine Renaissance. Jedoch zieht sich die endgültige Anerkennung der Rasse, nach vielen Disputen um ihre Eigenständigkeit, bis in die 1960er-Jahre hin.
Es ist schwierig, ob der engen Verwandtschaft der Gebirgshunderassen in Europa, Alleinstellungsmerkmale nachzuweisen. Ähnlichkeiten vorwiegend zur ungarischen Linie sind unverkennbar. Die Nachfahren der als Ahnen angenommenen großen weißen Polarhunde erhalten die FCI-Standard-Nummer 142 im Jahr 1965.
Die Witterung der Heimatregion verlangt dem Slovensky Cuvac viel ab. Das Wetter ist rau, es schlägt schnell um in den kahlen und gebirgigen Gegenden.
Fell
Eine wirkungsvolle Mischung aus feinen dichten Wollhaaren, die isolieren und wärmen, mit einem glatten genauer gesagt leicht gewellten Deckhaar schützt im Winter. Nach dem Haarwechsel steht wesentlich luftigeres Sommerfell für ein gutes Klima des Haarkleides. Es nimmt kaum Schmutz an und das reine Weiß bleibt erhalten.
Das helle Antlitz des Vierbeiners erleichtert die Unterscheidung zwischen Helfer und Räuber deutlich.
Der Hundehalter pflegt das langhaarige Fell seines Begleiters mit maßvollem Einsatz. Es reicht aus, den Slovensky Cuvac unregelmäßig, in Abhängigkeit von seinem Treiben draußen, zu bürsten.
Während der Haarwechsel ist der Hund für etwas mehr Pflegeeinsatz dankbar. Die Rüden unterscheiden sich von den Hündinnen aufgrund ihrer auffallend markanten Mähne und einer kräftigeren Statur.
Die beeindruckende Erscheinung wächst bis zu einer Widerristhöhe zwischen 62 und 70 Zentimeter heran (Hündinnen bringen es auf 59 bis 65 Zentimeter). Der weiße männliche Gebirgshund wiegt 36 bis 44 Kilogramm, die weiblichen Vertreter sind bis zu sieben Kilogramm leichter.
Beiden Geschlechtern gemein ist ein sanfter Gesichtsausdruck. Die dunklen mittelgroßen Augen, hoch angesetzte sowie dicht anliegende Ohren unterstreichen das lächelnd wirkende Gesicht.
Slovensky Cuvac Wesen
Die eingangs beschriebene Zurückhaltung der beliebten Rasse betrifft nicht ihr vertrautes Umfeld. Kennt der Slovensky Cuvac zwei- wie vierbeinige Mitbewohner, gibt er sich treu ergeben, freundlich und fürsorglich.
Der große Hund kann gut mit kleinen Menschen. Hingegen können fremde Hunde innerhalb seines Reviers eine ernsthafte Provokation darstellen. Das rassetypisch fortwährende Interesse an allem kann und sollte der Halter für die Erziehung umsichtig nutzen.
Vergleichsweise spät schließt der Slovensky Cuvac die geistige Entwicklung, anders als die körperliche Reifung, ab. Gut drei Jahre bedarf es hierzu. Ein Aufwachsen mit möglichst vielfältigen Eindrücken und umfangreichem Erleben bereitet den Spätentwickler angemessen auf das gemeinsame Leben vor. Für überflüssiges Bellen fehlen in Folge die Anlässe.
Was der Hund kennt, muss nicht kommentiert werden. Der Bezugsperson verlangt er viel Ruhe, Geduld und Durchhaltevermögen ab. Sie hat ein gerütteltes Maß an Zeit und Engagement aufzubringen.
Das grenzt Anfänger in der Hundehaltung keinesfalls grundsätzlich aus. Das Lebensumfeld darf großzügig für den Weißen vorhanden sein, nicht so die reine Wohnungshaltung.
Der Slovensky Cuvac liebt es, seinen Verantwortungsbereich zu erkunden und seinen Aufenthaltsort eigenständig zu wählen. Er ist arbeitsfreudig und temperamentvoll – gleichwohl alles ohne Übertreibungen. Auf langen Spaziergängen die Natur zu durchstreifen entspricht seinem Naturell.
Seine Neigung, dem Wild nachzustellen, ist begrenzt. Für den Hundesport eignet er sich kaum. Die Ausbildung zum Such- und Rettungshund haben Exemplare der Rasse ebenso wie die zum Therapiehund mit Bravour abgeschlossen.
FCI Standard
http://www.fci.be/de/nomenclature/SLOWAKISCHER-TSCHUVATSCH-142.html