Azawakh kaufen

Azawakh kaufen
  • Der Preis für einen Azawakh-Welpen liegt in der Regel zwischen 1.500 und 2.500 Euro, abhängig von Züchter und Herkunftslinie.
  • Nicht für Anfänger geeignet: Der Azawakh ist ein stolzer und unabhängiger Hund, der viel Geduld und eine erfahrene Hand benötigt. Er reagiert empfindlich auf falsche Strenge und braucht eine ruhige, liebevolle Erziehung. Daher ist er nicht für Anfänger geeignet.
  • Alternative Namen: Im englischen Sprachraum wird der Azawakh auch als „Tuareg Sloughi“ bezeichnet, da er eng mit den nomadischen Tuareg-Völkern verbunden ist.
  • Herkunft und Eigenschaften: Der Azawakh stammt aus der Sahelzone in Afrika, insbesondere aus dem gleichnamigen Tal in Mali. Er ist ein sehr ursprünglicher Windhund mit einem ausgeprägten Jagd- und Wachinstinkt. Seine Schnelligkeit und Ausdauer machen ihn zu einem idealen Jagdbegleiter.
  • Pflege und Haltung: Das kurze, dünne Fell des Azawakhs benötigt wenig Pflege, allerdings sollte er vor Kälte geschützt werden. Er liebt Wärme und Sonne, was seiner Herkunft entspricht. Zudem muss er täglich ausreichend Bewegung bekommen, um seinen hohen Laufdrang zu stillen.

Azawakh

Die durchschnittlichen jährlichen Unterhaltskosten für die Hunderasse Azawakh setzen sich wie folgt zusammen:

  • Futterkosten:
    Der Azawakh benötigt hochwertiges Futter aufgrund seiner schlanken, muskulösen Statur. Die monatlichen Kosten für hochwertiges Futter liegen bei etwa 50–120 €, was jährlich 600–1.440 € entspricht.
  • Tierarztkosten:
    Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Entwurmungen kosten jährlich etwa 100–200 €. Rücklagen für unvorhergesehene Tierarztkosten sollten zusätzlich eingeplant werden, etwa 600 € pro Jahr.
  • Hundehaftpflichtversicherung:
    Eine Hundehaftpflichtversicherung kostet durchschnittlich 50–80 € pro Jahr, abhängig vom Anbieter und Tarif.
  • Hundesteuer:
    Die Hundesteuer variiert je nach Wohnort in Deutschland. Für einen nicht als gefährlich eingestuften Hund liegt sie im Durchschnitt bei 90–150 € pro Jahr.
  • Rücklagen für Operationen:
    Da Operationen sehr teuer sein können (z. B. bis zu 2.500 € für eine Magendrehung), sollten Rücklagen von mindestens 300–500 € jährlich eingeplant werden, falls keine Hundekrankenversicherung besteht.
  • Hundefriseur (Trimmen/Scheren):
    Der Azawakh benötigt kein Trimmen oder Scheren, da sein kurzes Fell pflegeleicht ist und keine professionelle Fellpflege erfordert.

Gesamtkosten pro Jahr:

  • Untere Grenze: 1.740 €
  • Obere Grenze: 2.870 €

Die tatsächlichen Kosten können je nach individuellen Bedürfnissen des Hundes, regionalen Unterschieden und unvorhergesehenen Ausgaben variieren.

Rasseportrait Azawakh

Der Azawakh ist ein ausgesprochen ursprünglicher Windhund, dessen Wurzeln im afrikanischen Mali zu finden sind.



Das gleichnamige Tal Azawakh bildet das Ursprungszentrum seines Lebensraumes und ist Teil des malischen Staatsgebietes wie des Wüstenstaates Niger.

Nomadisierende Wüstenvölker wie die Fulbe und Tuareg leben in engem Kontakt in einem Zelt mit diesen Hunden. Sie stellen nach Kynologen-Meinung das Ergebnis von Zuchtanstrengungen vieler Jahrhunderte dar, ohne dass Einkreuzungen eine wesentliche Rolle spielen.


Geschichte:

Die europäische Zucht setzt um 1970 ein. Unter anderem in der Schweiz, in Deutschland und im ehemaligen Jugoslawien gibt es eine leistungsfähige Aufzucht. Die Anfänge der 1980 von der FCI anerkannten Rasse gestalten sich schwierig.

Die eindrucksvollen Tiere anderen zu überlassen, ist nicht im Sinne ihrer Besitzer auf dem Kontinent unterhalb des Mittelmeeres. In den kargen und heißen Sahelstaaten sind diese Vierbeiner Symbol des Wohlstands und Jagdgehilfen gleichermaßen.

Sie beschützen Kamele und Herden der Nomaden vor Raubtieren wie Schakal oder Hyäne.

Bei der gemeinsamen Hetzjagd von Mensch und Azawakh ist es die Aufgabe des Gehilfen, die Beutetiere derart zu verletzen, dass sie nicht fortlaufen können und so erst mit dem finalen Todesstoß des Jägers zu Tode kommen.

Der Azawakh vereint Schnelligkeit, Ausdauer und Mut. Die Tuareg vergleichen ihre Windhunde vorzugsweise mit arabischen Pferden.

Der kräftigste Rüde ist für ihre Zucht gut genug, dazu gesellt sich eine Hündin, während weitere Welpen getötet werden. Die sich am Körper des Azawakh abzeichnende Knochenstruktur sowie die deutlich sichtbaren Muskelpartien lassen bereits auf die Lebensverhältnisse des Tieres und der Nomaden schließen.

Karge Nahrung, kaum Wasser und ein enormer Aufwand für die Beschaffung von Essbarem bestimmen ihren Alltag.

Der FCI-Standard der Nummer 307 erklärt die Erkennbarkeit der Knochen und Muskeln unter der dünnen Haut ausdrücklich als wünschenswertes Zuchtmerkmal.


Größe und Gewicht

Die Windhunderasse erreicht zwischen 60 und maximal 73 Zentimeter Schulterhöhe und ist 17 bis höchstens 25 Kilogramm schwer. Der umsichtige Azawakh-Halter weiß um die Tendenz seines Tieres, leicht ein paar Pfund zu viel auf die Rippen zu bekommen.

Azawahk Windhunde - Rassebeschreibung bei Welpen.de

Disziplin bei der Futterzuteilung ist angezeigt. Sandweiße, gelbe, rote und braune Farbnuancen machen das Farbspektrum des Fells aus. 

Weiße Abzeichen gelten den Tuareg-Nomaden als Wert steigernd. Am Bauch des Hundes sprießt kaum ein Haar. Der übrige Leib trägt es dünn und kurz, es ist samtig-weich.

Im Winter schützt etwas Unterwolle. Die Vorliebe des asketisch wirkenden Vierbeiners für Wärme und Sonne entspricht seiner Herkunft. Erwartungsgemäß bedarf das Fell wenig Pflege.

Das wiederkehrende Bürsten erfüllt diesen Zweck und ist wegen seines sozialen Charakters überdies wertvoll für die Bindung zum Azawakh.


Azawakh Wesen

Ihre Besitzer, die geheimnisvollen Tuareg-Nomaden der südlichen Sahara, sehen Hunde ohne weiße Abzeichen als wertlos an. Zudem fordern die Nomaden an ihren Hunden auch schwarze Nägel und eine schwarze Pigmentierung der Augenlider rings um die großen dunklen Augen.

Dazu kommen noch weitere fünf zwingend erforderliche Merkmale der Kopfform. 1980 wurde der Azawakh vom FCI als eigenständige Rasse anerkannt. Man hält ihn für einen der reinrassigsten Windhunde, da er von den Tuareg-Stämmen niemals gekreuzt wurde.

Zudem wurde er auch niemals außerhalb des Azawakh-Tals und den Gebieten von Oullimiden Tuareg, den heutigen Ländern Mali, Obervolta, Nigeria und Mauretanien, verkauft.

Im Umgang mit Menschen, die der afrikanische Athlet kennt, ist er sanft, freundlich und liebevoll. Er benötigt den engen Kontakt zu seinem Besitzer und dem menschlichen Rudel.

Hunderasse Azawakh

Fremde werden zurückhaltend beäugt, so wie es der territorial veranlagte Azawakh mit Neuankömmlingen in der Nähe des Nomadenlagers halten würde. Er ist es gewohnt, unabhängig zu agieren.

Seine Intelligenz und Feinfühligkeit lässt ihn in unbekannten Situationen Zurückhaltung wahren. Sieht er sein Territorium, das kann das Haus, das Auto oder das Grundstück sein, wird er deutlich machen, dass Eindringlinge unerwünscht sind.

Der Azawakh wurde von den Tuaregs vor mehr als tausend Jahren für die Jagd auf jede Art von Wild gezüchtet.

Für diese echten „Hunde des Wüstenwindes“ ist die deutsche Bezeichnung „Windhund“ sicherlich besonders passend. Ihre Anhänger bezeichnen sie als „schnellfüssig genug, um Gazellen, Hasen und das europäische Muflon (Wildschaf) einzufangen, mutig genug, auch große Raubtiere abzuwehren, ausdauernd wie ein Kamel, so wunderschön wie ein arabisches Pferd“.

Neben ihrer Schönheit lieben die Tuaregs sie als ein Symbol hoher Kultur und Wohlstands. Obwohl sie auch heute noch in ihrer Heimat die Ziegen und Kamele ihrer Besitzer gegen Schakale, Hyänen und Wildhunde verteidigen, liegt ihr eigentlicher Wert in der Jagd.

Der Azawakh tötet seine Beute nicht, sondern verletzt sie nur schwer, da tote Tiere in der sengenden Sonne rasant verderben würden. Deshalb benutzt der Tuareg-Jäger zur Jagd weder ein Gewehr noch Pfeil und Bogen.

Ihm reicht ein Azawakh und ein Messer. Auch für die Beizjagd mit dem Falken benutzen die Nomaden den Azawakh. Die Welpen werden von Geburt an für die Jagd erzogen und erhalten als Nahrung ausschließlich Milch, niemals Fleisch.

Kopfstudie der Hunderasse Azawahk

Diese „Diät“ erhalten sie über ihr ganzes Leben. Sind die Jungtiere drei Monate alt, bereitet man sie auf ihre spätere Arbeit erst an Ratten, dann an Hasen vor. Wenn der Hund ausgewachsen ist, nimmt sein Besitzer ihn auf dem Pferderücken zur Jagd auf die Gazelle mit.

Erziehung

Von Aggression beziehungsweise Ängstlichkeit ist beim Azawakh, eine vernünftige Sozialisation vorausgesetzt, keine Rede. Der Rassehund benötigt Klarheit, wer das Alphatier im Verbund ist.

Er ist kein Hund für jedermann.

Der routinierte Halter vermittelt Sicherheit, sodass für den Azawakh erkennbar kein Anlass besteht, seinerseits seine territoriale Ader ausleben zu müssen. Dennoch sollten Stresssituationen nicht vermieden werden.

Von Vorteil ist es, sie gemeinsam und souverän zu meistern, das stärkt die Hundepsyche.

Den intelligenten Hund zu fordern, ihm Folgsamkeit abzuverlangen, Anreize und viele unterschiedliche Lebenssituationen anzubieten, ist Teil einer erfolgreichen Sozialisationsstrategie.

Der pfeilschnelle Azawakh muss seinen Laufhunger stillen können. Tägliche Bewegung, mit Freilaufabschnitten, ist Voraussetzung für ein ausgeglichenes Tier, dessen Jagdtrieb unverändert hoch ist.

Eine gute Alternative, seinem Naturell zu entsprechen, sind Windhunderennen oder Coursings. Hierbei zeigt der Sprinter mit den weißen Stiefeln (dem Weiß an den Pfoten) seine Leichtfüßigkeit und die enorme Geschwindigkeit, die er zu gehen in der Lage ist.