Der Alaskan Malamute: Sanfter Riese oder eigenwilliger Dickschädel?

Zwischen Mythos und Realität: Eine Hunderasse mit Charakter
Der Alaskan Malamute fasziniert mit seinem wolfsähnlichen Aussehen und seiner beeindruckenden Statur. Doch hinter der imposanten Erscheinung verbirgt sich ein vielschichtiger Charakter, der potenzielle Halter vor Herausforderungen stellen kann.
Von Schlittenhunden und Goldgräbern
Die Geschichte des Alaskan Malamute reicht Jahrtausende zurück. Benannt nach dem Inuit-Stamm, entwickelte sich diese Rasse als unverzichtbarer Begleiter in den eisigen Weiten Alaskas.
Als „Lokomotive des Nordens“ zogen diese kräftigen Hunde schwere Lasten über weite Strecken und unterstützten ihre menschlichen Gefährten bei der Jagd.
Der Goldrausch Ende des 19. Jahrhunderts brachte eine Wende: Plötzlich waren Schlittenhunde heiß begehrt, und der Alaskan Malamute fand sich in einem Strudel aus Kreuzungszucht und Wettrennen wieder. Fast wäre die Rasse in diesem „Aussterben des arktischen Schlittenhundes“ untergegangen.
Ein Hund mit Köpfchen – und Dickschädel
„Dickköpfig“ ist ein Wort, das in Beschreibungen des Alaskan Malamute häufig fällt. Diese Hunde sind intelligent und selbstständig – eine Kombination, die Hundehalter manchmal an den Rand der Verzweiflung treiben kann. „Er macht nichts, worin er keinen Sinn sieht“, heißt es treffend in einer Rassebeschreibung.
- Schlittenhunde: Siberian Husky Samojede Eskimohund Alaskan Malamute Akita Inu. Praktische Tipps zur Haltung, Pflege und Ausbildung
- ABIS_BUCH
- Neumann-Neudamm GmbH
- Schwarz
- Hildebrandt, Otto(Autor)

Diese Eigenständigkeit hat ihre Wurzeln in der Geschichte der Rasse. Als Arbeitshunde der Inuit mussten Malamutes oft selbstständig Entscheidungen treffen. Eine Eigenschaft, die im modernen Stadtleben nicht immer von Vorteil ist.
Zwischen Familienhund und Naturbursche

Der Alaskan Malamute wird oft als freundlich und kinderlieb beschrieben. Doch seine Kraft und Größe erfordern eine konsequente Erziehung und viel Aufmerksamkeit.
„Ein gelangweilter Malamute kann schnell Ihren Garten ‚umgestalten'“, warnt ein Experte nicht ohne Ironie.
Trotz seiner Größe ist der Malamute kein guter Wachhund. Seine Freundlichkeit gegenüber Menschen ist so ausgeprägt, dass er Einbrecher eher begrüßen als abschrecken würde.

Ein Hund für jedermann?
Die Meinungen gehen auseinander, wenn es um die Eignung des Alaskan Malamute als Familienhund geht. Während einige Besitzer von liebevollen und anhänglichen Gefährten schwärmen, warnen andere vor den Herausforderungen.
„Diese nordischen Hunde sind von großem Eigenwillen und streben zur Unabhängigkeit. Sie sind weder Beschützer noch einfach zu trainieren“, lautet eine ernüchternde Einschätzung.
Fazit: Ein Hund für Kenner

Der Alaskan Malamute ist zweifellos eine faszinierende Rasse mit einem einzigartigen Charakter. Doch potenzielle Halter sollten sich der Herausforderungen bewusst sein. Diese Hunde brauchen viel Bewegung, konsequente Führung und geistige Stimulation.

Wer bereit ist, sich auf die Eigenheiten dieser ursprünglichen Rasse einzulassen und ihr ein artgerechtes Leben zu bieten, kann in einem Alaskan Malamute einen treuen und charakterstarken Begleiter finden.
Doch wie ein erfahrener Halter es ausdrückt: „Bitte gehe nicht nur nach der wolfsähnlichen Optik aus – das ist kein Hund für jedermann!“
Hier sind einige Videos zur Hunderasse Alaskan Malamute:
Diese Videos bieten umfassende Informationen und Einblicke in die Rasse Alaskan Malamute.