Basenji

Rasseportrait

  • FCI-Standard Nr. 43
  • Ursprung: Zentralafrika
  • Widerristhöhe: Rüde: 43 cm | Hündin: 40 cm
  • Gewicht: Rüde 11 kg | Hündin: 9,5 kg
  • sehr reinliche Hunde, kaum Eigengeruch, sehr pflegeleicht
  • kein Anfängerhund!
  • schwieriger Charakter, neigt zur Sturheit
  • wachsam, ausgeprägter Jagdtrieb
  • Halter müssen bei der Erziehung sehr geduldig sein



Der Basenji wird in der FCI-Gruppe 5: Spitze und Urtyp eingeordnet und hat seinen Ursprung in Zentralafrika, insbesondere dem heutigen Kongo.

Sein Name stammt aus der Sprache der Bantu und bedeutet übersetzt entweder „Eingeborener (des Busches)“ oder ganz einfach „Busch“.


Im deutschen Sprachraum ist er deswegen auch als Kongo-Buschhund bekannt. Der Rassestandard legt die ideale Größe für Rüden bei 43 cm fest, für Hündinnen sind 40 cm die optimale Höhe.

Das dabei gewünschte Gewicht soll zwischen 9,5 und 11 kg liegen. Der Basenji hat ein kurzes, glattes Fell mit feinem Haar.

Fellfarben:

  • Rein schwarz und weiß
  •  rot und weiß
  •  schwarz
  •  lohfarben und weiß mit lohfarbenen „Melonenkernen“ (kleine Abzeichen über den Augen)
  •  lohfarbenem Fang und lohfarbenen Backen
  •  lohfarben und weiß
  •  gestromt : schwarze Streifen auf rotem Grund, je klarer die Streifen abgegrenzt sind, desto besser.
  • Das Weiß soll an Pfoten, Brust und Rutenspitze sein.

Weiße Läufe, Blesse und ein weißer Halsring sind möglich, aber nicht zwingend.

hunderasse basenji
© Yuri Kravchenko – Fotolia.com

Herkunft und Geschichte

Der Basenji zählt zu den ältesten Hunderassen, auf jahrtausendealten ägyptischen Reliefs, die man in den Gräbern der Pharaonen fand, sind basenjiähnliche Hunde abgebildet, die zu Füssen des Pharaos ruhen.

Der Basenji stammt, wie seine größeren Verwandten Pharao und Ibiza-Hund, von den sogenannten Pariahunden ab. Dabei handelt es sich um primitive Haushunde aus den tropischen Gebieten rund um die Erde, denen zwar erlaubt wurde, innerhalb der menschlichen Siedlungen zu leben, die aber nicht gefüttert wurden und sich selbst durchbringen mussten.

So ernährten sie sich nicht nur von selbst gejagtem Wild, sondern auch von menschlichen Abfällen und von Aas. Nachdem die ägyptische Hochkultur versunken war, nahmen sich einzelne Stämme im ganzen Kongo diesen Hunden an.

Sie benutzten den Basenji zur Jagd, da dieser nicht nur ein sehr scharfes Auge hat, sondern auch auf eine Entfernung von 80 m wittern kann. Noch heute wird er von den Eingeborenen als Jagdhund auf kleines Wild zum Vorstehen und Stöbern in besonderem Maße geschätzt.

Zudem ist der Basenji ein stummer Jäger, weswegen man ihm häufig eine kleine Glocke umhängte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Rasse dann von westlichen Afrika-Forschern in Zentralafrika entdeckt und nach Europa gebracht, um dort eine eigene Zucht zu beginnen.

Leider erlagen die ersten Exemplare der Staupe, da die Basenjis keine natürlichen Abwehrkräfte gegen diese Krankheit hatten. Erst im Jahre 1937 gelang der englischen Züchterin Mrs. Burn mit dem im Jahre zuvor aus dem Kongo importierten Zuchtpaar „Bongo of Blean“ und „Bokoto of Blean“ der erste in England gezeugte Basenji-Wurf.

Auch war es Mrs. Burn zu verdanken, dass der Basenji seinen heutigen Namen (s. o.) erhielt. Als die Jungtiere dann im selben Jahr zum ersten Mal ausgestellt wurden, war der Andrang des Publikums so groß, dass die Polizei eingesetzt werden musste, um die neugierigen Massen an den Boxen mit den Basenjis vorbeizuleiten.

In den USA gelang die erfolgreiche Zucht erst seit 1941 und bereits 1943 erkannte der AKC den Basenji als eigenständige Rasse an.

Beim Basenji handelt es sich um einen äußerst ungewöhnlichen Hund. Sein Gang ähnelt dem Traben eines Pferdes.

Er bellt nicht, sondern drückt seine Gemütsverfassung entweder durch ein Knurren bei Missfallen oder durch einen einzelnen, hell tönenden Laut bei Freude aus, was im Allgemeinen als „jodeln“ bezeichnet wird.

Auch die Pfoten werden zur Kommunikation benutzt. Außerdem ist der Basenji ein außerordentlich reinlicher Hund, er riecht nicht und hält sein Fell wie eine Katze mit den Pfoten und durch unermüdliches Lecken sauber.

Wesen des Basenji

Obwohl er also Eigenschaften hat, die ihn für einen Wohnungshund prädestinieren, ist er sicherlich kein Hund für jedermann. Wenn man ihn zu streng behandelt, wird er rasch scheu und eigensinnig.

Er benötigt auch unbedingt einen starken Anschluss an die Familie, denn wenn man ihn zu lange allein lässt, wird er sich eine eigene Beschäftigung suchen und das kann schnell in Zerstörungswut ausarten.

Auch das gemeinsame Halten mit anderen Hunden kann problematisch werden, da sich die Hunde um die Führungsposition rangeln werden.

Zumindest bis die Hackordnung feststeht, ist mit jeder Menge Kläfferei und Gezänk zu rechnen. Gleichwohl hat der Basenji eigentlich ein munteres und fröhliches Wesen.

Das Videos vermittelt Ihnen einen akustischen Eindruck vom typischen „Jodeln“ eines Basenjis.

Obwohl er fremden Leuten gegenüber sehr zurückhaltend sein kann, ist er doch ein menschenfreundlicher Hund und seiner Familie treu ergeben, aber trotzdem nicht übermäßig aufdringlich.

Er ist klug und gelehrig, benötigt aber eine verständnis- und liebevolle Behandlung, da seine Bereitschaft zum Gehorsam in der Regel nicht sonderlich gut ausgeprägt ist. Sein heiterer und verspielter Charakter machen ihn zu einem ausgezeichneten Spielgefährten, auch für die Kinder.

Da er einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt, braucht er entsprechend viel Bewegungsraum, täglichen Auslauf und Beschäftigung. Fehlt ihm dieses, kann er sehr leicht Gewicht ansetzen.

Gleichwohl ist er auch als Rennhund außerordentlich ehrgeizig. Beim Basenji sind noch viele Merkmale der Paria-Hunde vorhanden: das aufgeweckte Wesen, die Stirnfalten und besonders der nur einmal jährliche Zyklus der Hündin.