Steckbrief Puli
Ein Leben in der Weite der ungarischen Puszta. Mit einer großen Viehherde – Schafe, Rinder so weit das Hundeauge reicht. Die große Nomadenfamilie und viele Kinder stets in seiner Nähe. Und dazu bisweilen ein Raubtier, dem er beweisen kann, wozu ein Puli fähig ist.
Eine Aufgabe, die dem Hütehund alles abverlangt, bei Wind und Wetter. Ein Leben in und mit der Natur – auch Pulik (das ist der Plural von Puli) haben ein Recht auf Träume.
Aktuell sind Puli-Halter in der Mehrzahl keine Nomaden oder Schäfer, sie besitzen in der Regel wenige Tiere und die Größe des gemeinsam genutzten Lebensraumes bleibt überschaubar.
Dennoch sind die kleinen bis mittelgroßen Hüte- und Treibhunde damit keineswegs unzufrieden. Der Puli gehört einer lernfähigen und intelligenten Hunderasse an, die ein lebhaftes Wesen besitzt und sich anpassungsfähig zeigt. Ein Leben in der Stadt ist für sie jedoch selten eine Alternative.
Sie brauchen Bewegung und Raum, können den ganzen Tag aktiv sein und hüten alles, was sich bewegt – vergleichbar einem Border Collie.
Bereits mehrere Tausend Jahre alte Abbildungen und figürliche Darstellungen aus Vorderasien zeigen einen dem Puli fast identisch sehenden Hund.
Seine Heimat wird neuzeitlich mit Ungarn angegeben – hier heißt es sprichwörtlich: „ez nem kutya, hanem puli“. Er sei kein Hund, vielmehr ein Puli.
Ein Puli, der kleinste der ungarischen Hirtenhunde, hinterlässt einen außergewöhnlichen ersten Eindruck.
Fell
Einem Mantel gleich trägt er das zottige Schnürenfell, das dem des größeren Komondore ähnelt, der ebenfalls seinen Ursprung in Ungarn hat. Dicht, gewellt oder gekräuselt und mit viel Unterwolle ausgestattet.
Die an manchen Stellen 20 bis 30 Zentimeter langen Schnüre reichen bei einer Widerristhöhe des Tieres von 39 bis 45 Zentimetern (Hündinnen sind jeweils 3 Zentimeter kleiner) fast bis auf den Boden.
Das in mehreren Lagen übereinander liegende Fell bietet einen beinahe undurchdringlichen Schutz gegenüber widrigen Witterungseinflüssen und sogar Bissattacken angreifender Raubtiere.
Der Gesichtsbereich wird von dem Fellvorhang, aus mit langem grobem Deckhaar verfilzter feiner Unterwolle, ebenfalls bedeckt. Nicht zu verleugnen ist eine Ausdünstung des üppigen natürlichen Materials, insbesondere bei Nässe. Zudem trocknet ein solches Fell sehr zögerlich.
Die Zotten und Schnüre sind entgegen allem Anschein einfach zu pflegen – es ist kein Kämmen und kein Bürsten vonnöten. Nach Abstoßen der Welpenbehaarung genügt das Auseinanderzupfen der sich bildenden Schnüre in Längsrichtung, das sogenannte Zotten.
Ein Wechsel des Fells findet nicht statt und es wächst vergleichsweise langsam. Gelegentlich ist das Zotten zu wiederholen. Fremdkörper wie Dreck und Geäst verfangen sich leicht im Fell und müssen von Hand entfernt werden. (Die Puli-Züchter geben den einen und anderen Tipp für die artgerechte Pflege des ungewöhnlichen Zott- oder Schnürenhaarkleides.)
Nach dem FCI-Standard Nr. 55 sind die Farbschläge Weiß, Schwarz mit roten und grauen Abstufungen und falbfarben ohne und mit schwarzer Maske zugelassen.
Puli Wesen & Charakter
Dem Bewegungstrieb des Pulis ist unbedingt Rechnung zu tragen. Der zwischen 13 und 15 Kilogramm schwere Hund verfügt über eine nicht zu unterschätzende und seinem Treibverhalten entsprechende Beweglichkeit und Schnelligkeit. Er spielt ausgesprochen gern und mag das Apportieren.
Der ausdauernde Läufer mit den langen Schnüren ist für den Hundesport geeignet. Wenn die Witterung stimmt und das Fell etwas gekürzt wurde, um dem Hund Bewegungsspielraum zu verschaffen.
Im Sommer bremst die Hitze die Aktivität des Hundes, dann bleiben die Morgen- sowie Abendstunden der Bewegung vorbehalten.
Wachsam und mutig bellt der Puli laut und mitunter viel, um sein Revier und das Rudel zu verteidigen.
Hier setzt die konsequente und liebevolle Erziehung ein, und der fortgeschrittene Hundehalter ist gefordert, dem Puli Orientierung und Richtung zu bieten. Lernwillig und intelligent nimmt der Hund an, was von ihm erwartet wird.
Der Verteidigungstrieb des willensstarken Haus- und Hofhüters schließt die Kinder der Familie mit ein – sie sind gern gesehene Spielkameraden.
Kinder ihrerseits schließen den anhänglichen und verspielten Puli schnell in ihr Herz.
FCI Standard
http://www.fci.be/de/nomenclature/PULI-55.html
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