Der Barsoi: Eine Geschichte voller Tradition und Noblesse

Barsoi Steckbrief
Der Barsoi (auch Russischer Windhund oder Russischer Wolfshund genannt) ist eine hochgewachsene Windhundrasse, deren Ursprung in Russland liegt.
Über Jahrhunderte hinweg galt er als Statussymbol des russischen Adels und spielte eine bedeutende Rolle bei repräsentativen Jagdveranstaltungen.
Im heutigen Sprachgebrauch wird dieses elegante Tier oft mit dem eher international verbreiteten Namen Borzoi bezeichnet.
Geschichte und Herkunft
Die Geschichte des Barsois reicht mindestens bis ins 17. Jahrhundert zurück, als im zaristischen Russland erste Rassestandards entstanden, um den idealen Jagdbegleiter gezielt zu züchten.
Der russische Adel besaß häufig ganze Rudel von Barsois, die zur Hetzjagd auf Großwild wie Wölfe eingesetzt wurden.
Mit der Russischen Revolution im frühen 20. Jahrhundert geriet die Rasse jedoch zeitweise in Bedrängnis, da sie eng mit dem gestürzten Adelsstand verknüpft war.
Dank engagierter Züchter und Exporte in andere Länder konnte der Fortbestand der Rasse gesichert werden.
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Herkunft | Russland |
Ursprüngliche Nutzung | Hetzjagd auf Großwild |
Größe (Rüden) | 75–85 cm (teilweise größer vorkommend) |
Größe (Hündinnen) | 68–78 cm |
Gewicht | ca. 35–45 kg (nicht standardisiert) |
Fell | Lang, seidig, wellig oder gelockt |
Erscheinungsbild
- Hanetzok, Manuel(Autor)

Der Barsoi besitzt einen schlanken, leicht gebogenen Rücken und eine tiefe Brust, die ihm ausreichenden Raum für die Atmung bei Hochgeschwindigkeitsjagden gibt.
Sein langes, üppiges Fell kann in verschiedenen Farbkombinationen erscheinen, während reines Braun oder Blau nicht zugelassen ist. Die Rute ist charakteristisch tief angesetzt und trägt eine deutliche Befederung.
Charakter und Wesen
Typisch für den Barsoi ist eine Kombination aus ruhigem, gelassenem Temperament und ausgeprägtem Jagdtrieb. Außerhalb der Jagdsituation verhält er sich häufig zurückhaltend und benötigt einen liebevollen, konsequenten Umgang.
Da er sich stark an seiner Sicht orientiert, wird er bei plötzlicher Wildsichtung sehr schnell aktiv. Trotz der eigenständigen Persönlichkeit weist der Barsoi bei guter Sozialisierung eine enge Bindung zu seinen Bezugspersonen auf.
Gesundheit und Pflege
Als großer Hund kann der Barsoi anfällig für Gelenk- und Knochenprobleme sein. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung sind empfehlenswert.
Sein langes Fell bedarf einer gewissen Pflege, insbesondere an befederten Stellen. Bürsten verhindert Verfilzungen und sorgt dafür, dass Schmutz leichter entfernt wird.
Verbreitung und Rezeption
Während der Barsoi in manchen Ländern vergleichsweise selten vorkommt, ist er unter Windhundfreunden weltweit aufgrund seines edlen Erscheinungsbildes und seiner traditionsreichen Geschichte geschätzt.
In Museen und historischen Gemälden erscheinen Barsois häufig als Begleiter auf opulenten Jagdszenen des zaristischen Zeitalters.

Verwandte Themen und Rassen
Der Barsoi gehört zur Gruppe der Windhunde und ähnelt in seiner Eignung zur schnellen Jagd anderen Rassen wie dem Greyhound oder Whippet.
Wer sich für weitere Windhunderassen interessiert, findet auf welpen.de/hunderassen detaillierte Informationen zu unterschiedlichen Vertretern dieser Gruppe.
Barsoi kaufen
- Ein Barsoi-Welpe kostet durchschnittlich zwischen 1.000 und 2.000 Euro, abhängig von der Zuchtlinie und dem Züchter. Die laufenden Kosten für Futter, Pflege und Tierarzt sollten ebenfalls berücksichtigt werden.
- Nicht für Anfänger geeignet: Der Barsoi ist aufgrund seines starken Jagdtriebs und seiner eigenständigen Natur eine Herausforderung für Hundeanfänger. Er erfordert eine konsequente, aber sanfte Erziehung und viel Bewegung. Besonders sein Jagdinstinkt macht ihn schwer kontrollierbar, wenn er nicht gut trainiert ist.
- Pflegeleicht, aber zeitaufwendig: Trotz seines langen, seidigen Fells gilt der Barsoi als relativ pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten ist jedoch unerlässlich, besonders während des Fellwechsels. Zudem sollte man auf seine Gesundheit achten, da er anfällig für Magendrehungen ist.
- Viel Bewegung notwendig: Als Windhund benötigt der Barsoi täglich viel Auslauf und körperliche Auslastung, idealerweise durch Aktivitäten wie Coursing oder lange Spaziergänge. Er passt am besten zu aktiven Besitzern mit ausreichend Platz.
Züchter der Rasse Barsoi finden Sie hier


