Steckbrief Mastiff

Der Mastiff, dessen Name sich vom lateinischen Wort für Haushund, „mastinus“ ableitet, gehört zur FCI-Gruppe 2 der Molosser und hat seinen Ursprung in England.

Beim Rüden wird eine Mindestgröße von 75 cm (76 cm in den USA) verlangt, Hündinnen sollten mindestens 70 cm Schulterhöhe nicht unterschreiten. Sein Idealgewicht liegt bei mindestens 75 kg, jedoch kann dieser riesige Hund auch leicht ein Gewicht von 80 – 86 kg erreichen.

mastiff
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Das Fell eines Mastiffs ist kurz und rau, dabei liegt es glatt und eng am Körper an. Bei der Fellfarbe sind apricot-dunkelgold, silber-dunkelgold und dunkelgold mit Stromung zulässig, die Maske muss dabei immer eine schwarze Färbung aufweisen.



Wesen und Temperament des Mastiff

Vom Wesen her kann man den Mastiff trotz seines angsteinflößenden Äußeren als einen sanften und sensiblen Riesen bezeichnen. Er ist gutmütig, freundlich und ohne jede Falschheit. Beim Kauf eines solchen Hundes sollte man darauf achten, dass man kein ängstliches oder aggressives Tier erwirbt.

Gleichwohl besitzt er als Hund, der immer noch zu Wachaufgaben benutzt wird, einen angeborenen Schutztrieb, welcher eine feste Führung verlangt. Zum Glück lässt er sich aber mit Liebe und Konsequenz einfach erziehen. Er ist intelligent und ruhig, niemals unnötig aggressiv, sondern ausgeglichen und sanft und seiner Familie treu ergeben.

Da man ihn als typisches „Gewohnheitstier“ bezeichnen könnte, mag er keinen Wechsel seiner Familie oder seiner Umgebung. Darum sollte man sich einen Mastiff nur dann zulegen, wenn man bereit und in der Lage ist, ihn sein ganzes Leben, was bei ihm, wie bei so vielen anderen Riesenrassen auch, leider nicht sehr lange ist, bei ein und derselben Familie verbringen zu lassen.

Obwohl er nicht besonders lauffreudig ist, benötigt er aufgrund seiner enormen Größe doch relativ viel Raum, um sich auf Dauer wohlzufühlen.

Auch die hohen Lebenshaltungskosten, sprich Futtergeld, lassen ihn nicht gerade zu einem Hund für jedermann werden.

Falls man sich ihn leisten kann und will, hat man jedoch ein äußerst liebenswertes Familienmitglied gewonnen und falls man ihn als Wachhund einsetzt, reicht in der Regel bereits sein imposantes Erscheinungsbild aus, jeden Einbrecher sofort in die Flucht zu schlagen.


Herkunft der Hunderasse Mastiff

Wo der Mastiff nun letzten Endes genau entstand, darüber herrscht, wie so oft, bei den Fachleuten bis in die heutige Zeit hinein keine Einigkeit. Fest steht jedenfalls, dass er zu den weltweit ältesten Rassen gehört, da er bereits um 2200 v. Chr. auf babylonischen Wandreliefs abgebildet wurde.

Aber auch aus dem Ägypten des 3. Jahrtausends v. Chr. sind Abbildungen mastiffähnlicher Hunde gefunden worden. Einig ist man sich dahin gehend, dass höchstwahrscheinlich der alte Tibetmastiff der Urvater dieser Rasse ist, wer ihn dann allerdings mit nach England brachte, ist nicht geklärt.

Entweder gelangte er durch phönizische Händler auf die britischen Inseln oder aber er begleitete die Angeln und Sachsen auf ihrem Eroberungsfeldzug nach Großbritannien.

Jedenfalls waren schon die römischen Truppen unter Julius Cäsar vom Mut und von der Kraft dieser Hunde sehr stark beeindruckt, als sie 55 v. Chr. in England einfielen und nicht nur gegen die einheimischen Krieger zu kämpfen hatten, sondern es auch mit diesen riesigen, furchterregenden Tieren zu tun bekamen.

Von den Eroberern dann nach Rom gebracht, mussten die Mastiffs dort zur Belustigung der Bevölkerung in den Arenen gegen andere Hunde wie z.B. die italienischen Molosser kämpfen, die in diesen Kämpfen in der Regel den Kürzeren zogen.

Bis ins 17. Jahrhundert hinein als Kriegshund benutzt, wurden sie neben den Kämpfen gegen andere Hunde und gefährliche Raubtiere auch zur Jagd auf Wölfe und Bären sowie zur Bullenhetze abgerichtet.

Überliefert ist, das Mastiffs 1415 an der Schlacht von Azincourt teilnahmen und dass sie auch seit diesem Jahr im berühmten und auch noch heute existierenden Lyme-Hall-Zwinger der Familie Legh in Cheshire gezüchtet wurden.

Bei den englischen Königen war er dermaßen beliebt, dass unter anderem König Heinrich VIII seinem spanischen „Kollegen“ Charles V einmal 400 Mastiffs zu Kriegszwecken zukommen ließ, um ihm so eine besondere Gunst zu erweisen.

Als die Normannen in England einfielen, waren Mastiffs so stark verbreitet, dass anschließend das französische Wort für Mastiff, „dogue“, welches sich noch heute im Wort „dog“ wiederfindet, dort als Allgemeinbegriff für Hunde verwandt wurde.

Als im 19. Jahrhundert die Hundekämpfe verboten wurden, ging auch das Interesse an Mastiffs rapide zurück.

Nachdem die Rasse durch Einkreuzungen von anderen Rassen, vermutlich Bernhardinern, kurzfristig wieder aktiviert wurde, ging das Interesse durch eklatante Zuchtfehler, man wollte den ursprünglich langen Kopf aus Gründen der Mode wegzüchten, rasch immer weiter zurück.

Nur der bereits erwähnte Lyme-Hall-Zwinger und der Zwinger des Duke of Devonshire in Chatsworth führten die Rasse in zwei Linien weiter fort.

Leider sorgten die Weltkriege im 20. Jahrhundert dafür, dass aufgrund von Nahrungsmittelknappheit keiner mehr in der Lage war, diese riesigen Tiere zu ernähren, sodass es im Jahre 1948 in England nur noch ganze 8 Mastiffs im zuchtfähigen Alter gab.

Durch hervorragende Welpen aus Kanada, gestiftet von einem dort ansässigen Qualitätszwinger, aber auch mit Unterstützung anderer Rassen wie dem Bullmastiff, an dessen Entstehung der Mastiff einst selbst beteiligt war, wurde die Rasse wieder neu aufgebaut.

Eventuell waren auch die Deutsche Dogge, der Neufundländer und der Bernhardiner am Neuaufbau nicht ganz unbeteiligt. Bedauerlicherweise sorgte Inzucht für Schädigungen an Körper und Wesen, sodass selbst heutzutage noch gelegentlich Mastiffs anzutreffen sind, die extrem ängstlich sind.

Obwohl die Aufzucht eines Mastiffwelpen bis zum ausgewachsenen Tier nicht leicht und auch nicht billig ist, sind verantwortungsvolle Züchter mittlerweile auf dem besten Weg, diese Fehler trotz einer nicht einfachen Zucht wieder auszumerzen.

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