Englischer Foxhound

Englischer Foxhound Fakten

  • FCI-Standard Nr. 159
  • Ursprung: Großbritannien
  • Widerristhöhe: etwa 58–64 cm
  • Gewicht: Rüden: 27–34 kg, Weibchen: 25–32 kg
  • Meutehund, speziell für die Fuchsjagd eingesetzt
  • Widerristhöhe: 58 – 59 cm
  • benötigt sehr viel Auslauf
  • freundliches Wesen
  • Fremden gegenüber zurückhaltend
  • als Meutehund fühlt er sich mit mehreren Hunden am wohlsten
  • Lebenserwartung: 10 bis 13 Jahre
  • Jagdhund, als reiner Haushund eher selten anzutreffen

Der Englische Foxhound gehört zur FCI-Gruppe der Lauf- und Schweißhunde und hat seinen Ursprung in England. Wie sein Name schon sagt, wurde er ausschließlich für die Jagd auf Füchse gezüchtet.

Allerdings entwickelte sich im Verlauf des 18. Jahrhunderts in Amerika ein eigener Schlag, der amerikanische Foxhound, welcher dort nicht nur zu Jagd- sondern auch zu Ausstellungszwecken gezüchtet wird.

Der amerikanische Foxhound ist seinem englischen Verwandten sehr ähnlich, ist aber leichter, hat eine schmalere Brust und längere Ohren als dieser.


Der ehemalige amerikanische Präsident George Washington war ein sehr großer Liebhaber der Englischen Foxhounds und hat nicht unwesentlich zur Entwicklung der eigenständigen amerikanischen Variante beigetragen, indem er zunächst französische Bracken in seine Englische Foxhound-Meute einkreuzte und diese dann später mit ausgesuchten irischen und englischen Hounds noch weiter verfeinerte.


Gleichwohl gibt es bis zum heutigen Tage in den Vereinigten Staaten, speziell im Osten des Landes, eine große Anzahl von Jagdgesellschaften, deren Meuten aus rein englischen Foxhounds bestehen.

Ältere Quellen sehen beim Rüden des Englischen Foxhounds eine Idealgröße zwischen 58 und 68 cm Schulterhöhe vor, Hündinnen sind naturgemäß etwas kleiner. Neuere Fachliteratur dagegen legt den Standard bei der Größe der Rüden auf eine Schulterhöhe zwischen 58 und 59 cm fest.


Fell

Der Englische Foxhound hat ein kurzes bis mittellanges hartes Fell mit festen und glänzenden Haaren. Wie bei so vielen anderen glatthaarigen Jagdhunden auch bedarf es praktisch keiner Fellpflege.

Bei den Fellfarben ist jede Laufhundfarbe zugelassen, es gibt sowohl zwei- als auch dreifarbige Exemplare. Weiß ist dabei in der Regel die dominierende Farbe, blau ist dagegen nicht zugelassen.


Geschichte Englischer Foxhound

Die Jagd auf Wild zu Pferde mit Unterstützung von Hundemeuten wurde schon im 6. Jahrhundert n. Chr. praktiziert. Dabei folgen die Hunde der Fährte des Wildes, hetzen es müde und stellen es. Anschließend wurde es von den mittlerweile mit dem Pferd heran gerittenen Jägern erlegt.

Die Entstehungsgeschichte des Englischen Foxhounds begann im 13. Jahrhundert, als in England die Fuchsjagd eingeführt wurde. Besonders die Jagd auf den schlauen und schnellen Rotfuchs benötigte einen ganz speziellen Jagdhund.

Die bis dahin benutzten Schweißhunde wie der inzwischen ausgestorbene Hubertushund, der Bluthund und der Talbot-Hound waren für diese Art der Jagd einfach zu langsam. Um die Schnelligkeit zu erhöhen, wurden dann auf der Basis dieser Rassen leichtere und schnellere Hounds wie der Greyhound eingekreuzt.

Aber auch der Terrier und die Bulldogge zählen zu den Vorfahren des Englischen Foxhounds, denn da der Geruch der Füchse die einzige Fährte ist, die der Englische Foxhound verfolgen muss, benötigt er nicht mehr die sehr feine Nase der langsam spürenden Schweißhunde.

Wichtig ist vielmehr, dass der Hund schnell und gleichzeitig extrem ausdauernd ist. Viele Meuten werden auf ihren eigenen Läufen zur Jagd geführt, was bedeutet, dass die Hunde dazu in der Lage sein müssen, neben der bis zu 80 km gehenden Jagd zusätzlich noch 16 – 24 km vom Wohnsitz bis zum Beginn der Jagd und anschließend auch wieder zurückzulaufen.

Lange Zeit züchtete jeder Bezirk seine eigenen Foxhounds und es wurden auch schon sehr früh Zuchtbücher geführt, dabei waren die jeweiligen Typen jedoch noch nicht zwingend gleichartig.

Aber schon ab 1800 gab es sehr viele Tiere von einheitlichem Typ, zudem sammelte die zu der Zeit gegründete „Masters of Foxhounds Association“ durch den jeweiligen sogenannten „Master of Hounds“ umfangreiche Aufzeichnungen über jeden einzelnen Hund.

Die meisten Englischen Foxhounds können aus diesem Grunde ihre genaue Abstammung ohne eine Unterbrechung schriftlich auf über 150 Jahre zurück nachweisen.

Im Jahre 1738 erfolgte der erste nachweisbare Export eines Foxhounds nach Amerika, seitdem führten amerikanische Jäger mit großer Regelmäßigkeit weitere Exemplare ein.

Diese frühen Importe waren nicht nur die Grundlage für den bereits zu Beginn genannten amerikanischen Foxhound, sondern auch für die amerikanischen Coonhounds und Laufhunde.

Nicht nur zu dieser Zeit scheuten reiche Briten weder Kosten noch Mühen, um große Meuten von Foxhounds aufwendig zu halten.

Der berühmte englische Dichter William Shakespeare verewigte den Foxhound in seinem Werk „Ein Mittsommernachtstraum“ mit folgenden Worten: „Auch meine Hunde sind aus Spartas Zucht, weitmäulig, scheckig, und ihr Kopf behangen. Mit Ohren, die den Tau vom Grase streifen; krummbeinig, wammig, wie Thessaliens Stiere. Nicht schnell zur Jagd, doch ihrer Kehlen Ton folgt aufeinander wie ein Glockenspiel“.

Der Dichter Cannon Kingsley war ebenfalls ein großer Liebhaber dieser Rasse, er schrieb im Jahre 1885 über einen Foxhound: „Ausseer den alten griechischen Statuen gibt es wenige Verbindungen von so viel Eleganz mit Kraft wie bei einem guten Foxhound“.

Noch immer ist in England die Fuchsjagd zu Pferde mit Hunden bei vielen Leuten sehr beliebt, im Jahre 1988 wurden dort 211 Meuten mit jeweils 50 – 100 Hunden gezählt.

Tierschützer bekämpften über lange Jahre äußerst massiv diesen vorzugsweise von der Oberschicht betriebenen „Sport“, bis die Fuchsjagd von der Labour-Regierung vor einigen Jahren unter großem Protest von Befürwortern dieser Art zu jagen endlich für gesetzwidrig erklärt wurde.

In Deutschland sind solche Parforce-Jagden auf lebende Tiere glücklicherweise schon weitaus länger verboten, hier folgen die Hunde mittlerweile einer künstlichen Fährte. Diese sogenannten „Schleppjagden“ sind ein äußerst buntes Schauspiel zum Vergnügen aller Hunde- und Pferdeliebhaber.

Der Englische Foxhound zählt zu den fruchtbarsten Hunderassen überhaupt, die Foxhound-Hündin „Lena“ beispielsweise hatte in einem Wurf die nahezu unglaubliche Zahl von 23 Welpen, die zudem auch alle überlebten!

In diesem besonderen Fall war dann auch sehr wahrscheinlich die große und entsprechend strapazierende Anzahl der Welpen der Anlass für den Drang der Hündin, ihre Welpen zu verlassen und so schnell wie möglich zum Rudel zurückzukehren.

Im Allgemeinen jedoch nimmt man an, dass es der Jagdtrieb ist, der es oftmals notwendig macht, die Hündin am Verlassen des Wurfes zu hindern. Viele Jäger nehmen Foxhoundwelpen für das erste Lebensjahr bei sich zu Hause auf, um die Hunde mit anderen Tieren und dem Straßenverkehr vertraut zu machen.

Während dieser Zeit werden die Jungtiere von Berufsjägern auch noch nicht eingetragen, denn erst nach einem Jahr lassen sich die Eigenschaften der Hunde genauer einschätzen. Bei entsprechender Eignung werden sie der restlichen Meute zugeführt und dann auch formell eingetragen.

In den Ländern, die das Kupieren der Ohren noch immer erlauben, werden dann die Ohren „abgerundet“. Bei diesem Vorgang werden etwa 3 cm der Ohrlänge abgeschnitten, um auf diese Weise ansonsten öfters auftretende Verletzungen am Rand der Ohren zu verhindern.

Bei einem unkupierten Ohr heilen diese Verletzungen nur schleppend ab, da sich die Wunde immer wieder öffnet und anfängt zu bluten.

Hunden, die als jagduntauglich angesehen und in geeignete Familien abgegeben wurden, bleibt diese Prozedur genauso erspart wie denen, die privat gezüchtet wurden.

Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass auf Ausstellungen, wo sowohl Meutehunde als auch privat aufgezogene Exemplare gezeigt werden, Unterschiede in den Ohrlängen zu beobachten sind.

Die meisten der Englischen Foxhounds, die bei der Jagd zum Einsatz kommen, werden in großen Meuten im Zwinger aufgezogen.

Englischer Foxhound Temperament & Wesen

Daher sind solche Tiere allermeistens „hundeorientiert“ und auch zur Jagd abgerichtet. Um ein angenehmer Haushund zu sein, haben diese Hunde ganz eindeutig viel zu viel Energie und zerstörerische Anlagen.

Sie sind nicht als Familienhund geeignet, erst recht nicht für Stadtbewohner und können zuweilen auch sehr eigensinnig und unfolgsam sein.

Gleichwohl ist der Englische Foxhound ein freundlicher und unbekümmerter Hund, der sehr liebevoll und anschmiegsam ist. Wird er dann zudem von Geburt an in der Familie aufgezogen und entschlossen und konsequent erzogen, kann er auch als Haushund sehr viel Freude bereiten.

Er ist besonders Kindern gegenüber sehr freundlich und duldsam, zudem ist er weder nervös noch schnappt er leicht. Für seine Größe ist der Englische Foxhound ausgesprochen kräftig, deswegen muss er von Beginn an lernen, sich seinen Menschen unterzuordnen.

Allerdings sorgt sein Instinkt als Rudeltier dafür, dass er sich recht schnell an den Menschen als Rudelführer gewöhnt und meistens gerne bei seinem Besitzer ist.

Als geborener Vollblutjagdhund benötigt er natürlich auch einen angemessenen Auslauf.

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