Ist Barfen gut für Welpen?

Ja, Barfen ist für Welpen gut, solange man sich an die richtige Futtermenge und die passende Zusammensetzung hält. Die Biologisch Artgerechte Rohfütterung ist eine naturnahe Ernährung, die den Welpen bei korrekter Anwendung alle notwendigen Nährstoffe und Mineralien für ein gesundes Wachstum liefert.

Ist Barfen gut für Welpen?

Bild: KI generiert

Das Barfen orientiert sich an der Ernährungsweise des Wolfes, weshalb Hunde Fleisch, Innereien, Blut, Knochen sowie Gemüse und Obst erhalten. Für Welpen bietet Barf zum Beispiel von meisterbarf.de von Anfang an eine hohe Nährstoffversorgung. Es ist zu beachten, dass Welpen einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt und noch nicht vollständig entwickelte Zähne haben, weshalb die Barf Fütterung von Welpen vom Barfen der adulten Hunde zu unterscheiden ist.

Es ist zu empfehlen, die Beratung eines spezialisierten Tierarztes oder Ernährungsberater für Hundeernährung in Anspruch zu nehmen, um eine Unter- oder Überversorgung beim Welpen zu vermeiden. Hundebesitzer sollten sich stets ausreichend über die notwendigen Nährstoffe, Mineralien, Spurenelemente, Fettsäuren und Vitamine für ihren Welpen informieren. Wachstumsprobleme und Gelenkprobleme sind sonst Folgen einer falschen Zusammensetzung von Barf bei Welpen.

Was sind die Vorteile vom Barfen für Welpen?

Die Vorteile vom Barfen für Welpen sind, dass es natürlich sowie artgerecht ist, eine individuelle Zusammenstellung ermöglicht und das Immunsystem stärkt. Beim Barfen von Welpen werden zudem keine künstlichen Zusatzstoffe und kein Industriezucker verwendet, was die Verdauung des jungen Hundes verbessert.

Die wichtigsten Vorteile vom Barfen für Welpen zeigt die folgende Liste im Detail.

  • Natürlich und artgerecht: Barfen ist natürlich und artgerecht, da nach dem Beutetierprinzip des Wolfes gefüttert wird. Mit frischen, rohen Zutaten liefert man dem Welpen eine nährstoffreiche Ernährung, die für eine optimale Entwicklung sorgt.
  • Individuelle Zusammenstellung: Beim Barfen wird eine individuelle Zusammenstellung des Futters ermöglicht, wobei auf jedes Bedürfnis und jeden Geschmack des Welpen eingegangen wird.
  • Stärkt das Immunsystem: Das Barfen stärkt das Immunsystem des Welpen, da er mit zahlreichen Vitaminen und Mineralien versorgt wird. Die Vitamine und Mineralien im Barf unterstützen die Entwicklung von Immunzellen beim jungen Hund.
  • Keine künstlichen Zusatzstoffe: Barf enthält keine künstlichen Zusatzstoffe, sodass der Welpe von Anfang an von schädlichen Inhaltsstoffen ferngehalten wird. Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker fördern die Bildung von Allergien, Unverträglichkeiten und Verdauungsproblemen bei Hunden.
  • Kein Industriezucker: Barf weist im Gegensatz zu vielen Fertigfuttersorten keinen Industriezucker auf. Zucker im herkömmlichen Futter begünstigt beim Welpen Magen-Darm-Probleme, Karies und Übergewicht, was beim Barfen ausbleibt.
  • Verbessert die Verdauung: Das Barfen verbessert die Verdauung des Welpen, da rohes Fleisch natürliche Enzyme enthalten, die die Verdauung unterstützen. Unverarbeitete Proteine und Fett haben eine höhere Qualität, was zu einer besseren Darmgesundheit beim Welpen führt.

Was muss man beim Welpen Barfen beachten?

Beim Welpen Barfen muss man beachten, dass man die passende Zusammensetzung der Mahlzeiten, die richtige Futtermenge und keine großen Knochen füttert. Auf die Wahl des Fleisches, die notwendigen Zusätze, die Häufigkeit der Fütterung und die Hygienemaßnahmen muss man ebenfalls beim Welpen Barfen achten.

Im Folgenden stellen wir detailliert dar, was man beim Welpen Barfen beachten muss.

Passende Zusammensetzung

Die passende Zusammensetzung des Futters ist bei Welpen besonders wichtig, um eine bedarfsdeckende Ernährung zu gewährleisten. Welpen erhalten am Anfang zunächst nur gewolftes Fleisch, bevor dann Gemüse und Obst sowie gewolfte Innereien, Knochen und natürliche Zusätze hinzukommen.

Nach der vollständigen Umstellung von Welpen auf Barfen besteht eine Mahlzeit zu 70 bis 80 % aus tierischen und zu 20 bis 30 % aus pflanzlichen Zutaten. Die tierischen Komponenten setzen sich aus 50 % Muskelfleisch, 20 % Pansen, 15 % Knochen und 15 % Innereien zusammen. 75 % Gemüse und 25 % Obst machen die pflanzlichen Zutaten aus.

Der Fettgehalt bei Welpen sollte bei jeder Mahlzeit 15 bis 20 % betragen. Das Calcium-Phosphor-Verhältnis liegt beim Barfen für Welpen zwischen 1,2:1 und 1,6:1. Die Barf Mahlzeiten von Welpen müssen immer alle ernährungsbedingten Bedürfnisse des Welpen abdecken, weshalb man eine sehr große Verantwortung bei der Welpenernährung trägt. Ein regelmäßiger Barf Futterplan hilft dabei, den Bedürfnissen des Welpen täglich nachzukommen.

Richtige Futtermenge

Die richtige Futtermenge beim Welpen Barfen ist essenziell, um ein gesundes Wachstum sicherzustellen. Welpen erhalten täglich 6 bis 8 % ihres Körpergewichts an Futter. Junghunde, etwa so ab 4 bis 5 Monaten, benötigen 5 bis 7 % ihres Körpergewichts an Futter pro Tag. Die optimale Futtermenge ist bei Welpen wichtig, denn zu viel Barf Futter führt zu einem zu schnellen Wachstum und zu Verdauungsproblemen. Erhält der Welpe hingegen zu wenig Barf, hat dies eine Unterversorgung und eine ungesunde Entwicklung zur Folge.

Die Futtermenge und entsprechend auch die Zusammensetzung des Barf Welpenfutters ist alle 1 bis 2 Wochen anzupassen. Bei Welpen verändert sich regelmäßig die Größe und das Gewicht, womit sich automatisch der Nährstoffbedarf anpasst. Es ist demnach notwendig, den Welpen regelmäßig zu wiegen und die Fütterung entsprechend mit dem Tierarzt zu überprüfen, damit keine Fehlversorgung entsteht.

Keine großen Knochen

Welpen sollte man beim Barfen noch keine großen Knochen serviert bekommen, da sie ein empfindliches Milchgebiss haben. Große Knochen führen bei Welpen zu Zahnschäden sowie Zahnverlust und können Verstopfungen auslösen. Bei scharfkantigen, großen Barf Knochen besteht zudem Verletzungsgefahr für den Welpen.

Große Knochenstücke oder abgebrochene Knochensplitter können im Hals, in der Speiseröhre oder im Magen-Darm-Trakt des Welpen stecken bleiben, was eine Erstickungsgefahr darstellt. Statt großen Knochen füttert man Welpen entweder gewolfte Knochen, sehr weiche Knochen oder Knochenmehl.

Wahl des Fleisches

Die Wahl des Fleisches ist beim Welpen Barfen wichtig, um dem jungen Hund qualitativ hochwertiges Fleisch zur Verfügung zu stellen. Die Herkunft des Fleisches beim Welpen Barfen sollte bekannt sein, um einen hohen Eiweißgehalt ohne Schadstoffe oder Krankheitserreger zu erhalten.

Beim Barfen des Welpen ist ausschließlich hochwertiges, geprüftes Fleisch aus verlässlicher Quelle zu verwenden, um Entwicklungsstörungen und Verdauungsprobleme zu vermeiden. Fleisch ist ein essenzieller Protein- und Energielieferant, weshalb die Wahl des passenden Fleisches beim Welpen Barfen unerlässlich ist.

Notwendige Zusätze

Notwendige Zusätze beim Welpen Barfen sind zum Beispiel Algenkalk, Eierschalenpulver oder Knochenmehl als Calciumquelle. Junge Welpen, die noch keine Knochen essen dürfen oder vertragen, benötigen ausreichend Calcium für die Stärkung ihrer Zähne und Knochen. Welpen haben einen täglichen Calciumbedarf von 100 mg pro 1 kg Körpergewicht.

An Welpen füttert man zusätzlich zum Beispiel ein Omega 3-6-9 Öl, das essenzielle ungesättigte Fettsäuren an den jungen Hund liefert. Die ungesättigten Fettsäuren im Öl stärken beim Welpen die Entwicklung des Gehirns, der Augen sowie des Herzens und fördern die Gesundheit der Haut und des Fells.

Häufigkeit der Fütterung

Die Häufigkeit der Fütterung beim Welpen Barfen beläuft sich auf anfangs 4 bis 5 Mahlzeiten pro Tag. Ab etwa der 12. Lebenswoche erhalten Welpen 3 bis 4 Mahlzeiten pro Tag. Es ist wichtig, dass Welpen sehr kleine Portionen Barf erhalten, damit sich der Magen-Darm-Trakt des jungen Hundes an die feste Nahrung gewöhnt.

Ab dem 5. bis 6. Monat erhalten Hunde nur noch 3 Mal täglich Barf Futter, da er ab dieser Zeit eine stabilere Verdauung hat und größere Portionen möglich sind. Ab dem erwachsenen Alter, was je nach Rasse etwa ab 12 bis 18 Monaten ist, sind dann 2 Fütterungen pro Tag für den Hund ausreichend.

Hygienemaßnahmen einhalten

Es ist wichtig, beim Barfen des Welpen Hygienemaßnahmen einzuhalten, um Tier und Mensch nicht zu gefährden. Das rohe Fleisch für den Welpen ist abseits der menschlichen Lebensmittel in der Gefriertruhe oder im Kühlschrank zu lagern. Rohes Fleisch ist unbedingt hygienisch und vollständig aufzutauen, damit der Welpe nicht unter Bauchschmerzen leidet.

Nach der Zubereitung der Barf Mahlzeiten für den Welpen sind alle Oberflächen und Utensilien zu reinigen, die mit dem rohen Fleisch in Berührung gekommen sind. Der Welpennapf wird nach jeder Fütterung ausgiebig gesäubert, um die Entstehung von Bakterien zu vermeiden. Bedenke, dass das Welpen Barfen für Haushalte mit Kindern, Schwangeren und immungeschwächten Menschen gefährlich sein kann.

Ab wann kann man Welpen barfen?

Welpen kann man etwa ab der 4. bis 5. Woche barfen. Werden Welpen bei dir zu Hause geboren, fängt man ab dieser Zeit mit der Umstellung von Muttermilch auf Barf an. Kauft man einen Welpen vom Züchter, ist der junge Hund in den meisten Fällen 12 Wochen alt und darf dann langsam auf Barf umgestellt werden.

Nach der Geburt und bis zur 3. bis 4. Lebenswoche erhalten Welpen ausschließlich Muttermilch. Muttermilch ist wichtig, um den jungen Hund mit ausreichend Antikörpern zu versorgen. Welpen barft man ab der 5. Lebenswoche nicht von Anfang an wie adulte Hunde, sondern füttert ihnen zunächst Fleischbrei, um ihn sanft an feste Nahrung zu gewöhnen.

Wie stellt man Welpen auf Barf um?

Man stellt Welpen auf Barf um, indem man spätestens ab der 5. Woche an einem Tag eine Mahlzeit auslässt und dann bei der übernächsten Mahlzeit etwas gewolftes, mageres Fleisch wie Puten- oder Hühnerfleisch füttert. Ab der 6. bis 7. Woche fügt man etwas Öl und leicht verdauliches Gemüse wie pürierte Karotten hinzu.

Verträgt der Welpe die Futterkomponenten gut, ergänzt man das Barf Futter schrittweise mit pürierten Innereien und gewolften Knochen oder Knochenmehl. Etwa ab 6 Monaten, nach der Welpenzeit, darf er als Junghund auch weiche, fleischige Knochen wie Enten- oder Hühnerhälse im Ganzen fressen. Je länger der Welpe an das alte Futter gewöhnt war, desto vorsichtiger sollte auch die Umstellung durchgeführt werden, um Durchfall und Erbrechen zu vermeiden.

Wurde der Welpe nicht bei dir zu Hause geboren, kommt der junge Hund etwa mit 12 Wochen zu dir. Füttere in den ersten 1 bis 2 Wochen ausschließlich das gewohnte Futter, das er bisher vom Züchter, vom Tierheim oder von der jeweiligen Pflegestelle erhalten hat. Die übergangsweise Fütterung des Welpen mit dem bisherigen Futter ist wichtig, um ihn in der stressigen Eingewöhnungszeit nicht zusätzlich zu überfordern. Die Umstellung eines Hundes auf das Barfen ist auch im erwachsenen Alter möglich.