Bindung und Vertrauen – Das Fundament der Mensch-Hund-Beziehung.

Hundeerziehung basiert vor allem auf der richtigen Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Ohne positive Bindung ist keine Kommunikation möglich.

Die Bindung zwischen Ihnen und dem Hund besteht nicht von Anfang an, sondern muss liebevoll und konsequent auf gebaut werden. Der Welpe der bisher bei seiner Mutter gelebt hat, muss bei Ihnen Schutz, Liebe, Kontakt, Regeln und die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse wie Fressen, Spielen, Schlafen, Streicheleinheiten etc. vorfinden.

Der Welpe muss noch viel lernen, er macht jeden Tag viele neue Erfahrungen. Dabei kommt er durchaus auch in Situationen die ihn ängstigen und verunsichern und spätestens an diesem Punkt ist es sehr wichtig, dass der Welpe Ihnen vertrauen kann.

Gemeinsam erobern Sie mit dem Welpen schwierige oder beängstigend erscheinende Gegenstände und Situationen und das Vertrauen, welches dadurch entsteht, festigt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund jeden Tag ein wenig mehr.

© Conny Hagen - Fotolia.com
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Eine gute Bindung ist weiterhin der Grundstein für Ihre Erziehung, denn nur wenn der Hund eine gute Bindung zu Ihnen hat und sich von Ihnen motiviert fühlt, wird er bereit sein, sich auf Ihre Erziehungswünsche ein zu lassen.

Was können Sie tun, um eine gute Bindung auf zu bauen?

  •  Seien Sie viel mit Ihrem Welpen zusammen und binden Sie ihn in Ihren Alltag mit ein. Grenzen Sie ihn nicht aus oder isolieren ihn. Er soll sich zugehörig fühlen und darauf vertrauen können, dass er dazugehört.
  • Nehmen Sie ganz viel Körperkontakt mit dem Welpen auf, schmusen und streicheln Sie ihn und lassen Sie unbedingt auch nahen Körperkontakt zu.
  • Sprechen Sie viel mit Ihrem Welpen und zeigen Sie ihm durch freundliche, ruhige Ansprache, eine positive Körperhaltung und ebenso freundlicher Mimik, dass er bei Ihnen Schutz und Sicherheit findet.
  • Spielen Sie bewusst mit Ihrem Welpen und achten Sie bitte darauf, dass er auch seinen kleinen Kopf mal anstrengen muss.
  • Loben Sie ihn überschwänglich wenn er eine kleine Sitzübung gemacht hat oder sich durch einen Tunnel getraut hat. Bauen Sie sein Selbstbewusstsein auf, aber überfordern Sie ihn aber bitte nicht dabei.
  • Achten Sie beim direkten Spiel mit Ihrem Welpen darauf, dass Sie körpernahe Spiele machen, z.B. das der Welpe durch Ihre Beine kriecht oder auf Ihrem Bauch mit dem Ball spielt. Es ist wichtig für ihn die Erfahrung zu machen, dass Ihre Nähe immer positiv für ihn ist.
  • Stellen Sie von Anfang an Regeln auf, die Sie sich vorher überlegen. Darf der Hund auf die Couch, darf er in jedes Zimmer, wo soll er später schlafen etc. Auch Regeln, die man respektieren muss, sind ein wichtiger Bestandteil zum Aufbau einer guten Beziehung.
  • Machen Sie sich beim Spazierengehen interessant und zeigen Sie dem Welpen damit von Anfang an, dass bei Ihnen immer was Tolles passiert. Dabei können Sie z.B. Suchspiele machen, einen Baumstamm erklettern, Wasser gemeinsam erkunden und vieles mehr.
  • Seien Sie bitte immer Konsequent, klar und gerecht.

Einmal aufgestellte Verbote oder erlernte Übungen sollten beibehalten werden und nicht ständig verändert oder verworfen werden. Das Gefühl Zuverlässigkeit ist für die Bindung zwischen Mensch und Hund sehr wichtig.

Bewältigen Sie gemeinsam mit dem Welpen Alltagssituationen, fahren Sie mit ihm Auto, gehen Sie in die Stadt, in den Zoo etc. Alles was er mit Ihnen gemeinsam positiv erlebt, wird Ihre Bindung zu einander festigen

Zeigen Sie immer Souveränität und Gelassenheit, insbesondere wenn der Welpe sich mal fürchtet und unsicher ist.

Tröstende Worte sind an dieser Stelle nicht angebracht, da Sie dem Welpen keine Sicherheit bieten. Zeigen Sie ihm lieber mit der richtigen Motivation, dass er die Aufgabe mit Ihnen gemeinsam sicher und erfolgreich bewältigen kann.