Welpen eingewöhnen – worauf Sie jetzt achten sollten.

Wir bekommen einen Hund
Teil II, Welpen eingewöhnen, die ersten Tage im neuen Zuhause

Wir bekommen einen Hund – Teil I

Wir bekommen einen Hund – Teil II

Wir bekommen einen Hund – Teil III

Sie haben gerade Ihren Welpen vom Züchter abgeholt. Ein kleines Bündel Hund, gerade mal 8 oder 9 Wochen alt. Die ersten Tage in der neuen Familie bedeuten für alle Mitglieder der Beginn eines neuen Lebensabschnitts.

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Darüber sollten sich alle bewußt sein. Ein ernstzunehmendes, fühlendes Lebewesen hat seinen Platz in der Familie eingenommen. Sie wollten es so, Sie haben sich diesen Wunsch nach einem Welpen erfüllt, jetzt liegt es auch an Ihnen, diesem Wesen Platz und Raum zu verschaffen.

Welpen eingewöhnen – Grundregel Nr. 1

Bleiben Sie ruhig. Jede Hektik überträgt sich auf den Hund und macht ihn nervös. Bedenken Sie, er hat soeben sein Zuhause, seine Mutter, seine Geschwister, seine gewohnte Umgebung verloren und befindet sich bei fremden Menschen in einer völlig fremden Umgebung.

Deshalb ist es Ihre erste Pflicht, ihm die Sicherheit zurückzugeben, die er braucht, um sich mit Ihnen und der neuen Behausung vertraut zu machen.

Wann vergisst ein Welpe seine Mutter?

Der Welpe wird innerhalb weniger Wochen in seine neue Familie hineinwachsen und seine Mutter und Geschwister bald vergessen haben. Sie sind jetzt die wichtigste Bezugsperson in seinem Leben!

Welpen eingewöhnen
© Jo Graetz – Fotolia.com

Welpen eingewöhnen – Erste kleine Erziehungsübungen

Bleiben Sie in seiner Nähe, er wird Ihnen sowieso auf Schritt und Tritt folgen. Sprechen Sie mit ihm, damit er sich an Ihre Stimme gewöhnt. Diese ersten Stunden können auch gleich genützt werden, indem man Kommandos wie „komm“ zu ihm spricht, wenn er sowieso angelaufen kommt. Hier verknüpft man die Bewegung mit dem Wort, er wird sich das merken.

Loben Sie ihn, wenn er sie erreicht hat, bestätigen Sie sein Verhalten positiv. Er wird damit die Annäherung zu ihnen als angenehm abspeichern.

Geschimpft wird der Welpe in den ersten Stunden überhaupt nicht. Das würde ihn nur verunsichern.

Zeigt er unerwünschtes Verhalten, jammert er oder knabbert er an Gegenständen herum, die Ihnen heilig sind, nehmen sie es kommentarlos weg und ignorieren seinen Protest.

Wenden Sie sich Dingen zu, die er haben darf. Dabei können Sie sich auf den Boden setzen und mit einem hundegerechten Spielzeug seine Aufmerksamkeit gewinnen.

Wahrscheinlich wendet er sich schnell der neuen Attraktion zu und wird alles vorherige vergessen. Auch hier folgt sofort das Lob, wenn er kommt und mit geeigneten Spielzeugen seinen Spiel- und Bewegungstrieb auslebt.

Lässt es die Witterung zu, gehen Sie am besten mit ihm in den Garten.

Die Eingewöhnung fällt dort leichter, weil er dort wenig Unfug machen kann. Für Sie bedeutet das weniger Druck. Er kann sich dort auch erleichtern wie und wann er will. Die beste Gelegenheit, ihn für sein erledigtes Geschäftchen zu loben und zwar laut und deutlich!!

Er soll begreifen, dass Sie seine Hinterlassenschaft bemerkt haben und es für gut und richtig halten, dass er es an diesem Platz gemacht hat. Das gibt ihm Sicherheit.

Seinen Bedürfnissen nachzukommen ist für den Hund eine körperliche Befriedigung, wird es mit Lob begleitet, wird es für ihn noch angenehmer und er wird in Zukunft sich nach diesem Lob ausrichten.

Das Loben wird Sie Ihr ganzes Hundeleben begleiten, der Hund braucht es, wie das Licht zum Leben. Er wird alles daran setzen, diese Anerkennung, diese Bestätigung seiner Handlungen, von Ihnen zu erhalten.

Also loben Sie ihn für alle guten Handlungen. Reden Sie mit ihm, sagen Sie ihm, was für ein toller kleiner Kerl er ist und er wird Sie dafür anhimmeln. Das Lob ist das Salz in der Suppe der Hundeerziehung. Strafen brauchen Sie Ihren Hund nicht. Es würde nur dazu führen, dass er Ihre Nähe meidet und vor Ihnen wegläuft.

Kommt es ganz schlimm, wird er sich verkriechen, wenn er Ihre Schritte hört und schlimmstenfalls schnappt er nach Ihnen.

Dann haben Sie und nicht Ihr kleiner Hund eine Menge falsch gemacht, das Vertrauen zu Ihnen hat er jedenfalls verloren.

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Sollten Sie sich über Ihren kleinen Hund ärgern, denken Sie immer daran, dass Sie dieses Lebewesen haben wollten und es Ihre Verantwortung ist, ihm das Zusammenleben beizubringen und das gelingt am besten mit positiver Verstärkung seiner Handlungen.

© flucas - Fotolia.com
© flucas – Fotolia.com

Alles andere ignorieren Sie am besten. Zumindest die ersten Tage bis Wochen. Korrekturen können dann erfolgen, wenn das Vertrauen gefestigt, der Hund überwiegend mit Lob seine Sicherheit aufbauen konnte. Dann nimmt er auch mal eine energische Korrektur, ein lautes Neeeiiiin!! gelassen hin und wird sich anderen Beschäftigungen zuwenden.

Welpen eingewöhnen – Lernen Sie die Körpersprache Ihres Hundes kennen und er wird auf Ihre achten

Hunde „sprechen“ mit ihrem ganzen Körper. Sie setzen ihn ein. Das hat man uns aberzogen. Lernen wir von den Hunden wieder eindeutige Körpersprache. Die Worte dazu lernt Ihr Welpe später mit den Körpersignalen zu verknüpfen, aber er wird auch immer auf Ihre Körperhaltung achten. Zeigen Sie ihm, daß Sie sich freuen!

Er wird seine Freude auch mit dem Körper zeigen. Er kringelt sich vor Freude, wenn Sie kommen, er wird sein kleines Hinterteil in die Höhe recken, wenn er mit Ihnen spielen will und er wird sich auf den Rücken legen, wenn er Unterordnung zeigt.

Klemmt er den Schwanz ein, hat er Angst und ist unsicher, hoffentlich nicht, weil er sich vor Ihnen fürchtet. Sie sollten immer Anlaß zur Freude sein, es sei denn, Sie machen gerade eine erzieherische Übung mit ihm, dann darf er schon mal unsicher sein!

Optimaler Tagesablauf Welpe

Am besten, Sie stellen sich auf den Tagesablauf Ihres Welpen ein. Sein Rhythmus bestimmt auch Ihre Aktivitäten. Da er noch viel schläft, können Sie Ihre „Geschäfte“ erledigen, wenn er ein Nickerchen hält und schlafen wird er am Anfang über den Tag verteilt noch viele Stunden. Ist er wach, gehört die Zeit ihm. Er fordert Ihre Aufmerksamkeit und das zurecht.

Es ist ja sonst niemand da. Sind Kinder im Haushalt, überlassen Sie nicht die Fürsorge Ihren Kindern. Bleiben Sie in der Nähe, beobachten Sie das Treiben, damit Sie eingreifen können, wenn es zu heftig wird.

Kinder sind im Umgang mit kleinen Hunden manchmal übereifrig, sie wollen dieses kleine Fellbündel am liebsten ständig festhalten und drücken und rumtragen. Das geht natürlich nicht. Er ist kein Spielzeug. Auch hier müssen seine Bedürfnisse erstmal im Vordergrund stehen. Er soll sich frei bewegen dürfen.

Wird er festgehalten, fühlt er sich schnell als Beute und wird sich heftig wehren, was wiederum beim Kind Enttäuschung und Unverständnis auslöst. Auf keinen Fall sollte man einen solchen Machtkampf ausarten lassen. Schläft der Welpe, ist er für Kinder jeden Alters tabu!

Freß- und Tischsitten

Seine Mahlzeiten werden nach einem festen Plan gereicht. Da Futter für einen Welpen lebenswichtig ist, können hier kleine Erziehungsübungen eingebaut werden. Während der Zubereitung wird er sich wie toll auf seinen Napf freuen, er wird jammern und herumspringen. Aber irgendwann wird er mal eine Pause machen und sich hinsetzen.

Warten Sie diesen Moment ab, sagen „sitz“ (wenn er gerade sitzt und ruhig ist) und stellen den Napf dann hin. Und schon hat er ein weiteres Kommando gelernt. Als Belohnung gibt es ein „braver Hund“ (oder seinen Namen) und einen vollen Napf.

Die meisten lernen sehr schnell, dass es erst was zu essen gibt, wenn man sich hinsetzt und seine kleine Schnauze hält. Wenn Sie seinen Napf kommentarlos bei jedem Gehüpfe und Gejammer hinstellen, wird er natürlich aus das beibehalten, er wird ja belohnt dafür.

Nach den Mahlzeiten gehen Sie am besten nach draussen mit ihm.

Er wird sich bald darauf erleichtern. Der Magen drückt, der Darm ist voll. Bleiben Sie dabei, bis er sein Geschäft erledigt hat. Auch hier ist die Bestätigung seines Verhaltens die halbe Erziehung. Macht er mal ins Haus, putzen sie es stillschweigend weg. Schimpfen bringt nichts, er will sie ja nicht ärgern.

Wenn Sie Ihren Hund gut beobachten, werden Sie bald merken, dass seinem Bedürfnis sich zu erleichtern, bestimmte Verhaltensweisen vorhergehen. Er wird unruhig, dreht sich im Kreis, schnüffelt am Boden, dreht sich wieder und hockt sich dann in gebeugter Haltung hin.

Diesem Verhalten folgt fast immer das „große Geschäft“, eine ernste, wichtige Angelegenheit für den Hund. Für ihn ist es nicht verständlich, weshalb er deshalb geschimpft wird. Aber trösten Sie sich, ich kenne keinen jungen Hund, der nicht bestrebt war, seine Notdurft im Freien und zwar bald außerhalb des Geländes zu verrichten.

Er will ganz sicher nicht auf ewig sein innerstes Revier, sein Nest beschmutzen. Dieses Verhalten ist ihm angeboren, wir haben nur dafür Sorge zu tragen, ihm die Gelegenheit dafür zu verschaffen. In der Regel sind junge Hunde mit ca. 5 Monaten stubenrein. Ein kleines Malheur passiert auch danach mal, also kein Grund zur Aufregung.

Wo hinlegen, wo schlafen, wo sind seine Geschwister?

Ein Welpe gehört in den ersten Tagen bzw. Nächten ins Schlafzimmer. Bitte nicht ins Kinderzimmer, sondern ins Elternschlafzimmer. Irgendwann wird der Kleine nämlich seine Geschwister vermissen, nachdem er müde geworden ist. Er sucht die Körperwärme seiner Geschwister.

Aber wo hinlegen?

Wenn es noch zu früh ist um schlafen zu gehen, setzen Sie sich zu ihm auf den Boden. Auch hier sind die ersten Eindrücke prägend und die will man ihm doch so vertrauenserweckend wie möglich gestalten. Nachts wird geschlafen und nicht gespielt!

Wird er unruhig und Sie sind sich sicher, dass er nicht „muss“, ignorieren Sie sein Verhalten. Wenn Sie beginnen auf ihn einzugehen, auf sein munteres Spielen reagieren, machen Sie bald die Nacht zum Tag. Nach ein paar erfolglosen Bemühungen um Ihre Aufmerksamkeit, wird er sich wieder zusammenrollen und weiterschlafen.

Der erste Ausgang und die Überforderung

Lassen Sie ihn die ersten Tage im Garten, damit er sich vertraut machen kann. Sehr bald werden Sie merken, daß ihm das zu langweilig wird. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen um mit ihm eine kleine Runde spazieren zu gehen.

Aber niemals Stress ausüben.

Lassen Sie ihn neugierig sein. Lassen Sie ihn vor allem auf dem Boden laufen, da, wo er hingehört und Kontakt aufnehmen kann zu anderen Hunden. Wenn Sie sich vorher kurz mit dem Halter abgesprochen haben! Schlechte Erfahrungen wird man nicht vermeiden können, soll man auch nicht, aber nicht gerade in den ersten Tagen.

Die ersten Spaziergänge sollten eine ½ Stunde nicht überschreiten und sollten immer mit einem Erfolg abgeschlossen werden! Aber nicht überfordern.

Der Welpe wird ihnen folgen, solange er körperlich kann, das gibt ihm sein Instinkt vor. Setzt er sich hin, ist er eigentlich schon überfordert und hundemüde!

Erleben in der Umwelt

Hunde riechen viel besser als Menschen. Und diese Gerüche sind Informationen, gerade für unerfahrene Hunde. Wer war da, hat seine Botschaften durch Markierung hinterlassen und – später – welches Geschlecht hatte der andere Hund?

Ein junger Hund will alles wissen, so intensiv, dass er sich auch mal verschnüffelt, er „inhaliert“ förmlich alle diese interessanten Düfte. Ziehen Sie ihn nicht weg, auch das ist „Bildung“ für den Hund. Nehmen Sie sich auch dafür Zeit, damit Ihr Welpe die verschiedensten Gerüche seiner Umwelt aufnehmen und speichern kann.

Er will lernen – mit Ihnen

Besuchen Sie mit ihm eine Welpenschule. Er lernt den Sozialkontakt und vor allem die Rangordnung mit anderen Hunden seines Alters. Und Sie lernen mit ihm. Solche Kontakte entscheiden über seine Wesensentwicklung ganz erheblich. Schüchternheit, Selbstsicherheit oder gar Angst ist nicht angeboren, sondern sind Gemütszustände, die sich auf Lernerfahrungen stützen.

Nehmen Sie sich auch viel Zeit und machen mit ihm Ausflüge in die Stadt, in verschiedene Parks, in den Wald oder mal ans Wasser. Alles was er jetzt lernt, wird ihm helfen seine Umwelt als reizvoll und abwechslungsreich kennenzulernen. Aber immer mit einem positiven Abschluß aufhören, nie wenn der Welpe unsicher ist, die Übung abbrechen.

Wenn er etwas stabiler ist, scheuen Sie sich nicht auch mal an Krach machende Plätze zu gehen, also an Sportplätze, Kindergarten, Schulen und lassen ihn ruhig auch mal dieses Getöse ertragen.

Nach anfänglichem Gezerre an der Leine wird er sich beruhigen und sich an Ihnen orientieren. Tun Sie so, als wenn es das Selbstverständlichste der Welt ist, lärmende Kinder zu beobachten oder an einer Hauptstraße zu stehen und die Lastwagen vorbeidonnern zu lassen.

TRÖSTEN SIE IHN NIEMALS!!!

Also kein beruhigendes Wort an ihn, wenn er winselt, die Rute einklemmt und den Schauplatz verlassen will. Ignorieren Sie ihn und sein Verhalten und nehmen Sie ihn niemals auf den Arm.

Er muss sich dran gewöhnen und er wird sich dran gewöhnen! Also öfters mal so eine Übung wiederholen, und bei der kleinsten Erfolgsrückmeldung den Hund loben und nochmals loben.

Spielen und toben

Ein Hund, der nichts lernen darf, bleibt ein dummer Hund. Spielen ist eine entscheidende Vorstufe. Spielen ist soziales Lernen. Spielen Sie mit ihm, lassen Sie ihn dabei nicht allein, bleiben Sie immer in sicherer Nähe zu Ihrem Hund, auch wenn er mit anderen spielt und tobt. Er muß immer zu Ihnen zurückfinden.

Hier werden die Weichen zu einer guten Bindung gelegt, denn alle positiven Erlebnisse nimmt der Hund gemeinsam mit Ihnen als Bezugsperson wahr. Wenn Sie selbst mit ihm spielen, dann bestimmen Sie die Spielregeln.

Sie beginnen das Spiel und beenden es auch. Beenden heißt: vom Boden wieder aufstehen und Spielzeug wegstellen.

Das geht alles ohne Gewalt. Haben Sie schon mal gesehen, wie ein Hund einen Welpen zurechtweist? Dazu braucht er keine Zeitung, keinen Stock, sondern wird der Kleine zu lästig, steht er auf und geht weg.

Folgt er ihm und will weiterspielen, wird er angeknurrt oder angebellt. Der Welpe versteht diese Sprache und wendet sich von ihm ab.

Tierärztliche Erst-Versorgung

Wenn Sie Ihren Welpen vom Züchter abholen ist er geimpft und entwurmt und tadellos gesund. Der Züchter hat ihn vor der Impfung von seinem Haustierarzt untersuchen lassen. Zunächst besteht kein Grund, ihn sofort zur Kontrolle in eine Tierarztpraxis zu schleppen.

Ein verantwortungsvoller Züchter gibt Ihnen einen Entwurmungsplan und ein Entwurmungsmittel für die nächste Entwurmung mit. Also ist der erste Gang zum Tierarzt erst zur Nachimpfung mit ca. 12 – 13 Wochen fällig und bis dahin hat sich der Welpe an Sie als Vertrauensperson gewöhnt.

Als Erziehungsübung ist ein kurzer Besuch in einer Tierarztpraxis aber anzuraten. Wer möchte, kann also vor dem nächsten Impftermin seinen Tierarzt aufsuchen, den Welpen vorstellen und in Ruhe das weitere Vorgehen bezüglich der Impfungen besprechen.

Ihr Welpe kann dabei in Ruhe die Praxis ausschnüffeln, die Gerüche aufnehmen, mal auf dem Behandlungstisch sitzen, ohne dass ihm einer auf den Pelz bzw. Fell rückt.

Ist der Tierarzt ein verständiger Tierfreund, wird er ihn freundlich ansprechen, ihm ein Leckerchen reichen und alles ist für den Kleinen in bester Ordnung. Warum sollte er sich vor dem nächsten Besuch fürchten? Es ist ihm ja nichts negatives in Erinnerung geblieben.

Das richtige Tragen und – wie lange

Welpen müssen getragen werden. Sie dürfen keine Treppen laufen und nicht ins und aus dem Auto springen. Denn dies beansprucht die Gelenke und Sehnen des Welpen zu sehr.

Tragen Sie Ihren Hund nicht herum, er ist kein kleines Kind. Er gehört auf den Boden. Vor allem auf den ersten Spaziergängen neigt ein Anfänger dazu, den Welpen auf den Arm zu nehmen. Das ist völlig verkehrt.

Dieses Hochnehmen verführt andererseits fremde Hunde dazu, den Kontakt zu dem weggerissenen Hund erneut und intensiver zu suchen.

Wie soll er getragen werden?

Nicht von Kindern, die dieses Gewicht nicht locker beherrschen. Eine Hand unter die Vorderbrust – zwischen den Vorderläufen gespreizt. So hat man die Kontrolle über seinen Vorderbau und hält die Balance, wenn er vorn herumsucht.

Das Hinterteil hält man mit der anderen Hand, man unterstützt quasi den Rest von unten. Dann drückt man ihn an den eigenen Brustkorb und hat ihn sicher unter Kontrolle. Aus so einer Lage kann sich der Hund nicht befreien und wird stillhalten.

Ein gutgemeinter Rat zum Schluss

Hunde sind Gesellschaftstiere. Ihrer inneren Veranlagung nach benötigen sie die soziale Bindung an ein Rudel. Wir Menschen haben noch andere Bindungen, der Hund hat nur uns!

Helfen Sie Ihrem Hund und erziehen Sie ihn zu einem anständigen Familienmitglied. Dann kann er Sie überall hin begleiten und wird glücklich sein.

Ein Welpe kommt ins Haus
  • Harries, Brigitte (Autor)


Er kann aber nur das lernen, was Sie ihm beibringen!

Hier geht es zum letzten Teil der Serie: Wir bekommen einen Hund – Teil III


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