Wir bekommen einen Hund
Teil III, Einige Regeln für den richtigen Umgang mit Ihrem Welpen

Wir bekommen einen Hund – Teil I

Wir bekommen einen Hund – Teil II

Wir bekommen einen Hund – Teil III

Wie lernen Welpen?

Jeder Hund lernt nur durch angenehme und unangenehme Erfahrung, diese Erfahrungen sind prägend. Verstärken Sie erwünschtes Verhalten durch Lob, freundliche Ansprache, Streicheleinheiten, Spiel und Leckerchen.

Welpen-Erziehung: Der 8-Wochen-Trainingsplan für Welpen. Plus Junghund-Training vom 5. bis 12. Monat (GU Welpen)
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Unerwünschte Verhalten korrigiert man mit Spielabbruch, sanftes Wegschubsen, ignorieren seiner unerwünschten Aktivitäten und nur im äußersten Fall durch grobe Ansprache oder Strafe (über den Fang greifen)

Um seinen Folgetrieb zu fördern, darf niemals gestraft werden, wenn der Welpe zurückkommt oder auf einen zuläuft. Das Kommen muss für den Welpen eine reine Freude sein und wird immer mit einem freundlichen „komm“ oder „hier“ belohnt.

Egal, was der Welpe auch angestellt hat, wenn er Sie kommen sieht und läuft auf Sie zu, dann wird dieses Kommen belohnt. Was vorher war zählt nicht!

© Andy Dean - Fotolia.com
© Andy Dean – Fotolia.com

Der Welpe wird nicht festgehalten oder eingefangen, man bleibt ruhig und wartet mit Lockruf, bis er von sich aus kommt. Ist er durch nichts zu bewegen zu kommen, wird er nochmals laut gerufen und man läuft schnell von ihm weg.

Der Erfolg stellt sich prompt ein, er wird Ihnen nachlaufen und nicht Sie ihm! Den Welpen nicht hochnehmen, wenn ein anderer Hund in der Nähe ist.

Daraus kann ängstliches, aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen entstehen. Traut man selbst der Situation nicht, den Welpen mit rufen und locken aus der Situation entfernen.

Eine neue Situation, ein neues Erlebnis möglichst immer mit Erfolg abschließen. Nicht mit einem überforderten, ängstlichen Hund aus einer Übung gehen. Solange verbleiben, bis sich der Hund beruhigt hat, dann loben und schnell die Übung beenden und den Schauplatz verlassen.

Den Welpen nicht rufen, wenn Sie fast sicher sind, dass er nicht auf ihren Ruf reagieren wird. Dann warten Sie lieber ab, bis er mit seinem Tun ablässt und sich Ihnen wieder zuwendet. Dann locken und rufen.

Gefahren durch Straßen müssen besonders am Anfang gut eingeschätzt werden. Dann den Welpen lieber anleinen!

Ein schlafender Welpe ist tabu für Kinder und Besucher

Die Früherziehung wird nur von einer Person durchgeführt. Kinder dürfen sich daran nicht beteiligen. Ihre ständigen Kommandos führen dazu, dass der Hund lernt nicht zu gehorchen, denn es wird nicht auf die Ausführung bestanden.

Kinder benützen im Umgang mit ihrem Welpen andere Worte. Darüber muss sich die Familie einig sein.

Welpen laufen nicht weg. Die lebensnotwendige Bindung an einen Sozialpartner, also die Familie, lässt gerade den noch unsicheren Welpen engen Kontakt halten. Gewähren Sie ihm diesen Kontakt, in Ihrer unmittelbaren Nähe wird nicht gestraft, so lästig kann einem ein Welpe gar nicht werden.

Ausreichenden Auslauf und Spielmöglichkeiten mit Artgenossen bieten. Der eigene Garten reicht nicht aus. Isolation ist für einen jungen Hund eine Folter!

Bis zur 16. Lebenswoche ein umfangreiches Reizangebot anbieten. Gezielte Prägung auf die Umwelt gehört zur Verantwortung eines Hundebesitzers.

© jogyx - Fotolia.com
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Einige Regeln für Kinder im Umgang mit dem Welpen

Liebe Kinder,

Euer Welpe kann ein guter Freund für euch werden. Doch Hunde sprechen eine andere Sprache und machen andere Handlungen als wir Menschen. Darum sollte man lernen, schon bald mit dem Welpen so umzugehen, dass er euch versteht und ihr ihn.

Ein Welpe braucht viel Schlaf um wachsen zu können. Wird dieser Schlaf ständig unterbrochen, kann er krank werden. Wecke ihn bitte nicht auf, wenn er schläft, auch nicht für deine Freunde. Erkläre ihnen, warum das nicht geht.

Versuche nicht ihn herumzutragen. Welpen mögen das gar nicht, wenn sie ständig festgehalten werden. In der Natur trägt die Mutter ihre Welpen nur die ersten Lebenstage, danach bleibt der Welpe zwar in der Nähe seiner Mutter, wird aber nicht mehr festgehalten. Dieses Verhalten versteht der Welpe. Also bleibe in seiner Nähe, dass wird er genießen.

Wenn der Welpe sein Essen bekommt, lass ihn in Ruhe fressen. Du kannst auch hier in der Nähe bleiben, dann freut er sich über deine Gesellschaft und wird sich dir sofort wieder zuwenden, wenn er mit dem Fressen fertig ist. Du kannst auch freundlich mit ihm reden, wenn er frisst.

Nach dem Fressen wird erst mal nicht getobt, das bekommt seinem Magen nicht.

Behandle den Welpen immer gut. Füge ihm keine Schmerzen zu, noch brülle ihn an. So wolltest du doch von deinen Freunden auch nicht behandelt werden und der Welpe will doch mal dein Freund werden.

Hunde lernen und spielen sehr gern. So wie du auch. Wenn du ihm was beibringen willst, denke daran, er kann es nicht sofort verstehen. Du musst es immer wieder üben. Lobe ihn und streichle ihn aber jedes Mal und sag niemals „du bist ein dummer Hund!“

Mach mit dem Welpen keine Fangspiele. Er kann dich nur mit seinen Zähnen festhalten und die sind am Anfang spitz und können dich kratzen. Wenn er größer ist, wird er dich in seinem Übermut anspringen und umwerfen.

Suche gemeinsam mit deinen Eltern Spiele aus, die euch beiden, dir und dem Hund Spaß machen. Zum Beispiel einen Ball auf dem Boden rollen, später verstecken. Das sind Spiele, die der Hund schnell lernen kann.

Externe Links

Welpenschule ( Beitrag auf der Website von Martin Rütter )