Was kostet ein Hund?
Die Stiftung Warentest berechnete die durchschnittlichen Kosten im Verlauf eines Hundelebens zwischen 5.000 -10.000 €.
Kaufpreis für den Welpen | 700 bis 1.500 Euro, je nach Rasse |
Futter | monatlich zwischen 15 und 100 Euro – je nach Größe des Hundes |
Zubehör: Leine, Hundekorb, Futternäpfe, Spielzeug | Durchschnittlich 200 Euro |
Tierarzt | 150 Euro / Jahr für Impfungen, Entwurmung, Kontrolle |
Haftpflichtversicherung | ab 35 Euro im Jahr |
Hundesteuer | Je nach Bundesland – von 70 – 160 Euro im Jahr für den ersten Hund, Listenhunde deutlich mehr. |
Schon der Blick in die Augen eines Hundes verleitet den Menschen oft dazu, ihm ein neues Heim zu bieten. Welche Kosten zieht das aber nach sich?
Wenn Sie sich in treublickende Augen verlieben und den Hund am liebsten sofort adoptieren wollen, dann ist das völlig verständlich, aber unklug. Denn neben allen anderen Fragen, die im Vorfeld zu klären sind – wie zum Beispiel, was der Rest der Familie dazu sagt – sollten Sie sich auch einmal klarmachen, wieviel ein Hund an Unterhalt kostet.
Einmalige Ausgaben
Wenn Sie den Hund nicht geschenkt bekommen, kommen als erstes die Anschaffungskosten auf Sie zu. Bei der Anschaffung haben Sie mehrere Möglichkeiten: Tierheim, Züchter oder Privatabgabe.
Wenn Sie es unbedingt auf eine bestimmte Rasse abgesehen haben und unbedingt einen Welpen möchten, werden Sie eher zu einem Züchter gehen und dort einen größeren Betrag lassen, der schnell über 1000 € erreichen kann.
Es ist nicht sinnvoll, pauschal konkrete Preisspannen für einzelne Hunderassen anzugeben.
Es gibt für Sie nur einen, allerdings sehr dringenden Rat: Versuchen Sie nicht, beim Kauf zu sparen.
Gehen Sie auf jeden Fall zu einem bekannten, liebevollen und seriösen Züchter. Denn Billigwelpen sind ganz arme Hunde – mit Problemen, die früher oder später nicht nur für die Hunde unangenehm, sondern auch für Sie unangenehm und teuer werden können.
Gehen Sie mehrmals zum Züchter, und sehen Sie sich auch das Muttertier an.
Wenn Sie nicht so genau festgelegt sind und vor allem nur eines wollen, nämlich einen Hund, dann sehen Sie sich doch einmal in Ihrem örtlichen Tierheime um. Gehen Sie mehrmals hin und machen Sie sich mit dem Hund vertraut – kurz gesagt, probieren Sie aus, ob Sie zueinander passen. Die Tierheime sind voll mit Hunden vieler Rassen und mit vielen Mischlingen aller Altersklassen.
Sie bezahlen je nach Tierheim rund 150 € Schutzgebühr für einen Hund. Versuchen Sie auch hier nicht, ein paar Euro zu sparen. Das Wichtigste ist, dass Sie vom Tierheim und den Mitarbeitern einen guten Eindruck haben – und natürlich auch vom Hund!
Aber egal wo der Hund herkommt, ohne ein gewisses Startzubehör kommt er nicht aus. Die Grundausstattung besteht aus Halsband, Leine, Fress- und Trinknapf, Körbchen, Decke, Bürste und Zeckenzange.Die Kosten liegen insgesamt etwa zwischen 100 – 150 €. Je nach Hund und Ihren eigenen Vorstellungen können Sie natürlich auch wesentlich mehr ausgeben.
Regelmäßige Ausgaben
Die im Hundealltag als erstes auftretenden regelmäßigen Kosten, sind die Futterkosten. Hier macht vor allem die Größe des Hundes einen Unterschied. Ein mittelgroßer Hund „verfrisst“ am Tag zwischen fünfzig Cent und 3,50 €. Wie viel genau, hängt vom Futter ab und von der Packungsgröße.
Kleine Döschen sind im Verhältnis viel teurer als Großpackungen. Dosenfutter kostet mehr als Trockenfutter. Spezialfutter, auch Welpenfutter, ist grundsätzlich teurer.
Wenn Sie dem Hund selbst etwas kochen, können Sie günstiger wegkommen, müssen sich aber, um ausgewogene Kost anzubieten, gut auskennen.
Irgendwann wird es Zeit für den ersten Antrittsbesuch bei ihrem Tierarzt. Wann dieser ist, hängt davon ab, wie der Hund im Vorfeld tierärztlich betreut wurde. Wie teuer so ein Besuch sein wird, hängt nicht nur davon ab, wie gründlich, gut und teuer ihr Tierarzt ist, sondern auch davon, wie gesund und wie alt der Hund ist.
Rechnen Sie – im Schnitt – mit 90 bis 100 € aufwärts für eine gründliche Untersuchung, das Impfen und eine Wurmkur.
Soll der Hund auch gleich mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung gekennzeichnet werden, müssen Sie für diesen „Personalausweis“ noch mal mit Kosten von 30 bis 50 € rechnen.
Ein weiterer nicht ganz unerheblicher Kostenpunkt ist die Hundesteuer. Wie hoch diese ist, legen die einzelnen Kommunen fest. Es gibt dabei große Preisunterschiede. Im Schnitt – nur als Anhaltspunkt – ist mit 30 bis 150 € pro Jahr zu rechnen.
Manche Gemeinden verlangen, wenn Sie mehrere Hunde haben, für jeden davon mehr als für einen Einzelnen. Und einige Gemeinden verlangen für bestimmte Rassen oder damit verwandte Mischlinge eine „Kampfhundesteuer“.
Unumstritten sinnvoll, um nicht zu sagen unverzichtbar, ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung.
Diese kostet für den Durchschnittshund ca. 70 € im Jahr. Erkundigen Sie sich bei verschiedenen Gesellschaften nach Bedingungen, Prämien und Leistungsumfang. Wichtig ist auf jeden Fall eine hohe Leistungssumme im Schadensfall!
Besondere Ausgaben
Was Sie sonst noch für Ihren Hund brauchen, hängt vom Hund und seinen Bedürfnissen, aber auch von Ihren eigenen Lebensumständen ab.
Eine kleine Hilfe sollen Ihnen folgende Fragen sein:
- Braucht der Hund eine besondere Fellpflege (Schur, Trimmen)?
- Wo verbringen Sie Ihren Urlaub ?
- Nehmen Sie den Hund mit oder muss er in eine Pension ?
- Benötigen Sie vielleicht regelmäßig einen Hunde-Sitter?
- Ist bei Ihrem Hund im Auto ein Hundegitter oder Transportbox notwendig?
- Möchten Sie zur besseren Verständigung mit dem Hund mal in eine Hundeschule gehen?
- Was ist, wenn Ihr Hund eine ernste Erkrankung erleidet?
- Operationen und Behandlungen belaufen sich schnell auf mehrere hundert Euro.
Wie dem auch sei, für diese und vor allem die folgenden Sachen werden Sie bestimmt mehr ausgeben, als Sie jetzt zugeben werden: Leckerchen und das eine oder andere Spielzeug für den Hund.
Warum? Weil das Ihnen ungefähr genau so viel Spaß macht, wie dem Hund.