Die Hundenase

Der Mensch macht sich seit jeher den Geruchssinn des Hundes zunutze. Ob als Wach- oder Rettungshunde, bei der Jagd, bei der Spuren- oder Vermisstensuche, bei Fahndungen nach Rauschgift oder illegalen Waren oder bei der Hilfe im Alltag.

Hunde werden in einer großen Anzahl von Situationen eingesetzt. Sogar die US-amerikanische Armee entwickelt derzeit eine elektronische Hundenase.

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Denn wenn es um das Riechen geht, sind Hunde wahre Weltmeister unter den Säugetieren. 

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Während der Mensch sich überwiegend über die visuellen Sinnesorgane, also den Augen, in seiner Umwelt orientiert, ist für Hunde wohl ihr fein ausgeprägter Geruchssinn das Gegenstück dazu.

Im Laufe der Evolution hat sich der Geruchssinn beim Hund mehr und mehr als Hauptfaktor in der Lösung von Aufgaben wie Nahrungssuche, der Suche nach einem Geschlechtspartner oder dem Wahrnehmen von Bedrohungen herauskristallisiert.

Infolgedessen enthält die Nase eines Hundes ungefähr 200 Millionen Geruchszellen (zum Vergleich: wir Menschen haben ca. 25 Millionen Geruchszellen) und ist mindestens 40-mal so effektiv wie die Nase eines Menschen.

Beispielsweise können Hunde die Fettsäuren im Hautduft von anderen Säugetieren erriechen. Bevor wir Menschen ein Tier oder eine andere Person in unserer Umgebung wahrnehmen, hat ein Hund sie schon lange vorher gewittert.

Eine weitere besondere Eigenschaft der Hundenase: bei ihr funktionieren beide Nasenlöcher separat.

Doch Hunde können Gerüche nicht nur besser aufnehmen als wir. Auch im Unterscheiden von verschiedenen sich überdeckenden Gerüchen sind Hunde uns „einige Nasenlängen voraus“. Weil Hunde auch winzige Spuren, die von anderen Düften überdeckt werden, herausschnüffeln können werden sie gerne als Rettungs- oder Jagdhunde eingesetzt.

Neben diesen Funktionen ist die Hundenase auch noch für das Wahrnehmen von Wärme zuständig, da der Hund zwar Kältesensoren, aber keine Wärmesensoren am Körper besitzt.

Aufbau der Hundenase

Durch die Nasenlöcher gelangen die Geruchspartikel in die Nasenhöhle. Von innen ist die Nasenhöhle mit einer Schleimhaut benetzt, in welcher sich feuchtigkeitsspendende Drüsen befinden. Diese Drüsen halten die ohnehin feuchte und kalte Nase nochmal etwas feuchter. Durch die Feuchtigkeit werden Geruchsmoleküle aus der Luft mit der Schleimhaut (s.u.) in Verbindung gebracht.

Um diese Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten, müssen Hunde viel trinken.

Auf der Fährtensuche zum Beispiel atmen Hunde bis zu 300 Mal pro Minute ein, das trocknet die Schleimhäute aus. Innerhalb der Nasenhöhle befinden sich Nasenmuscheln, welche die Oberfläche innerhalb der Nase nochmal vergrößern.

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© tyurina – Fotolia.com

Der ausgeprägte Geruchssinn wird in erster Linie durch die sogenannte Riechschleimhaut in der Hundenase ermöglicht. Sie bedeckt die Nasenmuscheln und in ihr befinden sich die zahlreichen Riechzellen, welche die Geruchspartikel wahrnehmen und über das Nervensystem ans Gehirn weitergeben.

Auch die Anordnung der Riechzellen im Riechzentrum des Hundes ist vorteilhafter als die des Menschen und erleichtert es dem Hund, bestimmte Gerüche zu erkennen.

Durch die lange Formung der Schnauze ist die Riechschleimhaut entsprechend größer als bei anderen Säugetieren.

Dackel beispielsweise haben eine Riechschleimhaut mit einer Fläche von 100 Quadratzentimeter, Schäferhunde (welche gerne als Polizeihunde eingesetzt werden um illegale Waren und Rauschgift aufzuspüren) haben sogar eine 200 Quadratzentimeter große Riechschleimhaut.

Zum Vergleich: unsere Riechschleimhäute sind gerade mal 5 Quadratzentimeter groß.

Kommunikation zwischen Nase und Hirn

Im Vergleich mit den Menschen haben Hunde ein sehr großes Riechhirn. Beim Hundehirn macht es 10 % aus, beim Menschen 1 %. Die Düfte, die die Riechzellen in der Nase wahrnehmen, werden als elektronische Signale über den Riechnerv ans Gehirn weitergeleitet.

Im Riechkolben des Gehirns findet dann ein komplexer Umstrukturierungsprozess statt, welcher dem Hund die Fähigkeit des „räumlichen Riechens“ verleiht. Die Gerüche, die ein Hund im Laufe seines Lebens wahrnimmt, werden in seinem Hirn abgespeichert und können bei Bedarf abgerufen werden.

Hunde riechen (menschliche) Gefühle

Hunde sind durchaus in der Lage auch menschliche Gefühle wie zum Beispiel Angst, Wut, Trauer oder Freude wahrzunehmen. Denn je nach Stimmungslage produziert der menschliche Körper bestimmte Geruchsstoffe.

Wenn wir ängstlich sind und schwitzen („Angstschweiß„) bekommt der Hund das mit, ebenso wenn wir traurig sind. Die von uns ausströmenden Duftstoffe verraten dem Hund eine ganze Menge über uns Menschen.

© Cornelia Pretzsch - Fotolia.com
© Cornelia Pretzsch – Fotolia.com

Bei Hunden untereinander funktioniert diese Kommunikationen durch den Geruchssinn über Pheromone. Anhand der Pheromone kann ein Hund Informationen über das Geschlecht, das Alter und den Gesundheitszustand des Tieres erhalten.

Weibliche Hunde beispielsweise signalisieren ihre sexuelle Bereitschaft über Pheromone.

Ein Großteil der Pheromone befindet sich im Urin (deswegen Schnüffeln Hunde immer so intensiv an „markierten“ Bäumen), ein anderer Teil wird über die Schweißdrüsen abgegeben.

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Gesunde Hundenase – Gesunder Hund

Der Zustand der Hundenase ist ein ausgezeichneter Indikator für die Gesundheit des Tieres. Bei einem gesunden Hund ist die Nase stets feucht und kalt, die Haut der Nase weich und die Farbe schwarz bis pink.

Folgende Anzeichen könnten auf ein Gesundheitsproblem beim Hund hinweisen und legen eine Untersuchung beim Tierarzt nah:

  • Die Nase ist trocken und/oder heiß
  • Stetiges Ausfließen von Nasensekret
  • Stetiges und/oder kontinuierliches Nasenbluten
  • Eingerissene Nasenhaut, Krustenbildung auf der Oberfläche
  • Ein Wechseln der Nasenfarbe

Zugrundeliegende Krankheiten könnten Entzündungen, Allergien oder sogar Tumore und andere ernsthaftere Krankheiten sein. Auch Fremdkörper oder Parasiten könnten zu den oben genannten Symptomen führen.

Wenn ihr Hund gesund ist, müssen sie sich nicht besonders viele Gedanken um die Nasenpflege machen.

Hier reicht das Reinigen der Nase mit einem feuchten Tuch nach dem Spaziergang und nachdem der Hund gegessen hat. Eventuell verwenden sie eine spezielle Lotion für die Pflege von Hundenasen.

Lesetipp:

Ersatz für die Hundenase gibt es nicht
https://www1.wdr.de/wissen/natur/geruchssensoren-100.html