ab wann haaren welpen?
Pixabay.com © buchsammy (CC0 Public Domain)

Ab wann haaren Welpen?

Welpen sind wunderbare Wesen, die den Alltag bereichern und einfach zum Liebhaben sind. Wenn die kleinen Vierbeiner heranwachsen, wächst bei vielen Rassen allerdings auch das Fell mit. Je nach Hund kann dies zu einem erhöhten Hygieneaufwand führen. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, welche Rassen besonders haaren, wann der Fellwechsel beginnt und welche Möglichkeiten es gibt, um zusammen mit seinem tierischen Mitbewohner in einem sauberen Haus zu leben.

Haarige Hunde – einige Informationen

Es gibt nur wenige Hunderassen, die kein Fell besitzen. Hierzu zählen unter anderem eine ursprüngliche mexikanische Hunderasse namens Xoloitzcuintle und eine sehr alte peruanische Hunderasse, der Inka-Hund. Abgesehen von diesen Tieren ist der gesamte Hundekörper mit Ausnahme von Nasenspiegel, Augen und Pfotenballen mit Fell bedeckt.

Dieses Fell schützt Ihre Mäuschen vor Sonne, Wind, Nässe und Kälte. Viele Hunde verfügen neben dem Deckhaar über eine Unterwolle. Je ausgeprägter letztere ist, desto besser schützt sie das Tier vor Kälte. Sie können sich die Wirkung wie einen dicken isolierenden Mantel vorstellen. Zudem verhelfen Haare dem Vierbeiner, seine Umwelt sensorisch wahrzunehmen.

Tipp: An dem Fell lässt sich der Gesundheitszustand Ihres Vierbeiners in der Regel gut ablesen. Glänzt es und ist geschmeidig, ist die Ernährung und Konstitution gut. Stumpfes und struppiges Fell hingegen kann auf eine Problematik hindeuten.

Bei uns Menschen wächst jeweils nur ein Haar. Hunde hingegen haben Trichter, aus denen Haarbüschel sprießen. Diese bestehen aus einem Haupthaar und zwei bis drei Nebenhaaren. Sehr kleine Muskeln können diese Haare beeinflussen und sorgen dafür, dass sich das Fell der Tiere sträubt. Talgdrüsen garantieren, dass jedes Haar mit Fetten und Mineralstoffen beliefert wird. Zugleich wirkt das natürliche Fett wasserabweisend und schützt den Vierbeiner vor Nässe.

Wann beginnen Welpen zu haaren?

Die kleinen Welpen haben ein besonders kuscheliges und weiches Fell, welches sie während des Heranwachsens verlieren und durch ein neues Fell eintauschen. Jener Übergang benötigt meist mehr Zeit als ein üblicher Fellwechsel und kann sich über ein paar Monate erstrecken. Dieses neue Haarkleid wird meist fester und robuster.

Grundsätzlich hängt der Zeitpunkt des ersten Fellwechsels von der Rasse ab. So können die kleinen Mäuschen bereits nach mehreren Wochen oder aber erst nach einigen Monaten damit beginnen, ihr Haarkleid in der Wohnung zu verteilen.

In der Regel findet der sogenannte Fellwechsel zweimal jährlich statt. Wenn sich die Temperaturen im Frühling (vor allem April und Mai) und Herbst (vor allem September und Oktober) ändern, bereitet sich der Körper Ihres haarigen Mitbewohners auf die Umstellung vor. Zum Sommer hin, legen die Tiere ihr dichteres Winterfell ab und wechseln dieses gegen ein leichteres Fell. Im Herbst wird erneut das gesamte Fell ausgetauscht. Dabei verlieren die Tiere in der Regel weniger Haare. Nun wächst je nach Rasse eine dickere Unterwolle und ein Deckhaar nach, um den Vierbeiner für die kühle Jahreszeit zu wappnen.

Als Faustregel können Sie den Wechsel Ihrer Garderobe nutzen. Wenn Sie damit beginnen, Ihre Winterkleidung auf dem Dachboden zu verstauen, tut Ihr Hund auf seine Art das Gleiche. Während Sie also Ihre Kleidung von einem Schrank in den anderen sortieren, verteilt Ihr Vierbeiner seine Fellknäuel in der Wohnung. Dieser Vorgang erstreckt sich auf einen Zeitraum zwischen eineinhalb bis hin zu zwei Monaten. Dementsprechend haben Sie ein Viertel bis hin zu einem Drittel des Jahres mit vermehrten Haaren in der Wohnung zu rechnen.

Manche Hunde haaren nicht nur zweimal jährlich, sondern permanent. Bei Ihnen nimmt der Haarausfall aber ebenfalls zum Jahreszeitenwechsel hin zu. Darüber hinaus können Seniorhunde aufgrund ihres Alters vermehrt zu Haarausfall neigen. Ebenso haaren kastrierte Hunde und Hündinnen vor der Läufigkeit mehr als ihre Artgenossen.

Welche Hunderassen haaren besonders viel?

Einige Hunderassen sind bekannt dafür, relativ viel zu haaren. Zu diesen zählen unter anderem:

  • Bernhardiner
  • Dalmatiner
  • Golden und Labrador Retriever
  • Neufundländer
  • Möpse
  • Schäferhunde
  • Sibirische Huskys
  • Beagle
  • Berner Sennenhunde
  • Belgische Schäferhunde
  • Border Collies
  • Alaskischer Malamute
  • Shiba Inu
  • Wolfsspitz

Welche Hunderassen haaren weniger?

Besonders als Allergiker ist es wichtig, sich über den Fellwechsel eines Tieres zu informieren. Aber auch vielen Menschen werden die ständigen Haare in der Wohnung lästig. Dabei bedeutet langes Haar nicht unbedingt, dass der Vierbeiner besonders viel haart. Hunderassen, die wenig haaren, sind beispielsweise:

  • Shih Tzu
  • Bichons
  • Schnauzer
  • Pudel
  • Wasserhunde
  • Hybridhunde wie Goldendoodle oder Labradoodle

Das können Sie tun, um Haare in der Wohnung einzudämmen

Die meisten Hunde benötigen mindestens einmal wöchentlich eine Fellpflege. Je nach Art kann das Bürsten täglich notwendig sein – selbst dann, wenn täglich der Staubsaugerroboter fährt und automatisch alle Hundehaare vom Boden aufsaugt. Besonders in der Phase des Haarwechsels werden Sie sich und Ihrem Vierbeiner mit einer regelmäßigen täglichen Pflege des Haarkleides einen Gefallen tun, da sich der Fellwechsel häufig unangenehm gestaltet. Juckreiz und kratzende Hunde sind keine Seltenheit.

Sie können mit Bürste, Kamm oder ggf. Trimmer den Wechsel beschleunigen und überschüssige Haare sanft entfernen. Nun ist es an Ihnen, Ihre Fellnase zu unterstützen. Mit einem Gummistriegel können Sie Ihren Welpen an die Fellpflege gewöhnen und ihm eine entspannte Massage zukommen lassen. Einerseits stärkt Bürsten die Bindung zwischen Hund und Halter. Wenn Sie Ihren Welpen bereits früh an das Prozedere gewöhnen, kann sich Ihr Liebling während der Massage entspannen.

Andererseits hat das Bürsten auch einen praktischen Nutzen. So werden Verunreinigungen entfernt, Verfilzungen vorgebeugt und die Durchblutung der Haut des Tieres angeregt. Darüber hinaus verteilen Sie den schützenden Talg und bringen das Fell zum Glänzen. Vor allem aber werden bereits abgestorbene Haare entfernt. Dies hat zur Folge, dass Sie den Haarausfall in den Wohnung reduzieren. Je nach Fell Ihres Mäuschens bieten sich nach dem ersten Fellwechsel dann unterschiedliche Gerätschaften an. Eine Borstenbürste beispielsweise eignet sich für Tiere mit borstigen und kurzen Haaren. Eine Zupfbüste hingegen ist bei längerem Haar vorteilhaft, um Filz und Dreck zu lösen.

Bei manchen Hunden ist schwereres Geschütz notwendig. So kann ein Furminator lose Unterwolle entfernen. Ein Trimmer entfernt totes Haar mit seinen stumpfen Kanten. Scheren und Trimmen sollten Sie nicht jeden Hund. Huskys beispielsweise dient ihre dichte Unterwolle als isolierende Schicht. Im Sommer hält diese Hitze fern und schützt das Tier zugleich vor einem Sonnenbrand.

Regelmäßiges Kehren kann je nach Hund zeitintensiv werden. Eine praktische Alternative ist es, einen Saugroboter fahren zu lassen. Diese sich bewegende Reinigungsmaschine kann zugleich für Unterhaltung sorgen, wenn Ihr Welpe mit ihm interagiert.