meine Meinung zu:

dem genomischen Test des SSVs: seit 2011 „ein Forschungsprojekt“ an dem sich zur Zeit kein weiterer VDH Verein beteiligt, obwohl viele Rassen von dem Problem der nicht vorhandenen Langlebigkeit betroffen sind. Mit Druck wird auf die Züchter des SSVs die Teilnahme an diesem Forschungsprojekt ausgeübt, obwohl die Daten für das einzelne Zuchttier so gut wie keine Aussagekraft haben. Fundierten Ergebnissen dürfte es in ca. 15 Jahren geben. Sollte ich diesbezüglich nicht auf dem aktuellen Stand sein, bitte ich um belegbare Informationen……

Alterstruktur der Zuchttiere: für mich wichtig sind die direkten Vorfahren; heisst bei meinen Hündinnen weiß ich genau wie alt die Vorfahren wurden und woran sie starben, das selbe möchte ich über die eingesetzten Deckrüden wissen. Einfluss auf Haltung und Ernährung, was bekanntlicher weise mindestens die Hälfte bei Langlebigkeit ausmacht, habe ich nur bei meinen eigenen Hündinnen. Bei jedem Wurf berechne ich deren „durchschnittliche“ Lebensdauer. Bei einer Verpaarung müssen die Elterntiere der zu erwartenden Welpen ein „mindest“-Durchschnittsalter von 8 Jahren haben oder 7,5 Jahren sofern noch einige der Vorfahren zu dem Zeitpunkt am Leben sind.

SH-Pre Test (Artegene): für mich die bessere Variante, da seit über 10 Jahren ein Forschungsprojekt mit xy ausgewerteten Hunden zur genetischen Vererbung der Lebenserwartung von Berner Sennenhunden. (einfach ausgedrückt) Die Einstufung in 3 Gruppen kann Züchtern eine zusätzliche Hilfe bei Verpaarungen sein. Einen ähnlichen Test beinhaltet das vom SSV unterstützte Gen. Forschungsprojekt (seit 2011 mit derzeit ca 1000 ausgewerteten Hunden), wobei ich nach wie vor nicht verstehen kann warum man sich nicht mit Artegene zusammen getan hat um diese Forschung voranzutreiben, zumal die Schweizer Züchter alle seit Jahren dieses Forschungsprojekt unterstützen.

Degenerative Mylopathie : eine Genetische Erkrankung die im Alter (ab ca. 8 Jahren) zu einer Lähmung der Hinterhand führt. Mit einem einfachen Bluttest und einer genetischen Auswertung kann eindeutig die Veranlagung zu dieser Erkrankung festgestellt werden und somit die Zucht von „evtl. erkrankenden“ Hunden vermieden werden. Leider ist man im SSV der Meinung dass viele Berner so alt nicht werden und wir deshalb auch keine strenge Vorgabe für DM bei Verpaarungen brauchen. Es gäbe nicht so viele erkrankte Hunde; aber bereits ein einziger daran erkrankter Hund ist zu viel wenn dieses Risiko vorher auszuschließen ist. Das sehen verantwortungsvolle Züchter Gott sei Dank auch so !


HD/ED : schon vor über 30 Jahren ging keines unserer Zuchttiere ohne Röntgenauswertung in die Zucht, so dass wir über Jahre hinweg die Ergebnisse verbessern konnten. Sehr hilfreich ist dabei der Zuchtwert in der Datenbank, der bereits vor einer Verpaarung berechnen wird und bei dem es für HD auch Vorgaben im SSV gibt.

Inzucht: „mein Ziel“ ist es bei einer Verpaarung in den ersten 5 Generationen der Elterntiere keinen Vorfahren doppelt zu haben. Bei Inzucht kann man „GUTES“ verdoppelt aber ich habe eher Angst „SCHLECHTES“ wir Krankheiten etc zu verdoppeln… Wir müssen dringend darauf achten unseren Genpool nicht weiter zu reduzieren. Die Gefahr dazu besteht durch gewisse Einschränkungen durch Vereinsvorgaben und auch durch den „unbegrenzten“ Einsatz von sehr erfolgreichen Deckrüden (den Multi-Champions)

Austausch mit „aktuellen und/oder erfahrenen“ Züchtern: Immer und gerne! Aber auf Ratschläge oder Vorgaben von Züchtern die „früher“ mal einige Würfe hatten und in den vergangenen Jahren keine eigene Hunde im SSV gezüchtet habe, kann ich gerne verzichten !

Erziehung: zu einem alltagstauglichen, verträglichen und gehorsamen Hund für mich KEIN „nice to have“ sondern ein „must have“ .

Und abschließend: Ehrgeiz und Profilierungsgehabe haben weder in einem Zuchtverein noch in einer verantwortungsvollen Zucht etwas zu suchen. Einfach ein „gesundes Mittelmaß“ bei Ausstellungen, in Prüfungen, im Ehrenamt und in der Haltung/Aufzucht anzustreben das ist mein Ziel.

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