Mops Steckbrief

Der Mops ist als eigenständige Rasse vom FCI anerkannt, er wird geführt in der Gruppe 9, Sektion 11 und unter Standard 253. Obwohl der Mops relativ klein ist, zählt man ihn zu den Molossern.

Die genaue Herkunft dieser Hunderasse kann nicht exakt bestimmt werden. Man geht allerdings davon aus, dass er seinen Ursprung im alten Kaiserreich Chinas hat. Dort soll er bereits zu der Zeit vor Christi Geburt aus einer Doggenart, die es dort damals gab, herausgezüchtet worden sein.

Zunächst war er nur dem kaiserlichen Hof vorbehalten und hatte den höchsten Status, den ein Hund damals nur haben konnte. Ausschließlich der kaiserliche Herrscher besaß einen solchen Hund.

Verbreitung fand die Rasse dennoch – wenn zunächst auch nur spärlich – im Volk, da die Züchter solche Hunde, die sich als zuchtuntauglich erwiesen, für viel Geld an Interessenten außerhalb des kaiserlichen Hofes veräußerten.

In dieser Zeit entstanden auch die bekannten Bildnisse der „Fu-Hunde“ – Hundegesichter, die in drohende Drachenfratzen verwandelt den Betrachter einschüchtern sollten. Auffällig an diesen Fu-Hunden sind deren hervorstehenden Augen, die stark an Möpse erinnern.

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Orec Zvonimir – Fotolia.com

Seinen Weg nach Europa fand der Mops ca. im 16. Jahrhundert. Damals wurde reger Handel zwischen Fernost und vielen europäischen Ländern betrieben. Insbesondere die ostindische Gesellschaft (gegr. 20. März 1602 in den Niederlanden), seinerzeit das größte europäische Handelsunternehmen, besuchte regelmäßig das chinesische Kaiserreich und brachte von dort diese bis dahin in Europa unbekannte Hunderasse nach Holland.

Er fand sofort viele begeisterte Anhänger; insbesondere die adlige Damenwelt schätzte den kleinen, intelligenten Begleiter sehr, und daher fand er schnell Verbreitung. Die Vorliebe für den Mops hielt lange an und ebbte erst um ca. 1900 ab. Allerdings kam es ab 1918 zu einem erneuten Aufschwung für diese Rasse, dessen Beliebtheit bis heute ungebrochen ist.

Während des 19. Jahrhunderts gelangte er auch in die USA, wurde dort 1885 anerkannt und schaffte es bald darauf auch auf Ausstellungen und in Privathaltung.

Er ist ein kleiner Hund mit einer Widerristhöhe von etwa 31 cm bis 35 cm. Sein Gewicht darf laut Rassestandard zwischen 8 kg und 10 kg liegen. Hündinnen wiegen jedoch häufig etwas weniger und Rüden auch schon einmal 11 kg, ohne dabei zu dick zu sein.

Der Mops ist robust und kompakt und wirkt aufgrund seiner tiefen Brust insgesamt ein bisschen stämmig und kantig. Verstärkt wird dieser Eindruck durch seine überdurchschnittlich gut entwickelte Muskulatur. Häufig findet man im Zusammenhang mit dem Mops die Bezeichnung „multum in parvo“, dies bedeutet viel Kraft in kleinem Körper = Kraftpaket.

Allerdings kann er auch gerade sehr leicht dicklich wirken. Er neigt gerne zu Übergewicht, und wie bei allen kleinen Hunden empfiehlt es sich, besonders darauf zu achten, dass der Hund nicht zuviel Gewicht auf die Waage bringt.

Deshalb sollte man als Käufer wissen, dass die Fütterung des Mopses besonderer Aufmerksamkeit bedarf.

mops hunderasse
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Mops Wesen

Der Mops wird von seinen Besitzern als angenehm zu führender Begleithund geschätzt. Er gehört zu den Hunden mit besonders viel Persönlichkeit; man bezeichnet ihn gerne als würdevoll, besonders intelligent und regelrecht charmant.Außerdem gilt er als fröhlich und ausgeglichen, oft wird er von seinen Haltern als sehr vital und regelrecht lebenslustig beschrieben.

Möpse strengen sich an, um ihren Frauchen/Herrchen zu gefallen. Sie ordnen sich perfekt in die Familie ein, machen Späße, sind sensible Seelentröster und engster Freund der Kinder. Sie mögen es sehr, im Mittelpunkt zu stehen und genießen das auch.

Sie wollen immer teilhaben am Leben der Familie: werden sie ausgeschlossen, können sie sehr leicht beleidigt sein. Allerdings sind sie auch schnell wieder versöhnlich und nicht nachtragend.

Dieser Rasse fehlt der Jagdtrieb Sie sind sehr aktiv und mögen lange, ausgiebige Spaziergänge sehr, doch alles im angemessenen Tempo. Für Langstreckenjogging ist ein Mops allerdings nicht gut geeignet, genauso wenig wie für längere Fahrradtouren.

Ihm fehlt auch der Schutztrieb, daher ist er als Wachhund nicht zu gebrauchen. Besonders fröhlich ist der Mops, wenn er noch ein oder zwei Artgenossen um sich hat. Möpse haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 15 bis 16 Jahren.

Im Umgang mit anderen Haustieren zeigt er sich unglaublich verträglich – aggressives Verhalten ist ihm nahezu fremd. Und genau diese Eigenschaften machen ihn so beliebt. Er ist insgesamt pflegeleicht und daher auch als Anfängerhund sehr gut geeignet.

Mops Haare

Das Haar des Mopses ist glatt und sehr kurz. Es ist weich, glänzend und eng anliegend. Struppiges Fell ist nicht erlaubt. Übrigens: Möpse haaren sehr stark!

Die Haarfarben kommen in den Farben uni schwarz und silbergrau vor. Auch Beige in unterschiedlichen Schattierungen, die von apricot bis hin zu weißgelb reichen, sind anzutreffen. Die Grundfarbe steht immer in starkem Kontrast zu den Abzeichen, die immer schwarz sind.

Der Mops hat kleine, nach vorne fallende, schön samtige Ohren, die ein Knopfohr bilden. Erlaubt sind auch Rosenohren.

Das hervorstechendste Merkmal ist sein rundlicher Kopf mit der kurzen, recht platten Schnauze. Auffallend sind auch die Augen; sie sind sehr dunkel und dabei glänzend. Diese optische Erscheinung nennt man brachycephal.

Brachycephale Rassen haben häufig Probleme mit der Atmung, da die Nase verkürzt ist. Möpse sind dafür bekannt, dass sieschnarchen – ebenfalls eine Folge der verkürzten Schnauze.

Der Mops trägt seine Rute geringelt, optimal ist doppelt geringelt und hoch angesetzt; sie wird fröhlich getragen.

In seltenen Fällen (1%) kann es beim Mops zu einer so genannten Pug-Dog-Enzephalitis kommen (Pug (engl.) = Mops), einer entzündlichen, rassespezifischen Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. In seltenen Fällen kann es zu Gebärproblemen kommen, nämlich dann, wenn die Neugeborenen zu groß für das Muttertier sind.

Auch Missbildungen an der Rute werden gelegentlich beobachtet und Wirbelsäulenprobleme.

Die Mopsrasse hat ganz besonders durch den Film „Men in Black“ (1997) an Popularität gewonnen. In dem Film ist ein sprechender Mops mit Namen Frank als Unterstützung der beiden Hauptakteure Tommy Lee Jones und Will Smith zu sehen – er hilft ihnen auf ihrer Suche nach außerirdischen Gegnern.

Der Mops – Geschichte und Herkunft

Bis heute konnte nicht eindeutig geklärt werden, wo genau der Mops seinen Ursprung hat. Es gibt unterschiedliche Theorien, die stark voneinander abweichen.

Eine dieser Annahmen geht davon aus, dass der Mops, der oft auch „holländischer Mops“ genannt wird, aus Holland stammt. Es gibt jedoch auch Verfechter der Theorie, diese Rasse käme aus Russland. Eine weitere Version ist die Behauptung, Möpse seien eine Mischung aus kleinen, dänischen Hunden und Bulldoggen.

Recht häufig begegnet man jedoch der Auffassung, die Möpse seien von den Niederlanden aus in Europa verbreitet worden. In die Niederlande wiederum sollen die Hunde von China aus gekommen sein.

Die meisten Hundeforscher gehen in der Tat davon aus, dass die Mopsrasse ihren Ursprung in China hat. Nachgewiesen ist in jedem Fall, dass ein Angehöriger des französischen Militärs einen solchen Hund im Jahre 1860 nach Paris gebracht hat. Er hatte das Tier in Residenz des chinesischen Kaiser in Peking erhalten.

Betrachtet man die chinesische Geschichte, so fällt auf, dass bereits in den sehr alten Dokumenten, die aus der Zeit des Konfuzius (ca. 1.700 vor Christus) stammen, kleine Hunde mit kurzer Schnauze erwähnt werden. Historisch belegt ist auch, dass der damalige, berühmte Kaiser T’ai Tsung im Jahr 990 vor Christus einen Hund geschenkt bekam, der als kurzhaarig mit kurzer Schnauze beschrieben wurde. Sogar der Name des Hundes wurde erwähnt, er hieß Lo-chiang-sze.

Und genau diese Bezeichnung trugen in China die Hunde mit Mopsähnlichem Aussehen bis zum Jahre 1914 – ein ziemlich eindeutiger Hinweis auf die frühen Ursprünge des Mopses.

In Europa wurden Möpse ab ca. 1600 schriftlich erwähnt, in Gemälden fand man sie schon weitaus früher dargestellt (ca. seit 1420). Es ist auch historisch belegt, dass Wilhelm von Oranien diese Rasse aus den Niederlanden nach England gebracht haben soll, und zwar bereits 1688.

Wie schon erwähnt – die genaue Herkunft ist strittig, da es keine exakten Beweise für die genaue Herkunft dieser alten Rasse gibt. Allerdings ist man sich in Fachkreisen einig, dass die Möpse ihren Ursprung doch in Fernost haben, und dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aus China stammen.

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Die Zucht von sehr kleinen Hunden war in China seit jeher Tradition. Es gab sie in einigen verschiedenen Typen, und auch ihr Fell unterschied sich voneinander. Aber eines hatten sie fast immer gemeinsam: den typischen Kopf, der kurz und flach sein sollte. Das Gesicht war dabei breit.

Gerade diese Sorte von Hunden wurde als sehr wertvoll betrachtet und daher wie eine seltene Kostbarkeit behandelt. Aus diesem Grund hielt man sie ausschließlich am kaiserlichen Hof – ihr Besitz war dem Kaiser vorbehalten.

Die Zucht wurde sehr akribisch betrieben und von eigens dafür bereitgestelltem Personal überwacht; meist waren dies die dem Palast zugehörigen Eunuchen.

Es gibt historische Dokumente, die belegen, dass es zu der Zeit der Tang-Dynastie, am kaiserlichen Hof alleine um die 4.000 Eunuchen gab, deren Aufgabe darin bestand, gute Palasthunde zu züchten. Es wurden bereits damals strengste Maßstäbe angesetzt und es gab regelrechte Wettbewerbe, den besten Hund zu züchten und damit gleichzeitig die besondere Gunst des Herrschers zu erlange.

Seinerzeit – um ca. 950 nach Christus – unterschied man nachweislich 8 Rassen, die verschiedene Merkmale im Typ, im Körperbau und im Haarkleid aufwiesen. Den „Urvater“ des heute bekannten Mopses vermutet man im damaligen „Lo-Sze“, einem damals schon sehr beliebten Kleinhund.

Es galt als Tradition, diese außergewöhnlichen Palasthunde weiterzuverschenken an Herrscherhäuser auch im Ausland, wenn es einen besonderen Anlass dazu gab.

Man geht davon aus, dass die ersten Hunde zu den Zeiten der Ming-Dynastie (1368 bis 1644 nach Christus) nach Europa gelangten, weil in diesem Zeitraum die Handelsbeziehungen zwischen Europa und Asien intensiver wurden. Man kann davon ausgehen, dass nicht nur seltene und kostbare Waren von China nach Europa gelangten, sondern auch die gleichsam wertvollen Hunde vom kaiserlichen Hof.

Wann genau der erste Mops nach Europa gelangte, wird wohl immer ein Geheimnis im Dunkel der Geschichte bleiben. Aber dass es schon sehr früh einen Mops in den Niederlanden gab, das ist unbestritten.

Der niederländische Herrscher Wilhelm van Oranje (Wilhelm von Nassau-Dillenburg), der auch den Beinamen „Der Schweiger“ trug besaß einen Mops. Dieser Mops trug den Namen Pompey.

Pompey hat seinem Herrn das Leben gerettet, als ein Attentäter ihn heimtückisch ermorden wollte, und der Hund diesen Mordversuch durch sein Gebell vereitelte.

Verständlich, dass das Haus von Oranien seitdem ein sehr enges Verhältnis zu dieser Hunderasse entwickelte. Dies war auch der Grund dafür, dass ein Nachfahre von Wilhelm von Oranje die Möpse nach England brachte.

Bei diesem Nachfahren handelte es sich um Wilhelm III, der im Jahr 1688 den englischen Thron besteigen sollte, und auf der Reise dahin nahm er einige Möpse mit, weil er auch in seiner neuen Heimat nicht auf die Gesellschaft dieser geliebten Hunde verzichten wollte.

Ab diesem Zeitpunkt wurden Möpse mit Begeisterung auch in England gezüchtet. Bedauerlicherweise kupierte man den Hunden zunächst immer die Ohren, eine Unsitte, die später von Königin Viktoria verboten wurde.

Überhaupt war diese Rasse beim europäischen Hochadel und in den Herrschaftshäusern sehr beliebt. So ist bekannt, dass es Möpse gab bei Georg IV und Königin Charlotte Mecklenburg-Strelitz, und auch Napoleons erste Frau, Josefine de Beauharnais war glückliche Besitzerin eines Mopses (Fortune war der Name des Hundes).

Die außergewöhnlichste Leistung hat jedoch der Hofmops des württembergischen Herzogs im Türkenkrieg vollbracht.

Der Hund ging in der Schlacht bei Belgrad verloren, tauchte aber einige Zeit später wohlbehalten an seinem Heimatort wieder auf. Und deshalb hat man ihm ein Denkmal errichtet, das man heute noch im Winnender Schlossgarten besuchen kann.

Einen regelrechten Boom erlebte die Mopsrasse im 17. Jahrhundert. Damals kam alles Chinesische in Mode und überflutete Europa in einer Massenbegeisterung, die als Chinoiserie bekannt wurde. Sehr beliebt waren zu dieser Zeit kleine Porzellanfiguren, die den Mops abbildeten, und davon sind heute noch sehr viele erhalten.

Eine besondere Erwähnung verdient der Mopsorden, dessen Symbolfigur dieser Hund wurde. Der Mopsorden entwickelte sich aus der Loge der Freimaurer. Im Jahr 1738 erließ der damalige Papst Clemens XII ein Gesetz (päpstliche Bulle), in der er den Katholiken die Freimaurerei untersagte, ein Zuwiderhandeln wurde mit Exkommunikation bestraft. Aus Angst vor Strafe gründeten Interessierte einen neuen Orden, der sich nicht als Freimauerorden bezeichnete, sondern als Mopsorden. Wie es dazu kam, erfahren Sie in Mops – Geschichte und Herkunft II.

Mops mit Übergewicht?

Ein Mops sollte ein Gewicht von ca. 6 – 10 kg aufweisen. Rüden wiegen grundsätzlich etwas mehr als Hündinnen, werden sich also auf der Gewichtsskala in Richtung 10 kg hin bewegen.

© Willee Cole - Fotolia.com
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Eine sportliche Mops-Hündin kann – wenn sie regelmäßig und ausdauernd bewegt wird, durchaus ein Gewicht von unter 7 kg aufweisen, ein weniger sportlicher Rüde kann es dagegen leicht auf 11 kg bringen.

Bedauerlicherweise haben Möpse die fatale Neigung zu Übergewicht.

Dies gilt insbesondere für Möpse mit etwas schwerfälligerem Charakter. Wenn dann auch der Besitzer gerne auf der Couch liegt und sich kaum bewegt, dann ist das Risiko, dass sein Mops übergewichtig wird, sehr groß.

Meist endet dies dann in einem Teufelskreis: der Hund wird müde und hat keine Lust sich zu bewegen, was dann zu weiterer Gewichtszunahme führt. Zu viele Kilos machen den Hund aber nicht nur träge und müde, sie machen oft auch krank.

Jeder Besitzer eines Hundes sollte sich darüber im Klaren sein, dass er die Verantwortung für die Gesundheit seines Hundes trägt. Dies bedeutet: genügend Bewegung und die richtige Ernährung.

 © javier brosch - Fotolia
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Wird der Hund genügend bewegt und richtig ernährt, so hat er auch das richtige Gewicht. Vor allem die tägliche Nahrungszufuhr verdient besondere Beachtung. Oft werden die Hunde zu häufig gefüttert, und auch die verabreichten Mengen sind zu groß. Hinzu kommen die zahlreichen Leckerlis, die während des Tages an das Tier verfüttert werden, und die man gar nicht so richtig wahrnimmt – aber oft entsprechen sie durchaus einer ganzen Mahlzeit.

Leckerlis sollte der Hund ausschließlich als Belohnung für gutes Verhalten bekommen – und auch wirklich nur dann, sonst nicht! Und auch das Futter ist wichtig: billiges enthält oft preiswerte Füllstoffe, die den Hund aber schnell dick werden lassen.

Das Hundefutter soll nahrhaft sein, und dem Hund schmecken. Es soll aber auch alles enthalten, was der Hund braucht.

Wenn das Futter hochwertig ist, wird es den Mops gut sättigen. Bei Billigfutter kann es oft vorkommen, dass der Hund nicht schnell satt wird und daher noch mehr frisst, als er eigentlich braucht.

Ein ausgewogenes Futter enthält alle wichtigen Nährstoffe, hält den Hund fit und gesund. Letztendlich wird der Hund dadurch eine viel bessere Lebensqualität erlangen. Dies äußert sich z. B. in mehr Aktivität, und gerade bei Möpsen kann man beobachten, dass die Atmung sich verbessert.

 © Ermolaev Alexandr - Fotolia
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Übergewichtige Möpse leiden besonders in der warmen Jahreszeit. Sie fühlen sich unwohl und neigen dazu, sich zurückzuziehen und noch weniger zu bewegen, was dann wiederum zu erhöhtem Gewicht führt.

Seien Sie konsequent: Möpse lieben es, sich zu bewegen – auch wenn ihre optische Erscheinung manchmal das Gegenteil vermuten lässt.

Denken Sie daran: Bewegung tut nicht nur Ihrem Hund, sondern auch Ihnen gut!

Besonderheiten über den Mops

Seit dem 16. Jahrhundert gibt es den Mops in Europa. Er war immer schon ein besonderer Hund, wie die Geschichte seiner Herkunft (sh. Rassebeschreibung) zeigt. Aber auch seine Stellung und sein Ansehen in der westlichen Welt waren oft von Besonderheiten geprägt:

Brettener Hundle

So erzählt eine Sage, dass im Jahre 1504 ein Mops die Belagerung Brettens Ort in der Nähe von Karlsruhe) beendet und die Stadt somit gerettet hat. Bretten wurde seinerzeit durch Ulrich von Württemberg mit einem 30.000 Mann starken Heerbelagert. Da die Stadt nicht eingenommen werden konnte, beschlossen die Angreifer, die Belagerung so lange aufrechtzuerhalten, bis die Städter ausgehungert waren.

Diese wiederum ersannen eine List: ihnen war bewusst, dass sie den Belagerungszustand nicht lange würden durchhalten können. Sie beschlossen daher, einen kleinen Hund besonders fett zu füttern und diesen dann nach draußen zum Feind zu schicken, um zu demonstrieren, dass bei ihnen noch lange keine Not herrschte.

Der Trick war erfolgreich – enttäuscht hieben die Belagerer dem Hund seinen Schwanz ab (der wurde als vermeintliche Trophäe mitgenommen), aber sie zogen ab.

Bei dem kleinen, fetten Hund handelte es sich um einen Mops, der als Brettener Hundle in die Geschichte einging. Ein entsprechendes Denkmal, das den Hund mit dem abgehackten Schwanz zeigt, steht in der Melanchthonstraße in Bretten (1880 errichtet) und gilt als Wahrzeichen der Stadt.

Auch in der heutigen Stiftskirche des Ortes (vormals Laurentiuskirche) ist das „Hundle“ als Fresko auf einem Pfeiler zu sehen.

Pompey – der Mops

Der niederländische Fürst, Wilhelm von Oranien hatte einen Mops namens Pompey. Pompey war immer in Begleitung seines Herrn und rettete diesem in einer Nacht (1570, während des spanischen Krieges) das Leben, als Attentäter den Fürsten heimtückisch ermorden wollte. Pompey bemerkte das rechtzeitig und warnte den Herzog durch lautes Bellen vor den Mördern (spanische Schergen).

Wie der Mops nach England kam

Der aus Holland stammende Herrscher Wilhelm III reiste 1688 nach England, um dort den Thron zu besteigen. Begleitet wurde er von Maria II, deren große Liebe ihren Möpsen galt. Diese beiden waren verantwortlich dafür, dass der gesamte englische Adel sich in kürzester Zeit für den Mops begeisterte. Dies führte dazu, dass insbesondere in England seit Ende des 17. Jahrhundert eine intensive Mopszucht betrieben wurde.

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Soweit die Füße tragen: der Mops von Winnenden

In der Stadt Winnenden (Schwaben) findet sich das Denkmal, das den Mops des Herzogs von Württemberg zeigt. Eben dieser Mops war während der Schlacht gegen die Türken in Jahr 1717 auf dem Schlachtfeld in Belgrad verloren gegangen, tauchte aber nach einiger Zeit wieder zuhause in Winnenden auf.

Ganz allein hatte erden ganzen langen Weg zurückgefunden. Auf Google-Maps kann man nachrechnen lassen, wie weit das ist: Belgrad – Winnenden = 1.301 km – eine ganz schön weite Strecke für diese kurzen Beinchen!

Der Mopsorden

Der als Ersatz für die Freimaurerloge gegründete Mopsorden trug den Mops im Namen und als Symbol. Noch heute existieren zahlreiche Mopsfiguren aus Porzellan, die dem Mopsorden zugeschrieben werden.

Carlin, der Mops

Auch das berühmte italienische Volkstheater, die so genannte Commedia dell’Arte konnte nicht auf den Mops verzichten. Man hatte den Mops als Ersatz für Affen genommen, da Affen viel teuerer und schwieriger zu beschaffen waren.

Der berühmte italienische Harlekin Carlo Bertinazzi – überall als Carlin bekannt – brachte den Mops im 18. Jahrhundert in Mode und sorgt für dessen Verbreitung überall im Land. Und so erhielten diese Hunde im Theater immer den Namen Carlin.