Steckbrief Tibet Terrier

Autor: Klaus Neumann / Aktualisiert am: 18.11.2023

Tibet Terrier Charakter, Erziehung und Haltung

Obwohl der Name des Tibet Terriers darauf hindeutet, stammt er nicht von Terriern ab. Diese Hunde wurden in Tibet als Hütehund, Wächter von Klöstern und Begleiter von Mönchen gezüchtet. Sie wurden von westlichen Reisenden aufgrund ihrer äußeren Ähnlichkeit mit europäischen Terriern so genannt.


Der Tibet Terrier hat ein langes, dichtes Fell, jedoch fehlt ihm im Gegensatz zu vielen anderen langhaarigen Rassen die typische Unterwolle. Dadurch ist sein Fell weniger anfällig für Verfilzungen und seine Pflege erleichtert.

Durch ihre Herkunft aus den bergigen Regionen Tibets sind Tibet Terrier geschickte Kletterer und wurden traditionell eingesetzt, um auf steilen Pfaden und Bergwegen zu patrouillieren.

Tibet Terrier weisen im Vergleich zu vielen anderen Hunderassen eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer auf. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie 12 bis 15 Jahre alt werden.

Tibet Terrier sind vielseitig talentiert und wurden nicht nur als Wächter und Begleiter gezüchtet, sondern auch für verschiedene Aufgaben wie das Hüten von Vieh eingesetzt. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit eignen sie sich hervorragend als Familienhunde.

Obwohl Tibet Terrier bereits seit Jahrhunderten in ihrer Heimat existieren, wurde die Rasse in Europa erst vergleichsweise spät bekannt – im Jahr 1920. In den 1950er Jahren wurden dann die ersten Tibet Terrier in die Vereinigten Staaten importiert.

Tibet Terrier sind im Allgemeinen robuste Hunde, die nur selten von genetischen Gesundheitsproblemen betroffen sind. Durch eine sorgfältige Züchtung und die Aufrechterhaltung ihrer natürlichen Umgebung ist diese Rasse im Vergleich zu anderen weniger anfällig für bestimmte Krankheiten.

Das starke Sozialverhalten der Tibet Terrier ist bekannt, da sie eine innige Bindung zu ihren Besitzern haben und sich gut mit anderen Hunden und Haustieren vertragen.

Auf großen, runden und flachen Pfoten bewegt sich der Tibet Terrier sicher auf unwegsamen Wegen wie in schneebedecktem Terrain. Diese ebenso ungewöhnliche wie zweckmäßige Konstruktion ermöglicht dem Gebirgsspezialisten das Greifen und Festhalten mithilfe biegsamer Zehen.

Derart von der Natur ausgestattet gelingt ihm das Klettern nahezu mühelos, selbst Tiefschneeflächen überwindet er, ohne darin zu versinken.

Was für den seit 1939 auch in Deutschland anzutreffenden Vierbeiner als längst überholte Rassemerkmale angesehen werden könnte, beweist sich in der Heimat des Tibet Terriers als sinnvoll und zweckdienlich.

Hier benötigt das Tier für seine ursprüngliche Verwendung als Hütehund und Wächter einen guten Stand. Die Gebirgslandschaft Tibets ist extrem – geografisch wie meteorologisch. Eisige Winde setzen den Bewohnern und ihren Tieren dort genauso zu wie die Trockenheit heißer kurzer Sommer.

Fell

Ein üppiges, doppelschichtiges Haarkleid schützt den Tibet Terrier vor allen Widrigkeiten. Es bedeckt den kräftigen und muskulös geformten Gefährten mit feiner, dichter und wolliger Unterwolle nebst langem Deckhaar.

Gerade oder gewellt hat es eine dem menschlichen Haar nahekommende Struktur.

Die Publikation des FCI-Standards der Nummer 209 führt als gewünschte Rassefarben:

  • Weiß
  • Gold
  • Creme
  • Grau und Schwarz bis rauchfarben
  • sowie zwei- und dreifarbige Kombinationen hieraus auf.

Das Fell beansprucht mehrmals in der Woche eine Bürste und der Aufwand für die Pflege kann dann einige Zeit abverlangen.

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Das Striegeln endet, wenn beim abschließenden vorsichtigen Durchkämmen dem Kamm kein Widerstand mehr geboten wird.

So behält das Haar seine natürliche Schutzfunktion und jegliches Wetter prallt am Fellträger ab. Sein langes Haarkleid hängt dabei weder bis zum Boden herab, noch schränkt es den Hund am Kopf mit dem über die Augen fallenden Pony beim Sehen ein.

Tibet Terrier Wesen

In ihrer tibetanischen Heimat gelten die zwischen 35 und gut 40 Zentimeter Widerristhöhe messenden und acht bis dreizehn Kilogramm wiegenden Hunde als Glücksbringer. Der Name Tibet Terrier jedoch mag den interessierten Hundefreund auf eine falsche Fährte locken.

Bei dem Vielseiter stehen weniger die Terrier-Wesenszüge als eher Hütehund-Qualitäten im Vordergrund.

In der Vergangenheit geben Nomaden mit ihren Herden, manch wohlhabender Tibeter oder Klosterbewohner den sehr geschätzten Hunden ein Zuhause.

Als Wach- und Hütehunde sind sie gleichermaßen wertvoll wie ihr Fell, welches in gewebtem Zustand den Menschen hilft, die Wärme am Körper zu behalten.

Über zig-Generationen bleiben die Tibeter in ihrem Ursprungsgebiet beheimatet, ein Verkauf dieser Hunde kommt nicht infrage. Heute bereichern Tibet Terrier Familien in diversen Winkeln der Welt.

Sie sind ideale Begleiter für Personen, die sich sportlich geben, die anderen Menschen helfen oder schlicht Freude an den facettenreichen Hunden haben möchten. Die vielfarbigen Gefährten wünschen sich erfahrene Hundehalter, die ihrem Wesen und ihren Bedürfnissen gerecht werden.

Der Tibet Terrier gilt als gelehrig und lernwillig. Gleichwohl verlangt er wie jeder andere Hund nach Regeln, andernfalls gibt er die Richtung vor.

Klare Ansagen fördern, manchmal durchscheinende Sturheit und wiederkehrende Trotzphasen zu unterbinden.

Die Rüden der Rasse können schon mal eine dominante Ader in der Begegnung mit Artgenossen ausleben. Grundsätzlich indes zeigt sich der Begleiter verträglich und entfaltet im Spiel seine Lebendigkeit und die leichtfüßig herumtollende Art.

Ein aufgescheuchter Feldhase verlangt geradezu nach einer Haken schlagenden flinken Verfolgung. Bei gut sozialisierten Hunden endet sie erfolgreich mit dem Abruf durch den Halter.

Herumkommandiert zu werden, ist nichts für den Tibet Terrier. Das gilt für Erwachsene wie für Kinder jeder Altersstufe. Nähern sich Letztere mit Respekt und Freundlichkeit dem Vierbeiner, schließt der mit ihnen schnell Freundschaft. Fremden Menschen schenkt er zurückhaltende Aufmerksamkeit, prüft sie daraufhin ab, ob sie dem Familienrudel genehm sind.

Seine Wachsamkeit zeigt er währenddessen nicht aufdringlich und das Bellen hat stets einen berechtigten Grund. 

Lange Spaziergänge, das Spielen und Toben in der freien Natur wirken der Neigung des Hundes zu leichtem Übergewicht entgegen. Richtig proportioniert, entwickelt er eine enorme Sprungkraft. Ist sein Bewegungsdrang außerhalb der Unterkunft gestillt, mag er es im Haus ruhig und angepasst.

An der Seite seines Besitzers macht der Tibet Terrier bei Agility, Dog-Dancing , Obedience und Suchspielen eine gute Figur.

Zum Therapie-Besuchshund ausgebildet, steckt er wie von selbst die Menschen mit seiner Lebensfreude an.

Der Tibet-Terrier besitzt den so eigenen, unverwechselbaren Charakter asiatischer Rassen. Er ist ein kleiner Aristokrat, voller Stolz und Würde und dabei so sensibel.

Er kann sich nur entfalten, wenn er als gleichwertiger Partner akzeptiert wird. Unterwürfigkeit kennt er nicht.

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© Tarabalu – Fotolia.com

Er tut nichts, was für ihn keinen Sinn ergibt. Der Tibet Terrier ist kein Zwingerhund, er benötigt täglich genügend Auslauf im Freien, um zu toben.

Um sich an seinem attraktiven Äußeren immer zu erfreuen, ist die Pflege seines langen Haarkleides ca. 1-2 Stunden pro Woche erforderlich.

Tibet-Terrier Züchter bei Welpen.de


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