Karl Friedrich Louis Dobermann: Der Schöpfer des Dobermanns

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Kurzbiografie von Karl Friedrich Louis Dobermann

  • Geburt am 2. Februar 1834 in Apolda, Thüringen
  • Vielseitige Berufe: Gerichtsschreiber, Abdecker, Steuereintreiber, Hundefänger

Die Vision eines Mannes

Leidenschaftlicher Hundezüchter und seine Ambitionen

  • Ziel: Einen intelligenten, treuen, mutigen und starken Hund schaffen

Die Erschaffung des Dobermanns

Jahrelange Zuchtarbeit und die Geburt einer neuen Rasse

  • Dobermann als Ergebnis seiner Bemühungen
  • Benennung der Rasse nach seinem Schöpfer

Der Dobermann: Ein Erfolg in der Hundewelt

Beliebtheit und Einsatzgebiete der Rasse

  • Schnelle Popularität als Begleit- und Wachhund
  • Verwendung in Polizei und Militär
  • Intelligenz, Treue und Gehorsam als herausragende Merkmale

Ein Mann mit bleibendem Erbe

Dobermanns Erbe und Denkmal in Apolda

  • Dobermann als eine der weltweit beliebtesten Hunderassen
  • Denkmal in Apolda zu Ehren von Karl Friedrich Louis Dobermann
  • Einziges Dobermann-Denkmal in Europa: Darstellung einer Dobermann-Familie

Karl Friedrich Louis Dobermanns Tod

  • Tod am 9. Juni 1894 im Alter von 60 Jahren

FAQ Hunderasse Dobermann

dobermann rassebeschreibung
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Woher kommt der Dobermann?
Die Rasse hat ihren Ursprung in Deutschland.

Wie groß kann ein Dobermann werden?
Rüden: 68–72 cm | Hündinnen: 63–68 cm

Wie viel wiegt ein Dobermann?
Rüden: 40–45 kg | Hündinnen: 32–35 kg

Ist der Dobermann ein Listenhund?
Im Bundesland Brandenburg steht der Dobermann auf der Rasseliste

Ist der Dobermann ein Kampfhund?
Ein Dobermann kann gefährlich sein, aber er zählt nicht zu den klassischen Kampfhunderassen wie der Bullterrier.

Ist der Dobermann ein Jagdhund?
Nein, er zählt nicht zu den klassischen Jagdhunderassen, sondern zu den sogenannten Gebrauchshunderassen – Schutzdienst, Wachhund, Sporthund.

Wann ist der Dobermann ausgewachsen?
Die Rasse ist mit circa 12 Monaten ausgewachsen.


Herkunft der Rasse Dobermann

Um 1870 beschloss der Steuereintreiber und nebenberufliche Hundefänger Louis Dobermann, der in Ausübung seines Hauptberufes auch gefährliche Gegenden zu bereisen hatte und bei säumigen Steuerzahlern teilweise Überzeugungsarbeit leisten musste, sich zu diesem Zwecke seinen eigenen, möglichst einem großen Pinscher ähnlichen, Schutzhund zu züchten.


Zur Erreichung des Rassentypus wurde der alte Deutsche Schäferhund benutzt, der sich durch Intelligenz, Gesundheit und Härte auszeichnet. Des Mutes und der Reaktionsfähigkeit wegen wurden Deutsche Pinscher eingekreuzt.

Der Rottweiler brachte ebenfalls Mut, sowie Schutztrieb und Kraft, der Weimaraner die Jagdfähigkeiten und den ausgezeichneten Geruchssinn.

Die Schnelligkeit kam vom englischen Greyhound, Fell und Farbe vom Manchester Terrier, wogegen die Auflichtungsfaktoren im allgemeinen Mastiffgenpool zu finden sind.

Es gehörte schon einiger Mut dazu, diese zur Anfangszeit der Rasse sehr scharfen Hunde zu halten, doch genau dieser Ruf brachte den Dobermann auch nach Amerika.

Um die elegante äußere Linie zu vervollständigen, wurden vorhandene Wolfsklauen entfernt.

hunderasse dobermann
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Da man die zu der Zeit gelegentlich auch stummelschwänzig geborenen Welpen sehr schätzte, wurde seitdem auch viel kupiert. In den USA noch erlaubt, ist das ebenfalls jahrelange erfolgte Kupieren in den meisten europäischen Ländern mittlerweile verboten.

Einen großen Verdienst an den Verbesserungen der Rasse hatte Otto Goeller, der nach Louis Dobermanns Tod die Rasse weiterzüchtete und den ersten hervorragenden Zuchtrüden, Hellegraf von Thueringen, hervorbrachte.

Da während des Ersten Weltkrieges, als erstmals eine größere Anzahl von Tieren in die USA eingeführt wurde und in Deutschland Dobermänner teilweise zu Kriegsdiensten eingesetzt wurden, viele Hunde aber wegen Futtermangel eingeschläfert wurden, erfolgte eine intensivere Zucht hier erst wieder nach Kriegsende.

In den USA wurde der Dobermann hingegen sogar zum „Marine War Dog“ ausgezeichnet. Aufgrund der riesengroßen Loyalität ihrem Herren gegenüber werden viele Dobermänner zu Wach-, Polizei- und Rettungshunden, aber auch zu Blindenhunden ausgebildet.

Sie erfüllen fast jede Aufgabe, die man von ihnen verlangt, exzellente Schutzhundeausbildungen genauso wie spektakuläre Gruppenvorführungen.

Der schlechte Ruf, der bei vielen Menschen aufgrund der Hetze der heutigen Sensationsmedien mitunter eine sehr große Furcht vor Dobermännern erregt, ist in den meisten Fällen jedoch nicht gerechtfertigt.

Zwar brauchen sie infolge ihrer Wesensveranlagung, sie sind natürliche gute Wächter, eine frühzeitige Sozialisation mit Mensch und Tier und auch möglichst eine autoritäre Erziehung, aber sie sind durch eine planmäßige Zucht heutzutage so der Umwelt angepasst, dass auch Fremde sie anfassen können.

Der Dobermann von heute, ein eleganter, leichtfüßiger Hund mit adeligen Zügen, liebt es am meisten, in der Nähe seines Herren zu sein. Da sie in der Regel alles fressen, was sie finden, gehen viele Besitzer davon aus, dass etwas ziegenartiges in den Fressgewohnheiten ihres Tieres liegen könnte.

Verwendung

Zu den aktuell in Deutschland zugelassenen Diensthunderassen gehört neben weiteren der Dobermann. Beispielsweise bei der Polizei sind sein Schutztrieb, die gute Nasenleistung und die Fähigkeit zur Unterordnung nach wie vor gefragt.

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Der Dobermann gilt vielen als das Idealbild eines Hundes. Seine stolze Haltung drückt Entschlossenheit aus.

Die Schulterhöhe von Hündinnen dieser Rasse beginnt bei 63 und endet mit 68 Zentimetern dort, wo sie bei Rüden im unteren Bereich liegt und dann mit 72 Zentimetern ausgereizt ist. Hündinnen bringen es auf 32 bis 35 Kilogramm Gewicht, die Rüden weisen noch einmal bis zu zehn Kilogramm darüber auf.

Der kräftige und muskulöse Körper harmoniert mit dem kurzen und dichten Fell. Das Haarkleid ohne Unterwolle ist sehr pflegeleicht. Es liegt dicht an und glänzt in Schwarz oder Braun.

Klar abgegrenzte rostrote Abzeichen, gemäß Standard an unterschiedlichen Körperstellen erwünscht, ergeben das typische Erscheinungsbild. Die hoch angesetzten Ohren hängen leicht nach vorn gerichtet und die Rute ist lang.

Das Kupieren ist seit vielen Jahren ausdrücklich verboten.

Die von der FCI unter der Standard-Nummer 143 geführte Gebrauchs- und Begleithunderasse hat Einzug in die moderne Familie gehalten. Die Vielfältigkeit und ein nicht erlahmendes Interesse des Dobermanns macht vieles möglich. Innerhalb des Verbandes bindet sich der Hund vorwiegend an eine Person.

Sie sollte Erfahrung im Umgang mit Angehörigen der mitunter umstrittenen Rasse besitzen. Ein Anfängerhund ist der Dobermann sicher nicht.

Sein natürlicher Schutzinstinkt, das Durchsetzungsvermögen wie das Ausnutzen von Schwächen des Halters durch den Hund, erfordert die früh einsetzende, strikte und doch liebevolle Sozialisation.

Gelingt die konsequente Erziehung, vorzugsweise mit professioneller Hilfe, steht einem Zusammenleben von Familie und Dobermann nichts im Wege.


Dobermann Wesen und Temperament

Den familieneigenen Kindern ist der Vierbeiner sehr zugetan, dennoch lässt der verantwortungsbewusste Hundebesitzer sein Tier in der Nähe der Heranwachsenden nicht unbeobachtet. Fremden Personen misstraut der unbestechlich auftretende Dobermann.

Sie wollen ihm vorgestellt werden und erhalten damit die Zutrittsberechtigung. Sein Territorial-Denken kann deutlich ausgeprägt sein, hier ist der vorausschauende Mensch in der Pflicht, darauf angemessen zu reagieren.

Das gilt gleichermaßen für die manchmal zu beobachtende Bellfreudigkeit oder eine Überreaktion beim Zusammentreffen mit anderen Hunden.

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Grundsätzlich geht die Wohnungshaltung auch für den Dobermann in Ordnung. Er benötigt in jedem Fall einen eigenen Platz; seinen Rückzugsort. In erster Linie zählt die Zugehörigkeit zur Bezugsperson und der Familie.

Alles Weitere geschieht außer Haus. Ebenda stellt der Mensch die Weichen für sinnvolle Beschäftigung, kreative Aufgaben und Herausforderungen.

Ist Körper und Geist des temperamentvollen Hundes ausreichend in Bewegung, ergibt sich die Ausgeglichenheit zu Hause von selbst.

Dem hervorragenden Fährtenhund liegen Suchspiele, gern in Verbindung mit langen Spaziergängen. Er ist an allem interessiert, was um ihn herum passiert. Aufgrund seiner guten Auffassungsgabe und dem Hang, sich nützlich machen zu wollen, gelingt es dem Hundeführer leicht, seinen Gefährten für den Hundesport zu begeistern.

Eine Antwort auf die Frage, ob Agility, Obedience oder lieber eine Ausbildung für den Einsatz im Rettungswesen, gibt das ganz individuelle Naturell des Mensch-Tier-Teams.

Krankheit DCM Dilatative Kardiomyopathie – kurz DCM bedeutet für viele Hunderassen einen frühzeitigen Tod. Die erbliche und unheilbare Herzmuskelschwäche kann mit Medikamenten leider nur etwas verzögert werden.

Symptome der Krankheit

Neben Konditionsverlust tritt ein vermehrtes Hecheln und Husten auf, oft einhergehend mit Gewichtsverlust. Das Herz hat nicht mehr die volle Pumpleistung, wodurch es zum Rückstau von Blut in den Körperkreislauf oder der Lunge kommen kann, was zum Lungenödem führt.

Unheilbar und am Ende tödlich

Neben der Hunderasse Dobermann sind auch große Hunderassen wie Neufundländer, Deutsche Doggen, Deerhound oder der Irish Wolfhound betroffen.

Wer sich eingehender über diese Krankheit informieren möchte, findet hier und hier umfassende Informationen zur Krankheit Dilatative Kardiomyopathie (DCM).

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