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Hunderasse Deutscher Boxer

Hunderasse Deutscher Boxer – Steckbrief

  • FCI-Standard Nr. 144
  • Ursprung: Deutschland
  • Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
  • Widerristhöhe: Rüden: 57–63 cm | Hündinnen: 53–59 cm
  • Lebenserwartung: 7-10 Jahre
  • gelehriger Familienhund, wachsam
  • Neigung zum Sabbern und schnarchen
  • können nicht gut gegen Hitze an
  • sehr bewegungsfreudiger, energiegeladener Hund
  • erst mit 3 Jahren geistig erwachsen
  • freundliches Wesen

Stichpunkte: Haushund – Bullenbeißer – Deutschland- Hunderasse -Wachhund- Rassestandard


Deutscher Boxer Wesen

Der Boxer gilt als charmanter und freundlicher Familienhund, der seiner Familie treu ergeben ist. Sein Mut und sein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein machen ihn aber auch zu einem ausgezeichneten Wachhund.

Er ist immer zum Spiel bereit und gilt als äußerst kinderlieb. Gelegentlich ist er ziemlich stürmisch oder er versucht, mit Sturheit seinen Willen durchzusetzen. Mit liebevoller Konsequenz kann man ihm aber schnell zeigen, wer der Herr im Hause ist, zumal er sich recht einfach erziehen lässt.

Er ist stets zur Arbeit bereit, temperamentvoll und bis ins hohe Alter hinein sehr bewegungsfreudig. Damit er körperlich und seelisch keinen Schaden nimmt, benötigt er viel Auslauf und Beschäftigung. Wenn man ihn entsprechend zu motivieren weiß, kann er im Hundesport Höchstleistungen erbringen.

Im Allgemeinen ist der Boxer ein warmherziger und liebevoller Familienhund, der auch ein hervorragendes Kindermädchen abgibt, da er absolut zuverlässig Kindern gegenüber ist und niemals etwas übel nimmt.

Allerdings hängt es letztlich vom Vorbild seines Besitzers ab, ob er wohlerzogen oder doch eher rüpelhafter Natur sein wird.

Der Boxer wird von seinen Besitzern wegen seines ausgeglichenen und ruhigen Wesens geschätzt. Fremden gegenüber verhält er sich aufmerksam, jedoch immer gutartig und freundlich.

Hunderasse Deutscher Boxer - Rasseportrait bei Welpen.de

In der Familie und mit den Kindern zeigt er sich verspielt. Er ist geduldig und nervenstark zugleich und verfügt über ein gesundes Selbstbewusstsein.

Wenn es die Situation erfordert, erwacht sein Beschützerinstinkt und er verteidigt die Seinen bis aufs Letzte.


Geschichte:

Die historischen Wurzeln des Boxers liegen im Mittelalter. Seinerzeit wurden an den Fürstenhöfen in Europa die unterschiedlichen Bullenbeißer zum Einsatz für die Bären- und Wildschweinjagd gezüchtet.  

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© K.-U. Häßler – Fotolia.com

Dabei entstanden die unterschiedlichen Rassen des Mastiffs, der englischen Bulldogge und der Bordeauxdogge.  Auch der Brabanter Bullenbeißer und die Alans haben dort ihren Ursprung.

Unser Traumhund: Deutscher Boxer
  • Wingenroth-Stetten, Klaus (Autor)


Der Brabanter Bullenbeißer gilt als direkter Vorfahre des Boxers. Der Bullenbeißer hatte sich noch im Mittelalter großer Beliebtheit erfreut, denn er war sehr nützlich für die Bevölkerung. Mit der Erfindung und Verbreitung von Feuerwaffen verlor er jedoch an Bedeutung.

Der erste öffentlich ausgestellte Boxer trug den Namen „Flocki“; er wurde allerdings auf einer Veranstaltung des St. Bernhard Club gezeigt, der sich dazu bereit erklärt hatte, eine Versuchsklasse für den Boxer einzurichten.

Das war 1895 in München, eben jenem Jahr, in dem sich auch der Boxerclub gründete.

Der Initiator war ein Mann names Roberth – er war übrigens auch der Richter bei der Ausstellung des St. Bernhard Clubs. Da Flocki der einzige!  Boxer war, der überhaupt gemeldet wurde, erhielt er natürlich auch den ersten Preis.

Flocki war dann auch der erste Hunde, der beim SK München registriert wurde. Er wies die typischen Charaktermerkmale eines Boxers auf. Seine Abstammung geht auf Bulldoggen zurück, immerhin war sein Vater Dr. Toenniessen’s Tom.

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© DoraZett – Fotolia.com

Entstehung der Rasse

Es war seinerzeit üblich, den Bullenbeißer mit dem Bulldog zu kreuzen. So erhielt man den zunächst als Bierboxer(Bezeichnung aus dem Münchener Raum) bekannten Hund.

Später nannte man ihn „Deutscher Boxer“ und im Jahr 1895 gründete sich der erste Deutsche Boxer Club – ebenfalls in München.

Danach folgten in kurzer Reihenfolge die Gründungen von Boxer-Vereinigungen in anderen Ländern. Der erst war – wie bereits genannt – der Boxer Klub e. V. in München, bekannt als BK München (gegr. 1895). 11 Jahre später wurde der Schweizerische Boxer-Club – SBC – gegründet, gefolgt vom  österreichischen Boxerclub ÖBK, gegr. 1921.

Es gibt einen internationalen Boxerverband, der sich Atibox nennt (Association technique internationale du Boxer), dem sich die einzelnen nationalen Boxerverbände angeschlossen haben.

Alle einzelnen Orts- und Landesgruppen der jeweiligen Klubs veranstalten ihre jährlich wiederkehrenden Leistungsprüfungen, sowie regionale und überregionale Zuchtschauen. Als wichtigste Veranstaltungen gelten die nationalen Meisterschaften und natürlich die Weltmeisterschaft.

Den ersten Standard legte der Club 1904 auf. Der Boxer „Lustig vom Dom“ (Besitzer: Friederun Stockmann) gilt als Urvater der Boxer.

Herkunft der Rasse

Im Mittelalter wurden vor dem Gebrauch von Feuerwaffen in Deutschland zur Bullenhetze und zur Jagd auf Rot- und Schwarzwild breitmäulige Hunde mit vorstehendem Unterkiefer benutzt.

Diese starken Hunde konnten sich fest in das gestellte Wild verbeißen und trotzdem Luft holen. Die mastiffähnlichen, als Bullenbeisser und Bärenbeisser bekannten Rassen waren zwar hervorragende Schutzhunde, wurden jedoch auch bei Tierkämpfen missbraucht.

Als man im 18. Jahrhundert aufhörte, mit Kampfhunden zu jagen und auch die Tierkämpfe verboten wurden, überlebten diese Hunde hauptsächlich bei Metzgern und Viehhändlern.

Die heute als Boxer bekannte Rasse entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts, der Name wurde allerdings schon um 1860 zum ersten Male erwähnt und im selben Jahr begann angeblich auch die erste Reinzucht der Rasse.

Es handelt sich beim Boxer um eine verfeinerte Ausgabe der alten Bullen- und Bärenbeisser, die durch Einkreuzung von Deutscher Dogge und hauptsächlich Englischer Bulldogge in ihrer Körperform verbessert und in ihrem Wesen ruhiger gezüchtet wurde.

Die Ähnlichkeit des Boxers mit dem Boston Terrier und der Französischen Bulldogge verweist auf gemeinsame Vorfahren. Als die Pioniere in der Boxerzucht gelten im Jahre 1894 die drei Deutschen Friedrich Roberth, E. König und R. Höppner, denen zu verdanken ist, dass der Boxer mittlerweile in der ganzen Welt beliebt ist.

Seinen Namen verdankt der Boxer sehr wahrscheinlich seinem außergewöhnlichen Kampfstil: Er springt seinen Gegner an und wirft ihn zu Boden, was einem menschlichen Boxsportler nicht ganz unähnlich ist. Manche Züchter glauben allerdings, der Ursprung des Namens läge darin, dass der Boxer beim Spielen meistens seine Pfoten gebraucht.

In Deutschland erlangte die Rasse rasch ein hohes Ansehen. In die Vereinigten Staaten gelangte der Boxer zwar schon nach dem Ersten Weltkrieg, weitere Verbreitung dort und in Großbritannien fand er allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mittlerweile hat der Boxer aber zunehmend an Beliebtheit als Familien- auch als Wachhund gewonnen und heute ist er eine der populärsten Hunderassen weltweit. Leider brachte die Vermarktung mit der Zeit Probleme beim Wesen des Hundes und bei seiner Gesundheit mit sich.

Glücklicherweise setzen aber die Zuchtvereine alles daran, diese Auswüchse konsequent zu bekämpfen. Aufgrund seines unverwechselbaren Erscheinungsbildes mit dem kräftigen, untersetzten Körper und den geraden Läufen gehört der Boxer zu einer besonders vielseitig verwendbaren Rasse.

Er dient als Helfer bei der Polizei sowie als Blindenführhund, meistens jedoch beschützt er das Eigentum seiner Besitzer. Die Ruten der Boxer werden kupiert, sodass es so aussieht, als wedele der Rutenstummel mit dem ganzen Körper, wenn der Hund Erregung oder Freude ausdrücken will.

In den USA und andern Ländern haben Boxer auch spitz zulaufende kupierte Ohren.

In den meisten europäischen Ländern ist das Kupieren der Ohren glücklicherweise verboten.

In Deutschland wurde das entsprechende Tierschutzgesetz, welches für alle Rassen gleichermaßen gültig ist, im Jahre 1987 erlassen.

Verwendung

1924 erfolgte die Anerkennung der Boxer als Diensthunderasse. Heute wird der Boxer allerdings nur noch selten als Diensthund eingesetzt. Meistens erwirbt man ihn als Familienhund. Weniger häufig nutzt man ihn als Sport- oder Begleithund. In einigen Fällen setzt man in für die Arbeit als Rettungshund oder bei der Fährtensuche ein.

Boxer beeindrucken durch ihre optische Erscheinung. Man sieht einen kräftigen, stämmigen und kompakten Hund, der jedoch alles andere als schwerfällig wirkt.

Im Gegenteil: der Boxer strahlt adlige Eleganz aus und wirkt regelrecht vornehm.

Allerdings ist zu beachten, dass der Boxer empfindlich gegen Hitze und Kälte ist, sodass der Besitzer an heißen wie an kalten Tagen auf diesen Umstand unbedingt Rücksicht nehmen muss.

Größe und Gewicht

Die Widerristhöhe bei Rüden beträgt 57 cm bis 63 cm, bei Hündinnen liegt sie zwischen 53 cm und 59 cm. Wie Widerristhöhe beim Boxer entspricht seiner Körperlänge! Das Gewicht der Rüden sollte lt. Standard 30 kg betragen, bei Hündinnen etwas weniger, nämlich 25 kg.

Fell

Das Haarkleid des Boxers ist kurz und eng anliegend. Die einzelnen Haare sind hart und glänzend. Als Farben kommen vor gelb und gelb gestromt.

Die Stromung muss immer gut von der Grundfarbe zu unterscheiden sein und sie soll zu den Rippen hin zeigen. Daneben findet man weitere Schattierungen, die von hellem gelb bis fast zu dunkelhirschrot reichen.

Erlaubt sind weiße Abzeichen, sofern sie nicht mehr als 1/3 der gesamten Körperfläche beanspruchen. Typisch für die Boxer ist auch eine schwarze Maske. Diese sollte allerdings nicht über den Fan hinausgehen. Weiße Boxer, schwarze und gescheckte entsprechen nicht dem FCI-Standard.

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