Dandie Dinmond Terrier – Steckbrief

Der Dandie Dinmont Terrier ist ein besonderer Vertreter der Terrier-Gruppe. Kämpferisch, mutig und hart im Nehmen, gibt er einen verlässlichen Fährtensucher und guten Jagdgehilfen ab.

Bei der Baujagd nimmt er es mit Iltis, Dachs und Otter auf. Viele Terrierrassen haben die Gene des Dandies.

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Sir Walter Scott benennt in seiner Novelle Dandie Dinmonts berühmte sechs Terrier mit den außergewöhnlichen Namen

  • „Auld Pepper“ (= alter Pfeffer)
  •  „Young Pepper“ (= junger Pfeffer)
  •  „Little Pepper“ (= kleiner Pfeffer)
  •  „Auld Mustard“ (= alter Senf)
  •  „Young Mustard“ (= junger Senf)
  •  und „Little Mustard“ (= kleiner Senf), die auf die vorherrschenden Fellfarben dieser Rasse hinweisen.

Über ihren Charakter schrieb er: „Sie fürchten nichts auf dieser Welt, das ihnen je mit einem haarigen Pelz begegnet“.


Laut Rassestandard sollte die Schulterhöhe beim Dandie Dinmont Terrier 24 bis 28 cm betragen, das Idealgewicht in Arbeitskondition soll dabei zwischen 8 und 11 kg liegen.

Das Fell besteht aus einer gekräuselten Mischung von harten und weichen Haaren, die mit rund 5 cm zudem ziemlich lang sind. Normalerweise verlangt das Fell des Dandie Dinmonts relativ wenig Pflege, es muss nur regelmäßig ausgekämmt und mehrmals im Jahr in Form gezupft werden.


Dandie Dinmont Terrier Wesen & Temperament

Seine Fähigkeit zur Anpassung zeigt der Dandie Dinmont Terrier nicht nur bei der Jagd. Im Zusammenleben mit seinem oder seinen Menschen gibt er sich anschmiegsam und anhänglich, ohne sich jemals anzubiedern.

Er zeichnet sich durch eine hohe Reizschwelle aus, was ihm als Wohnungshund zugutekommt. Er bellt nicht grundlos, obwohl er alles hört und sieht. Der Anteil an Außenaktivitäten im Tagesablauf sollte gleichwohl groß genug sein. Seine jagdlichen Gene bestimmen weiterhin den Drang, in freier Natur arbeiten zu wollen.

Gehorsam ist kein herausragender Charakterzug des charmanten Dickschädels, dem handlichen Begleiter für ruhig-ausgeglichene Personen.

Zweibeiner mit einer konsequenten Haltung überzeugen den feinfühligen Terrier. Versteht er den Sinn der von ihm verlangten Aktionen, will er gefallen und er verhält sich, wie ihm aufgetragen. Grundsätzlich treffen unbekannte Erwachsene beim angenehmen Familienhund zunächst einmal auf einen reservierten Vierbeiner.

Der Dandie Dinmont hat das gleiche intelligente Wesen und die Wachsamkeit, welche die meisten Terrier zu guten Familienhunden machen. Glücklicherweise neigt er dabei nicht zur Dickköpfigkeit.

Möchte man seinen Dandie Dinmont gesund und munter erhalten, ist es unumgänglich, dass man täglich mit ihm spazieren geht und ihn zudem relativ fettarm ernährt.

Dandie Dinmont Terrier Züchter bei Welpen.de
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Der Dandie Dinmont Terrier ist flink auf seinen kurzen Beinen. Sein Bewegungsbedarf entspricht in etwa seiner Größe, indes sind lange Spaziergänge in Wald und Flur an der Seite seines Menschen gern gesehen. Das Zauberwort lautet Action und Beschäftigung.

Kommt es ihm in den Sinn und weckt ein Nagetier seinen Jagdinstinkt, ist die Hatz ein Zeitvertreib ganz nach seinem Geschmack.

In den Grenzen seines Territoriums tritt er einstweilen merklich unterkühlt im Umgang mit anderen Artgenossen in Erscheinung. Die Meinungen, inwieweit Kinder vom Dandie Dinmont Terrier akzeptiert werden, gehen auseinander. Generell wird der Kleine als kinderlieb beschrieben.

Jedoch gilt auch hier, keine Rose ohne Dornen, und die Freude über fremde Kleinkinder kann individuell sehr wohl geringer ausfallen. Der Halter ist immer in der Pflicht, seine Lieblinge im Blick zu behalten.


Geschichte

Er gilt als unmittelbarer Vorfahre des nicht weniger eigenständigen Rauhaardackels. Mit Gründung des ersten Dandie Dinmont Clubs im Jahr 1875 werden die Rassemerkmale vereinheitlicht.

In den Ländern des europäischen Kontinents steht der Dandie Dinmont Terrier auf der Beliebtheitsskala deutlich hinter der Begeisterung zurück, die ihm die Bewohner der Britischen Inseln entgegenbringen.

In seiner Heimat ist er noch als arbeitsfreudiger und entschlossener Jagd- oder Wachhund zu erleben, ein Leben als Begleithund ist gleichwohl verbreiteter. Neben einem deutschen Hundehalter laufend, ist der kleine Hund im Vergleich zu anderen Rassen, selten zu beobachten.

Die übliche Schulterhöhe zwischen 20 und 28 Zentimetern wird aktuell im FCI-Standard der Nummer 168 nicht mehr festgeschrieben. Die Nomenklatur beschränkt sich auf eine Gewichtsangabe von acht bis elf Kilogramm für den niederläufigen Terrier.


Fell

Durch die weiche und fusselige Unterwolle wächst krauses, hartes Deckhaar. Neben regelmäßigem Bürsten erwartet es annähernd dreimal im Jahr eine Begegnung mit einem Trimmmesser.

Hierdurch wird totes Haar entfernt, ohne dass das Haupthaar weich wird und die Wasserfestigkeit des doppelten Haarkleides darunter leidet.

Bei Hunden, die an Ausstellungen teilnehmen, muss die Fellpflege selbstverständlich sorgfältiger ausfallen.

Besonders der buschige Haarschopf verlangt besondere Beachtung, um die charakteristische weiche und seidige Form des „topknots“ zu betonen. Wichtig dabei ist, dass der Hund niemals wie „frisiert“ wirkt.

Die vorherrschenden Fellfarben sind, wie schon in Scotts Novelle durch die besonderen Namen der Hunde angedeutet, pfefferfarben, d.h. Schattierungen zwischen blauschwarz bis hellem silbergrau sowie senffarben, also Färbungen von rotbraun bis beige.

Dandie Dinmont Terrier Züchter bei Welpen.de
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Wunderschön ist am auffälligen Kopf des Dandie Dinmont Terriers die Güte der ausgeführten Fellpflege zu erkennen. Der seidige Haarschopf rund um die großen Augen ist gewissermaßen das Aushängeschild des wieselähnlichen Hundes.

Das Haarkleid insgesamt ist pfefferfarben oder in Senffarben ausgebildet. Erstere Variante von Blau-Schwarz bis Silbergrau, die Palette der Senf-Töne weist unterschiedliche Braunnuancen auf.

Der Dandie Dinmont Terrier gehört zur großen Gruppe der schottischen Terrier und lässt sich als eigenständige Rasse bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Er hat die gleichen alten Terrier als Vorfahren wie Border ,  Lakeland, Bedlington und Welsh Terrier.

Sein langes Hängeohr verweist auf die enge Verwandtschaft zum Bedlington Terrier. Der Dandie Dinmont Terrier gehört zu den unmittelbaren Vorfahren des Rauhhaardackels, bei dem man gelegentlich noch die Dandie-Merkmale erkennen kann.

Zu den weiteren Vorfahren des Dandie Dinmonts gehören vermutlich auch der Otterhound und der Basset, aber auch Skye Terrier, Cairn Terrier und Schottischer Terrier.

Eine Reihe seiner körperlichen Merkmale wie die kurzen, gekrümmten Läufe, die aufgezogene Lendenpartie, der gerundete Kopf und die großen Augen gehen vermutlich auf die Einkreuzungen diverser Laufhunderassen zurück.

Der Rassestandard verlangt einen Körper, der in der Länge 2,5 cm kürzer ist als seine zweifache Schulterhöhe. So ist der Dandie Dinmont Terrier eher lang als hoch und setzt sich durch seinen langen, gebogenen Rücken und seiner krummschwertartigen Rute von den anderen Terriern äußerlich doch recht deutlich ab.

Dieser Terrierschlag wurde etwa um 1600 in den Cheviot Hills und in der Nähe von Coquetdale speziell entwickelt, um die Jagd auf Otter und Dachse zu unterstützen. Aber auch Raubzeug und Hasen machte dieser vollendete Jäger das Leben schwierig.

Die meisten Hunde dieser Rasse wurden nur von sehr wenigen Familien in der Gegend gehalten und fast nie an Fremde abgegeben.

Der bekannte Züchter Willi Allan beispielsweise hielt eine herausragende Meute, weigerte sich aber trotz hoher Gebote, auch nur einen seiner Hunde zu verkaufen.

Seine Söhne und Enkel hielten nach seinem Tod im Jahre 1704 diese Tradition bei, gaben jedoch vereinzelt einen Hund an gute Freunde oder als Gefälligkeit ab. Der bereits erwähnte Züchter John Davidson erhielt auf diese Weise ein Paar und startete damit seine Zucht.

So verbreiteten sich diese Otter Terrier nur sehr langsam über das gesamte Gebiet und kein Tier hatte Titel beliebiger Art oder Ahnentafeln.

Als Sir Walter Scott diesen Hunden zufällig auf einer seiner Reisen begegnete, machte er sie durch die Eingangs erwähnte Novelle mit einem Schlag unsterblich.

Durch diesen literarischen Aufstieg Anfang des 19. Jahrhunderts bekamen die Dandie Dinmonts nicht nur ihren endgültigen Namen, sondern auch den Zutritt zu Englands vornehmsten Gesellschaftsschichten und es blieb dann auch nicht aus, dass sich der Dandie Dinmont Terrier recht schnell von einem raubzeugscharfen Jagdhund zu einem Salonlöwen entwickelte.

Er war der Lieblingshund des französischen Königs Louis Philippe, der um 1840 ein Paar Dandies besaß.

Der Maler Gainsborough verewigte den Dandie Dinmont Terrier auf seinem Portrait des Herzogs von Buccleuch.

Obwohl er mittlerweile hauptsächlich wegen seines außergewöhnlichen Erscheinungsbildes und seines freundlichen Wesens geschätzt wird, ist dieser wendige und schnelle Terrier auch heute immer noch ein hervorragender Ratten- und Mäusejäger.

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