Boston Terrier

Steckbrief / Rasseportrait Boston Terrier

  • FCI-Standard Nr. 140
  • Ursprung: USA
  • freundlicher und intelligenter Begleithund
  • leicht erziehbar, für Anfänger geeignet
  • Lebenserwartung 10 Jahre +

Geschichte und Herkunft des Boston Terriers

Trotz seines Namens gehört der Boston Terrier zu den doggenartigen Hunden. Zutreffend an seinem Namen ist der Hinweis auf die Stadt Boston in Massachusetts/USA.

Hier wurde der Boston-Terrier als eine der wenigen echten amerikanischen Rassen in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts für Hundesportveranstaltungen auf der Grundlage der englischen Bulldogge und des weißen englischen Terriers gezüchtet; 1891 vom American Kennel Club als amerikanischer Bull-Terrier, auch „Boston-Bull“ anerkannt, und ab 1893 als Boston-Terrier bezeichnet.

Er zählt zu den wenigen Hunderassen, die ihren Ursprung in den USA haben. Er wurde ursprünglich für Hundekämpfe gezüchtet, die im 19. Jahrhundert in der Gegend um Boston als sogenannter „Sport“ betrieben wurden und hat daher auch seinen heutigen Namen.


Die Rasse wird in drei verschiedene anerkannte Gewichtsklassen unterteilt:

  • das Leichtgewicht mit weniger als 7 kg
  • das Mittelgewicht mit 7 bis 9 kg
  • und das Schwergewicht mit 9 bis 11 kg
  • mehr als 11,5 kg sollte das Gewicht allerdings nicht überschreiten.

Die Schulterhöhe soll laut Standard zwischen 38 und 43 cm liegen. Der Boston Terrier hat ein weiches und glänzendes Fell mit dünnen und kurzen Haaren. Bei der Farbe des Fells wird gestromt mit weißen Abzeichen bevorzugt, es ist aber auch schwarz mit weißen Abzeichen erlaubt.

Boston Terrier

In der Farbmarkierung ist das irische Muster fest verankert, d.h. der Fang, die Stirnblesse, der Halskragen, die Vorbrust, die Pfoten und, falls vorhanden, die Rutenspitze sind weiß. Diese Abzeichen sind für Ausstellungen notwendig, es wird eine möglichst genaue Symmetrie angestrebt.

Das feine Fell des Boston Terriers ist äußerst pflegeleicht. Der kurze Fang und die Korkenzieherrute sind das Erbe seiner Bulldog-Vorfahren.

Aussehen und Wesen des Boston-Terriers entsprechen einander vollkommen: Er ist im Temperament so ausgewogen wie im Körperbau.

Seine Ahnen haben ihm eine glückliche Mischung von Lebhaftigkeit und Liebenswürdigkeit, Klugheit und Entschlossenheit vererbt. Seine Intelligenz und Sensibilität befähigen ihn, sich überall anzupassen.

Richtig, d.h. liebevoll und konsequent behandelt, lässt er sich leicht erziehen, ja er lernt gern. Er ist wachsam, aber niemals ein Kläffer. Er ist selbstbewusst, stark auf seinen Herrn und sein Heim bezogen, aber freundlich zu Kindern und Gästen.

Boston Terrier Krankheiten

Brachyzephalie

Der Boston Terrier gehört zu den Brachyzephalie Hunderassen (Kurzköpfigkeit, Rundköpfigkeit). Dazu zählen auch andere Rassen wie der Mops, Pekinesen oder die Bulldoggen.

Dies führt zu diversen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie Atemprobleme, Erstickungsanfälle und Schnarchgeräusche.

Diese Hunderassen reagieren empfindlich auf Hitze.

Weitere Informationen zu dem Thema:
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=17962

Augenprobleme

Tränende Augen sind ein häufig zu beobachtendes Problem von Hunden mit „Kulleraugen“. Auch steigt die Verletzungsgefahr durch hervorstehende Augen signifikant an.

Boston Terrier Wesen

Der Boston Terrier hat nichts mehr von der Aggressivität seiner Vorfahren. Trotzdem hat er ein bemerkenswertes Selbstbewusstsein und ist auch heute noch rauflustig genug, um sich gegen Hunde mit dem Vielfachen seiner eigenen Größe zu verteidigen. Er ist intelligent, lebhaft und sehr treu.

Sein anpassungsfähiges Wesen macht ihn zu einem wahren Freund, der auch für Unterordnungswettbewerbe hervorragend geeignet ist. Besonders für ältere Menschen ist er eine hervorragende Wahl. Dieser leicht zu erziehende Hund ist immer gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben.

Hunderasse Boston Terrier bei Welpen.de

Er ist sehr feinfühlig und reagiert auf die Stimmlage. Obwohl sehr wachsam, ist er keinesfalls ein sogenannter Kläffer. Allerdings verteidigt er im Notfall sein Revier wütend gegen Fremde. Boston Terrier, die mehr auf die Bulldogge zurückschlagen, sind etwas gesetzter, die mehr vom Terriertyp herkommenden dagegen sind aufmerksamer und immer bereit zum Spielen.

Da er das Bedürfnis hat, ständig seinem Besitzer nahe zu sein, empfiehlt er sich besonders als Familienhund. 

Der Boston Terrier ist äußerst pflegeleicht und benötigt nur wenig Erziehung. Er ist ein kleines Kraftpaket, das vor Selbstbewusstsein strotzt und ein ausdauernder Läufer ist.

Dieser lebhafte kleine Hund ist sehr mutig und stellt keine besonderen Ansprüche, was ihn zu einem ausgezeichneten Haushund macht, der zudem sehr anhänglich ist.

Es fällt einem nicht leicht zu glauben, dass diese temperamentvollen kleinen Hunde früher einmal zähe Kämpfer im Kampfring waren. Ihre Züchter bezeichnen den Boston Terrier als sehr angenehm und immer fröhlich.

Hunderasse Boston Terrier
Hunderasse Boston Terrier

Er vermag als ausdauernder Begleithund (ohne Jagdleidenschaft) große Wanderungen mitzumachen, gibt sich aber auch im Bedarfsfall mit kurzen Stadtspaziergängen im Schlenderschritt zufrieden.

Anderen Hunden gegenüber ist der Boston Terrier normalerweise freundlich und fröhlich, verspielt, doch ggfs. jederzeit bereit, sich mit Kraft und Wendigkeit zu verteidigen.

Entstehung der Rasse

Der Boston Terrier entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus einer Kreuzung einer englischen Bulldogge mit dem mittlerweile ausgestorbenen weißen Englischen Terrier und war eigentlich als Kampfhund gedacht.

© Barbara Helgason - Fotolia.com
© Barbara Helgason – Fotolia.com

Durch selektive Inzucht und Kreuzung mit der französischen Bulldogge wurde die Rasse später jedoch wesentlich abgeändert.

Der Grundstock zur Zucht des Boston Terriers war das Zuchtpaar „Hooper´s Judge“ und „Burnett´s Gyp“, die wiederum aus Mischungen von Pitbull, Boxer, Bull Terrier, Französischer Bulldogge und der kleinen Englischen Bulldogge entstanden sind.

Im Jahre 1891 beantragte der American Bull Terrier Club of Boston die Anerkennung der Rasse, der Antrag wurde jedoch abgelehnt.

Erst als das angeblich beleidigende „Bull“ aus dem Namen gestrichen wurde, erkannte man 1893 schließlich den Boston Terrier Club of America an. In den ersten Jahren wurde die Rasse noch unter der Kategorie „rundköpfige Bull und Terrier von jeder Farbe“ ausgestellt.

Allerdings dauerte es nach der Anerkennung nicht sehr lange, bis sich die „neue“ Rasse einen Platz unter den beliebtesten Hunden sowohl als Ausstellungs- als auch als Begleithund erobert hatte.

Bereits in der Mitte des 20. Jahrhunderts regierte der Boston Terrier unter den amerikanischen Rassehunden als „American King“ und behielt seinen Platz als Nummer Eins der Bestenliste über viele Jahre.

Durch die zunehmenden Probleme bei der Geburt der Welpen verlor er jedoch mittlerweile diesen Spitzenplatz, behielt aber seine Popularität als äußerst angenehmer Haushund bei vielen begeisterten Anhängern der Rasse.

Auch in Großbritannien, Australien und Kanada ist der Boston Terrier weiterhin sehr beliebt, jedoch nicht in so großem Masse wie in den Vereinigten Staaten.

Heute liegt der 1990 geringfügig veränderte Standard der Rasse weltweit fest. Der Rassestandard des Boston-Terriers weist drei Größenklassen auf:

  • leicht (unter 6,8 kg)
  • mittel (6,8-9 kg)
  • schwer (9-11,3 kg).

Diese Variationsbreite zeigt, dass der Boston-Terrier nicht ohne Weiteres den Kleinhunden zuzuordnen ist.

Der Boston-Terrier ist kein Spielzeug, kein Dekorationsobjekt, sondern dazu prädestiniert, ein selbstbewußter, intelligenter Kamerad des Menschen zu sein.

Züchter

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