Hunderasse Bernhardiner

Hunderasse Bernhardiner - Rasseportrait bei Welpen.de
  • FCI-Gruppe 2, Sektion 2.2, Standard Nr. 61
  • Ursprung: Schweiz
  • Widerristhöhe: Rüde: 70–90 cm | Hündin: 65–80 cm
  • sensibler Riese, guter Familienhund
  • guter Wachhund
  • sabbert
  • wärmeempfindlich
  • benötigt viel Platz, kein Hund für eine Wohnung
  • Lebenserwartung: 8 Jahre +

Bernhardiner Wesen & Temperament

Trotz ihrer beeindruckenden Größe sind Bernhardiner sensible Hunde und zeichnen sich durch große Zuverlässigkeit aus. Sie sind sanftmütig und gehen besonders mit Kindern sehr geduldig und liebevoll um.


Auch Fremden gegenüber verhalten sie sich freundlich. Ihre Ausgeglichenheit und ihr gut ausgeprägter Beschützerinstinkt machen sie zu idealen Familienhunden.

Der Bernhardiner ist für die ausschließliche Haltung im Zwinger völlig ungeeignet und benötigt aufgrund seiner Größe natürlich auch entsprechend Platz.

Die Haltung in einer kleinen Etagenwohnung im 5. Stockwerk wäre also wohl nicht das richtige. Schon beim Treppensteigen wird es Probleme geben. Den Welpen können Sie vielleicht noch tragen, bei einem ausgewachsenen Bernhardiner mit einem Gewicht von 80 kg wird es schwierig.


Bewohnen Sie ein Haus zur Miete, sollten Sie die Erlaubnis des Vermieters zur Hundehaltung vor dem Kauf des Welpen einholen.


Erziehung

Die Rasse gilt als leicht erziehbar. Der Bernhardiner benötigt auf jeden Fall Familienanschluss.

Der Besuch einer Hundeschule ist immer eine gute Idee! Gut sozialisiert und konsequent erzogen, stehen die Chancen für das problemlose Zusammenleben mit dem großen Vierbeiner hervorragend.


Filmfreunde kennen den Bernhardiner aus Filmen wie „Ein Hund namens Beethoven“. „Barry, der Bernhardiner“ oder „Ein Bernhardiner namens Möpschen“.

Bernhardiner

Der berühmteste Bernhardiner ist zweifelsohne Barry, dessen Geschichte ebenfalls verfilmt und 1950 in Deutschland unter dem Titel „Barry – Der Held von St. Bernhard“ gezeigt wurde.

Man kann davon ausgehen, dass der Bernhardiner zu den Vorfahren der Sennenhunde gehört; sein Ursprung liegt in der Schweiz.

Während ihrer Eroberung Europas errichteten die Römer bei der Überquerung der Schweizer Alpen am Pass des Großen St. Bernhard in der Nähe der italienischen Grenze einen Tempel zu Ehren Jupiters.

Auf den alten Ruinen, eine der höchstgelegenen und ältesten menschlichen Ansiedlung in Europa, gründete der Mönch Bernhard von Menthon, später als St. Bernhard heiliggesprochen, im 10. Jahrhundert ein Hospiz, um dort den Pilgern auf ihrem Fußmarsch nach Rom zu helfen.

Zum Ende des 17. Jahrhunderts holten sich die Mönche des Hospizes auf dem großen St. Bernhard Hunde zu sich. Sie bemühten sich ohne großen Erfolg um eine Zucht, mussten jedoch immer wieder neue Hunde aus der Umgebung dazuholen, sodass es lange Zeit keinen richtigen Stamm gab.

Nachdem erste Versuche mit großen, mastiffartigen Hunden getätigt wurden, wurde bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts ein eigenes Zuchtprogramm im eigenen Zwinger errichtet.

Bevor erstmals um 1865 der Name „Bernhardiner“ auftauchte, wurden diese Hunde bis dahin als „Heilige Hunde“, Klosterhunde oder Alpine Mastiffs bezeichnet.

Die Hunde wurden in dem rauen Klima nicht sehr alt. Da auch immer wieder neue Hunde eingekreuzt wurden, hatten die Tiere, die damals auf dem St. Bernhard anzutreffen waren, keine große Ähnlichkeit mit dem heutigen Bernhardiner.

Einen durchgängigen Typus erschufen die Mönche erst im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1887 erkannte man den Schweizer Standard an.


Geschichte

Große Bekanntheit erlangte die Rasse durch seinen Einsatz als Lawinenhund. Seinerzeit gab es Hunde, die vielen Menschen, die von einer Lawine verschüttet worden waren, das Leben retteten, der bekannteste Lawinenspürhund hieß Barry und soll 40 Menschen das Leben gerettet haben.

der bernhardiner
© fotofrank – Fotolia.com

Viele Berichte ranken sich um sensationelle Rettungen, wobei das berühmte Symbol der Bernhardiner, das um den Hals gebundene Brandy-Fässchen, in Wirklichkeit nie vorhanden war, sondern die Erfindung Erwin Landseers ist, der dieses in seinem Film „Alpine Mastiffs reanimating a distressed Traveller“ zeigte.

Insgesamt 2500 Menschen sollen durch Bernhardiner gerettet worden sein, wobei sich je ein Hund an die Seite des Opfers legte, um ihn zu wärmen, ein weiterer das Gesicht leckte, um zu reanimieren und ein vierter zum Kloster zurücklief, um weitere Hilfe zu holen.

Dabei begleiteten unerfahrene Junghunde die Alten bei ihren Kontrollgängen, um von ihnen zu lernen.

Durch die Zuchtauslese ist jedoch der Bernhardiner für diese Tätigkeit heute nicht mehr geeignet, seine Aufgabe als Lawinenrettungshund wird inzwischen vom deutschen oder belgischen Schäferhund wahrgenommen.

Obwohl die Hunde zunächst größtenteils kurzhaarig und von mäßiger Größe waren, kam es als Folge der Einkreuzung großer Rassen zu erhöhtem Wuchs und langhaarigen Haarkleid.

Diese Kreuzungen waren jedoch nach 1830 notwendig geworden, da der ursprüngliche Bestand bis dahin durch Inzucht, Krankheiten und schlechte Winter so stark dezimiert war, dass die Mönche in den nächsten Jahrzehnten durch Einkreuzen von z. B. Neufundländern die Leistungsfähigkeit zurückgewinnen wollten. So wurde der uns heute bekannte St. Bernhard gezüchtet.

Gezielt wurden Bernhardiner ab ca. 1850 in Bern von Heinrich Schumacher gezüchtet, in England wurde die Rasse um 1870 durch den Geistlichen J.C. Macdona bekannt gemacht.

Aufgrund ihres Rufes gelangten sie dann auch schnell nach Amerika, bereits um 1877 wurden dort für einzelne Tiere schon über 1000 Dollar gefordert.

Im „Guinnness Book of World Records“ finden sich drei Eintragungen dieser in vieler Hinsicht rekordverdächtigen Hunde: „Benedictine“ war mit 138 kg der weltweit schwerste Hund, „Ayette´s Brandy Bear“ zog 2,9 t Stahl auf einem Karren über 5 m in nur 90 Sekunden und „Careless Ann“ hatte mit 23 Welpen den größten Hundewurf.

1884 gründete sich der schweizerische St. Bernhards-Club, sein deutsches Pendant entstand 1891 in München. Aufgrund ihrer Größe und ihres Wesens ist es erforderlich, die Hunde von Anfang an zur Disziplin zu erziehen, zudem sollte immer nur Nachwuchs von kräftigen Elterntieren mit freundlichem Wesen erworben werden.


Verwendung

Vielmehr gilt er heute als Familien-, bzw. Haushund. Während er noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts relativ leicht und auch kleiner war, ist er heute mit einer Größe von bis zu 91 cm bei einem Gewicht von bis zu 90 kg recht schwer und massig.

Durch die Erfüllung der Zuchtvorgaben hat diese Rasse an Größe und Gewicht in der Vergangenheit sehr stark zugelegt und kann ihrer eigentlichen, ursprünglichen Aufgabe nicht mehr gerecht werden.

© Jan Schuler - Fotolia.com
© Jan Schuler – Fotolia.com

Er zählt mit seinen Maßen zu den großen Hunden. Das Aussehen der frühen St. Bernhardshunde hat mit dem heutigen Bernhardiner nicht viel gemeinsam.

Einen durchgängigen Typus durch Zucht erreichte man erst im 19. Jahrhundert. 1887 wurde der Schweizer Standard allgemein anerkannt und war von da an maßgeblich.

Neben den Mastiffs sind Bernhardiner die schwersten Hunde überhaupt. Im Guinness – Buch der Rekorde findet man mit „Benediktiner vom Schwarzwaldhof” einen Bernhardiner aus Grand Rapids in den USA: er wog 140,6 kg bei einer Schulterhöhe von 99 cm (Daten vom 20.03.1987)!

Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes erreicht die Rasse selten ein hohes Alter. Die Lebenserwartung  liegt zwischen 7 und 10 Jahren.


Fell

Das Fell ist langhaarig oder besteht auch aus Stockhaar. Es ist sehr dicht und liegt glatt an – ein großer Vorteil bei der Kälte in großer Höhe. Bernhardiner gibt es in weiß mit rotbraun oder umgekehrt, beides in unterschiedlichen Abstufungen. Üblicherweise haben sie weiße Abzeichen an den typischen Stellen wie Brust, Hals, Nase, Rutenspitze und an den Pfoten.

Bernhardiner
Bernhardiner

Die Fellpflege beinhaltet das regelmäßige Bürsten und Kämmen.

Während des Fellwechsels ist der Aufwand bei den Langhaarigen etwas höher.

  • Regelmäßiges Schneiden der Krallen
  • Kontrolle der Augen ( Sekret entfernen)
  • Zähne ( Zahnstein )
  • Ohren auf Verschmutzung kontrollieren und ggf. reinigen

Der Bernhardiner wird in zwei Varietäten gezüchtet.

  • Varietät Kurzhaar (Stockhaar) und
  •  Varietät Langhaar.

Alle Hunderassen

Affenpinscher | Afghanischer Windhund | Akbash | Altdeutscher Schäferhund | Alaskan Malamute | American Bulldog | American Staffordshire Terrier | American Indian Dog | Anatolischer Hirtenhund | American Black and Tan Coonhound | American Foxhound | American Pitbull Terrier | Appenzeller Sennenhund | Airedale Terrier | Aidi | Alpenländische Dachsbracke | Alapaha Blue Blood Bulldog | Alaskan Klee Kai | Australian Shepherd | Aussiedoodle | Australian Terrier | Australian Silky Terrier | Australian Cattle Dog | Akita | Africanis | Azawakh | Basset Hound | Basset Bleu de Gascogne | Basset-Fauve-de-Bretagne | Basenji  | Barsoi | Belgischer Schäferhund | Bedlington Terrier | Beagle | Bearded-Collie | Bernhardiner | Berner Sennenhund | Berger de Beauce ( Beauceron ) | Berger Blanc Suisse | Bergamasker Hirtenhund | Belgischer Griffon | Bluthund | Bouvier des Flandres  | Bobtail | Bologneser | Border Terrier | Border-Collie | Boerboel | Boston-Terrier | Boxador | Briard | Bichon Frise | Bullterrier | Cairn Terrier | Cavalier-King-Charles-Spaniel | Cao da Serra de Aires | Cane Corso | Cesky Terrier | Chihuahua | Chow-Chow | Chesapeake Bay Retriever | Cocker-Spaniel | Collie | Coton de Tuléar | Curly-Coated Retriever  | Dackel | Dalmatiner | Dandie Dinmont Terrier | Deutsche Doggen | Deutscher Pinscher | Deerhounds | Deutscher Schäferhund | Deutscher Boxer | Dobermann | Dogo Argentino | Eurasier | Entlebucher Sennenhund | Englische Bulldogge | English Pointer | Englischer Foxhound | Epagneul de Saint Usuge | Epagneul Bleu de Picardie | Foxterrier (Drahthaar) | Foxterrier (Glatthaar) | Französische Bulldoggen | Galgo Español | Grauer Norwegischer Elchhund | Germanischer Bärenhund | Great Japanese Dog | Greyhound | Grand Basset Griffon Vendéen | Grand Bleu de Gascogne | Großer Schweizer Sennenhund | Goldendoodle | Griffon Fauve de Bretagne | Golden Retriever | Gordon Setter | Havaneser | Hovawart | Hannoverscher Schweißhund  | Inca Orchid Dog | Irish Wolfhound | Irish Setter | Irish Terrier | Irish Soft Coated Wheaten Terrier | Italienisches Windspiel | Jack-Russell-Terrier | Japan Chin | Kangal | Karstschäferhund | Kerry Blue Terrier | King Charles Spaniel | Kleiner Münsterländer | Kleinspitze | Komondor | Kuvasz | Lakeland-Terrier | Labrador Retriever | Lhasa Apso | Landseer | Leonberger | Lundehund | Löwchen | Magyar Vizsla | Malteser | Manchester Terrier | Mastiff | Mops | Neufundländer | Norwich Terrier | Nova Scotia Duck Tolling Retriever | Otterhound | Owtscharka | Österreichischer Pinscher | Parson-Russell-Terrier | Papillon | Phaléne | Petit-Basset-Griffon-Vendeens | Perdiguero de Burgos | Pekingese | PON | Podenco Ibicenco | Portugiesischer Wasserhund | Pyrenäenberghunde | Puli | Pudel | Riesenschnauzer | Russischer Terrier | Rottweiler | Rhodesian Ridgeback | Saluki | Saarloos Wolfhund | Scottish Terrier | Shar-Pei | Schapendoes | Shiba-Inu | Sibirischer Husky | Shih Tzu | Sealyham Terrier | Sheltie | Schipperke | Schnoodle | Slowakischer Cuvac | Skye Terrier | Swissydog | Tervueren | Thai Ridgeback | Tibet-Terrier | Tibet Spaniel | Tibet Dogge | Waeller | West-Highland-Terrier | Weißer Schäferhund | Weimaraner | Welsh Corgi Pembroke | Whippet | Wolfsspitz | Yorkshire-Terrier | Zwergdackel | Zwergpudel | Zwergspitz | Zwergpinscher | Zwergschnauzer | Aussiedoodle