Steckbrief Hannoverscher Schweißhund

Hannoverscher Schweißhund
  • FCI-Standard Nr. 213
  • Gewicht: Rüden 30–40 kg; Hündinnen 25–35 kg
  • Ursprung: Deutschland
  • Widerristhöhe: Rüden 50–55 cm | Hündinnen 48–53 cm
  • Gewicht: Rüden 30–40 kg | Hündinnen 25–35 kg
  • sehr seltener Jagdhund mit Wildschärfe
  • ruhige, sensible Hunde
  • Fremden gegenüber zurückhaltend
  • Einsatz für die Nachsuche auf Hochwild
  • Die Hunde werden in der Regel nur an Jäger abgegeben

Infos zum Hannoverscher Schweißhund

Im englischen Sprachraum wird er als Hannoverian Hound bezeichnet. Seine Heimat ist, wie der Name schon sagt, in der deutschen Stadt Hannover zu finden. Die FCI-Nummer ist 213/6.2 und er gehört zur FCI-Gruppe 6 der Lauf- und Schweißhunde.

Der Hannoverscher Schweißhund  – eine sehr seltener Jagdhund, dessen Spezialität das Hochwild, also die Sau- und Hirschjagd ist.


Der Rassestandard sieht beim Hannoverschen Schweißhund eine Schulterhöhe von 50 bis 55 cm vor, das dabei erwünschte Gewicht soll zwischen 30 und 40 kg liegen.


Aussehen

Das Fell dieser Hunderasse ist glänzend und dicht, weist dabei aber kurze Haare auf. Die Farben variieren von einem hellen bis zu einem dunklen Rot mit mehr oder weniger Stromung, es gibt sowohl Exemplare mit und ohne eine dunkle Maske.

Der Hannoversche Schweißhund zeichnet sich durch einen tief gestellten und für seine Schulterhöhe doch sehr schweren Körper aus.

Weitere typische Merkmale der Rasse sind die starke Belefzung sowie die großen, hoch angesetzten Hängeohren.

Hannoverscher Schweißhund Verwendung

Bei den sogenannten Schweißhunden handelt es sich, genauso wie bei den “Bluthunden”, um Hunde, die in der Lage sind, angeschossenes Wild anhand dessen “Schweißspur” bzw. “Blutspur” über viele Kilometer zu verfolgen.

Der Ehrenkodex der deutschen Jäger verlangt, dass der Jäger alles angeschossene Wild nachsuchen muss, kein einziges verwundetes Tier darf im Wald verludern.

In den USA wird diese Art der Jagd leider recht selten betrieben, auf dem europäischen Kontinent dagegen werden überall Schweißhunde zur Nachsuche eingesetzt.

Solche Nachsuchen dauern oftmals über mehrere Tage und können über dutzende Kilometer Entfernung gehen, bis das verwundete Tier tot oder lebendig gefunden worden ist.

Da ein angeschossenes Tier nur gelegentlich und oftmals nur in weiten Abständen Blutstropfen verliert, wird für die Nachsuche ein Hund mit einer ausgezeichneten Nasenveranlagung und Fährtenausbildung, insbesondere auf kalter Spur, benötigt.


Geschichte der Rasse

Der Hannoversche Schweißhund wurde um 1800 am Hannoverschen Jägerhof gezüchtet. Man begann die Zucht mit schweren, stummen Leithunden wie der Sollinger Leitbracke, einer seit dem 5. Jahrhundert bekannten Rasse, die eng mit dem St. Hubert Hound und anderen Schweißhunden vom Typ Segusian verwandt ist.

Diese Leithunde kreuzte man mit einem leichteren Typ Keltischer Bracken wie beispielsweise der heute ausgestorbenen roten Haidbracke und Bracken aus dem Harz.

So entstand die moderne Form des Hannoverschen Schweißhundes, einem Spezialisten der Nachsuche auf Hochwild, mit einer vorzüglichen Nasenveranlagung, allerdings etwas bedächtig in der Nachsuche. Auch für die Jagd auf Lebendwild ist er hervorragend geeignet.

Hannoverscher Schweißhund

Viele europäischen Allzweckjagdhunde stammen vom Hannoverschen Schweißhund ab, von ihm haben sie ihre vorzügliche Nasenveranlagung, Ausdauer und Spursicherheit.

Früher jagten diese Hunde in großen Meuten, als jedoch um 1866 der Hannoversche Jägerhof aufgelöst wurde und die Parforcejagd zu Pferde aufhörte, verloren die Leithunde der Meute ihre Aufgabe und man verwendete den Hannoverschen Schweißhund von da an vermehrt alleine bei der Jagd.

Heute liegt seine Hauptaufgabe bei der Schweißarbeit, das Ausarbeiten der kalten Fährte vor dem Schuss dagegen wurde zur Nebensache und dient nur noch der Ausbildung des Hundes.

Gleichwohl wird der Hannoversche Schweißhund von Förstern und Jägern immer noch aufrichtig geschätzt. Es werden zwar Vorstehhunde wie der Deutsch Kurzhaar auch für die Nachsuche ausgebildet, da diese Hunde aber weniger spezialisiert sind, versagen sie dort bisweilen, sodass dann der Hannoversche Schweißhund angefordert wird und manchmal Tage später auf die Fährte angesetzt wird.

Ein deutscher Förster berichtete, dass er einmal seinen Hannoverschen Schweißhund auf eine Fährte angesetzt hatte, die über eine Woche alt war. Sie mussten dieser über 45 km weit folgen, bis das angeschossene Wild schließlich gefunden wurde.

Damit der Hannoversche Schweißhund gute Leistungen vollbringen kann, muss er möglichst viele Nachsuchen absolvieren und kann nicht nur gelegentlich eingesetzt werden.

Zu dem Zweck wurden sogenannte “Schweißhundestationen” errichtet, die größere Gebiete betreuen. Die Zucht dieser Rasse unterliegt einer äußerst strengen Auslese.

Der Zuchthund muss absolut frei von Erbfehlern sein, den Mindestformwert „gut“ aufweisen und eine Vorprüfung bestanden haben. Zugleich muss der Hund nachweisen, dass er sicht- oder Fährtenlaut jagt und ausdauernd hetzt und stellt.

Obwohl der Hannoversche Schweißhund ruhig und bedächtig ist, überlegt handelt sowie seinem Herren und seiner Familie treu ergeben ist, wird er auf der Jagd rasch dickköpfig, hart und ausdauernd.

Deswegen ist er kein Hund für den Gelegenheitsjäger und gehört in die Hände von Berufsförstern und -jägern, die auch die meisten Exemplare der Rasse in ihrem Besitz haben.

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